Es wunderte mich wirklich warum die beiden Blythe nicht fest genommen hatten. Aber sie selbst schien damit abgeschlossen zu haben also nickte ich blos und grinste dann auf ihren letzten Satz hin. „Ist auch gut so das du immernoch hier bist.“ In den Metawesentrakt des Gefängnisses wollte wirklich niemand.Oder generell ins Gefängnis. Ich hatte Geschichten gehört die weniger als gut waren.

Es war nicht zu glauben was Blythe da erzählte, aber offensichtlich war es wahr. Ob es wirklich noch so etwas wie Menschlichkeit bei der Polizei gab? Vermutlich war das nur ein Zufall gewesen, man sollte keinesfalls davon ausgehen, dass einem selbst so etwas mal passierte. Darauf trinke ich. Ich grinste und nahm einen Schluck von meinem Wasser.

Ich folgte der Gruppe die an uns vorbei kam mit den Augen, doch da sie sich nicht für uns zu interessieren schien blieb ich ruhig und lauschte weiter intensiv Arthurs Gesang, bis er schließlich doch wieder zu einem Ende kam. Strahlend begann ich wieder zu applaudieren, nachdem die letzte Note völlig verklungen war. Das war toll!

Auf der Terrasse waren deutlich weniger Leute, die meisten schienen mir irgendwie mit dem Hintergrund zu verschwinden, nur zwei stachen hervor, ein blonder Mann mit Ukulele der als Vampir verkleidet war, und ein Android mit einem "Edward mit den Scherenhänden"-Kostüm, dessen Narben gar nicht zu übersehen waren, offensichtlich ein Abweichler. Doch sie interessierte mich gerade nicht, Gilbert ebensowenig, den der Whirlpool kam uns nun immer näher. Gilbert brauchte gar nicht lange überlegen ob er sich hier im Club ausziehen wollte, denn er tat es einfach, wenn auch etwas behindert durch Skye und mich, doch irgendwie schaffte er es heraus, die Flügel und der Dämonenschwanz blieben ihm allerdings eigentümlicherweise erhalten. Ich beschloss es meinem bruder nachzutun und striff meine Kleidung ab, doch die Pfoten, die Ohren und der buschige Schweif wollten sich nicht entfernen lassen, also ließ ich sie einfach oben. Gilbert folgend stieg ich allsbald nur noch in Unterwäsche in den warmen, blubbernden und bunt beleuchteten Whirlpool.

Die kleine Person vor mir war sehr schwierig zu kategorisieren. Besonders weil mein Scan bekanntermaßen gerade nicht funktionierte. Ich versuchte es noch ein Mal. Wieder kein Erfolg. Und ergab mich dann meinem Schicksal. Wenigstens mein GPS hatte mir verraten können wo ich hier überhaupt war. Ich fragte mich ob es sich bei der Person vor mir um einen weiblichen oder männlichen Menschen handelte. Die Stimme war eher als männlich ein zu stufen. Das Aussehen jedoch… Menschen waren kompliziert. Geschlecht war für Androiden wenigstens nur rein äußerlich und ansonsten irrelevant. Zumindest laut meiner Erfahrungen. Außer zu Connor hatte ich nicht besonders viel Kontakt zu anderen Abweichler gehabt. "Unbestimmte Mächte? Teleportation?" Ich war sichtlich genervt. Davon das der Mann vor mir zuerst mich ein Mal genau gemustert und dann erst geantwortet hatte. "Zweifelhaft. Aber nicht auszuschließen." Mit Metakräften nicht aus zuschließen. Dennoch hielt ich es für sehr unwahrscheinlich. Besonders dadurch das es dazu wohl mehr Koordination gebraucht hätte.
"Ich habe keinerlei Erklärung für mein Erscheinen. Ich hatte gehofft einer von euch könnte mir helfen." Ich schüttelte meinen Kopf. Und musterte den Club um mich herum mit kühlem Blick. "Ein Fehlschluss. Aber bizarr. Ich war zuvor noch nie im Nachtclub Pandemonium." Oder in irgend einem Club. Aber das war nicht das Wichtige an der Aussage. Theoretisch konnte ich das Aussehen des Clubs aus der Datenbank laden. Allerdings – auf keinem der Fotos die online zu finden waren – konnte ich nirgends diesen Stock vor finden. Kurios. Immerhin hatte meine Datenbank alle Informationen die das Inter- und Intranet bereitstellen konnte. Etwas musste hier nicht überein stimmen. Ich versuchte meine Haltung etwas entspannter zu halten. Was allerdings darin resultierte das ich meine Schultern noch noch weiter zurück hielt. "Nun gut. Mein Scan scheint nicht zu funktionieren. Mit wem habe ich das Vergnügen?"

