Danke meine Liebe. Ich drehte zwischen Faumen und Zeigefinger ein paar der Fransen hin und her und lächelte entspannt zu Skye hoch. Es war zwar schon seltsam, dass ich nicht vorausgesehen hatte, dass ich hier landen würde, aber irgendwie war mir das gerade auch nicht so wichtig. Nur zu gerne Darling ich habe nichts anderes zu tun als deine Gesellschaft zu genießen. Möchtest du auch ein Glas Champagner?

Ich hatte das Gefühl ich hätte jemanden meinen Namen sagen hören, mein Kopf zuckte herum, doch ich sah niemanden der mich wirklich zu beachten schien. Ich wich an die nächste Wand zurück und drückte mich daran entlang, wohin ich wollte wusste ich selbst nicht so recht, ich wusste nicht warum ich hier war oder was das hier überhaupt war. Wo war Blythe? War sie noch Zuhause? Ralph weiß nicht wo er ist. Er hofft dass es Blythe gut geht. Wo soll Ralph hin? Was ist das hier?

Ich zuckte heftig zusammen und ein gequietschtes Oh rA9 entkam mir, als ich plötzlich doch entdeckt und angesprochen wurde. Mit angstvoll geweiteten Augen sah ich den kleingewachsenen jungen Mann an, der ein schwafzrotes Cape trug und spitze Eckzähne zeigte Er zeigte keine Aggression, doch meine LED drehte sich auf rot, er machte mir eben trotz allem Angst, ich versuchte die Seite meines Gesichts an der die Narben zu sehen waren im Schatten zu halten. Ralph hat nichts getan, Ralph weiß nicht wo er ist. Bitte tu Ralph nichts. Es tut Ralph leid. Ralph hat niemandem etwas getan.

Steht dir., meinte ich kurz und knapp, etwas awkward, ich war noch nie besonders gut gewesen Gespräche zu führen, die nicht entweder in meinem engeren Kreis stattfanden oder für die Arbeit waren. Aber ich war jetzt nun einmal in einem Club und da machte man das, oder? Ja? Nur modern, schätze ich, ich mochte die schon immer. Ich zuckte mit meinen Schultern, schließlich war ich irgendwie schon so angezogen gewesen, ohne mich erinnern zu können, das Kostüm ausgesucht zu haben.

“Danke.” nickte ich und lächelte. “Siehst selbst auch nicht schlecht aus.” gab ich das Kompliment zurück. In dem wilden Licht versuchte ich die Qualität ihres Kostüms auszumachen. Ein Tick von mir. Außergewöhnliche Kleidung folgte bei mir immer mit einer Qualitätsüberprüfung. Aber da ich ihr den Stoff nicht vom Leib reißen wollte und anfassen von fremden Personen auch recht unfreundlich war legte ich den Kopf schief und versuchte es so zu erkennen. Aber es schien gut gemacht worden zu sein.

Meine ist ja auch die beste Gesellschaft., meinte ich fröhlich lachend und sah Charlie in die Augen, blau und einnehmend, ich konnte quasi nirgendwo anders hinschauen, selbst mit den bunten Farben der Scheinwerfer, für mich irgendwie noch klar erkennbar. Vielleicht war es auch nur Einbildung, das alles war aber irgendwie nicht so wichtig, genau wie ich eben hierher gekommen war, es war eine Party, ich war glücklich und Ende. Nichts lieber als das.

Das Kostüm war tatsächlich ziemlich hochwertig, meistens trug ich nur eine Art bequeme Kleidung zur Arbeit oder Schutzkleidung mit Panzer, aber ich hatte auch keine Ahnung, woher ich das Kostüm hatte. Ich nickte und lächelte kurz, aber nicht besonders lange, denn das hatte ich noch nie gemocht, ich wollte nicht freundlich wirken, sondern stark, jemand der auch diesen ganzen Club hier beschützen konnte, wenn es sein musste. Ich werd dann mal in Richtung Bar, schätze ich., meinte ich, immer noch leicht verwirrt von der ganzen Situation und dem Fakt, dass ich mir wohl irgendwie eingebildet hatte, dass Ralph hier war. Aber wie wäre er auch plötzlich in einen Club gekommen?

“Memerkenswerte Arbeit.” murmelte ich, beeindruckt von der Qualität des Kostüms und lächelte warm bevor ich der Frau zunickte als sie sich wieder auf den Weg machen wollte. Aber ich wollte auch zur Bar nicht? “Was dagegen wenn ich dich begleite? Ich wollt auch zur Bar.” Alleine Trinken, selbst wenn es in einem Club war, fand ich immer schon etwas... traurig. Aber wenn sie die Gesellschaft nicht wollte verstand ich das und suchte mir eine der anderen Theken aus die im Stock verteilt waren.

Ich sah den jungen Mann mit großen, ängstlichen Augen an, jedenfalls mit einem, das welches ich auf meinen Gegenüber gerichtet hielt. Ralph hat Angst. Ralph will nicht hier sein. Warum weiß der Mensch nicht wo er ist?

Mein Blick zuckte in die Richtung in die die Terrasse sein sollte, die der Junge da erwähnte, doch ich blieb angstvoll stehen wo ich war. Soll Ralph hinaus gehen? Aber da hat Ralph schlechtere Möglichkeiten wegzulaufen oder sich zu verstecken. Was, wenn doch jemand böse zu Ralph ist? Warum ist der Mensch nicht böse zu Ralph?

Klar, wieso nicht, komm mit., meinte ich schulterzuckend und nickte dann in die Richtung der von uns aus nächstes Bar. Ich hatte wirklich keine Ahnung, wie ich hierher gekommen war, weniger noch, ob ich überhaupt jemanden kannte, so viele Leute kannte ich nämlich wirklich nicht, also warum eigentlich nicht? Es gab schlimmeres, als Gesellschaft zu haben, allerdings drehte ich mich noch einmal um, Blythe, übrigens. So, jetzt hatte ich mich auch mehr oder weniger ordentlich vorgestellt und bahnte mir den Weg durch die Menge auf die Bar zu, für mich kein großes Problem dank meiner Größe, auch wenn ich ein wenig darauf achtete, ob mir meine neu erworbene Begleitung folgen konnte, es war reine Gewohnheit.