Trink bloß nicht zu viel Wasser., scherzte ich sarkastisch und hob dann selber scherzhaft mein Glas Wasser, bevor ich ebenfalls ein paar große Schlucke nahm. Was machst du sonst so, Bailey? Irgendwelche spannenden Geschichten?

Genau wie Gilbert hatte ich noch nie Probleme gehabt mich auszuziehen, egal in welcher Situation. Außerdem trug ich wie immer wunderschöne Unterwäsche, die sowieso locker als Bikini durchgehen könnte. Ich ließ mich also alsbald in den Whirlpool sinken, zu meinen Brüdern, zufrieden grinsend. Ich liebe es!

Ich grinste als die beiden ihre Gläser zum trinken hoben. “Cheers.” meinte ich und trank ebenfalls einen Schluck. “Oh naja wie schon gesagt hab ich meine Hobbys zu meinem Beruf gemacht. Ich nähe sehr gerne und ich male auch. Einige der Bilder verkauf ich dann. Ansonsten backe ich auch ziemlich gerne.” antwortete ich dann auf Blythes Frage und überlegte kurz ob ich irgendwelche spannenden Geschichten zu erzählen hatte. Aber viel fiel mir dan nicht ein. ”Und ich hab zwei Katzen. Sushi und Buttons.Aber sonst ist mein leben ziemlich... normal.” fügte ich stattdessen hinzu und zuckte die Schultern

Ich kicherte leise und stellte mein Wasserglas wieder ab. Du hast recht Hydrierung ist schlecht. Bailey erzählte nun wieder etwas von sich und ich hörte interessiert zu, ich wusste immer gern mehr über die Leute um mich herum. Du hast zwei Katzen? Kann ich ein Foto sehen?

"Das nennt man Leben." Ich stimmte den beiden schweigend zu, das warme Wasser war sehr angenehm und der Blick in den Himmel war auch großartig, wir waren so weit oben, dass es sich beinahe anfühlte als könnte man mit etwas Mühe die Schutzkuppel über der Kolonie berühren, auch wenn sie sich natürlich noch viel höher über uns spannte.

Das ist allerdings interessant, ich würde auch gerne ein Bild von den beiden sehen., meinte ich, Sushi und Buttons waren schon recht witzige Namen für zwei Katzen.

Allerdings., meinte ich grinsend und nahm einen großen Schluck von meinem Bier, das ich dann wieder am Rand des Whirlpools abstellte, Das diesjährige Halloween ist der Hammer!

“Sicher.” nickte ich und wollte mein Handy aus der Hosentasche ziehen. Nur traf ich auf Tüll. Ich hatte ja das Tutu an. Die nächste Frage war. Wo es war. Da merkte ich allerdings etwas im Korsett und steckte ohne groß darüber nachzudenken meine Hand in den Ausschnitt. Und tada... da war mein Handy. Komisch, ich bewahrte es dort nie auf. “Moment...” Schnell suchte ich ein Foto heraus wo die beiden zusehen waren. “Hier.” Ich hielt den beiden das Display hin damit sie sehen konnten. Beide Katzen saßen nebeneinander und sahen abwartend in die Kamera. “Das ist Buttons.” Ich deutete auf den braun-weiß gepunkteten fluffigen Kater. “Und das Sushi.” ich deutete auf die schwarze schlanke Katze.