Hoffen wir, dass das nicht nötig sein wird. Ich bezweifelte aber leider, dass wir ungestört hier heraus kommen würden, denn nun hörte man bereits Rufen und näherkommende Schritte. Let's roll! Stiles auf den Armen setzte ich mich in Bewegung. Silverhead war wieder auf den Beinen, das musste für den Moment leider reichen. Ich verringerte meine Gravitation und war so fähig weitere Schritte zu machen. Ich kam nicht weit, da waren wir auch schon entdeckt worden. "Da sind sie!"

Wenn ich ehrlich war, dann kotzte es mich richtig an, dass ich derart überrumpelt worden war auf meiner Mission, sodass nun Cyana und Red hatten kommen müssen, um mich zu retten. Natürlich war ich froh darüber, dass sie hier waren, ich wollte nicht wirklich hier versauern, doch es tat mir immer noch innerlich weh, dass Red nun meine Verletzungen und Schmerzen ertragen musste, die ich nur wegen meines Versagens hatte. Ein leises Grummeln kam von mir und meine Mundwinkel kräuselten sich kurz, aber für ein Lachen reichte es nicht aus. Auch ich nickte kurz zurück, ehe ich Cyana zunickte. "Ich bezweifle, dass sie uns einfach so gehen lassen oder es niemand bemerkt hat", stellte ich ernst. Cyana setzte sich ebenfalls wieder in Bewegung. Innerlich war ich eigentlich nicht bereit, irgendwas zu tun, aber nachdem sie schon hier waren, um mir den Hintern zu retten, würde ich jetzt mich zusammen sammeln und helfen, uns hier raus zu bringen.
Ein wütendes Brummen löste sich aus meiner Kehle, als wir bereits entdeckt wurden. Etwas mehr Zeit hatte ich mir doch erhofft, doch daran ließ sich nichts ändern. Als sie mich eingesperrt hatten, waren jedoch auch meine ganzen Waffen und mein Intercom konfisziert worden. Nur mein Körper war noch meine Waffe, doch ich brauchte nicht lange, bis ich auf eine Idee kam. Red hatte schließlich Waffen dabei, und die würde ich mir ausborgen, denn er selbst war in der Verfassung nicht mehr zum Kämpfen fähig. "Ich leihe mir mal deine Waffen, mein Freund." Damit nahm ich seinen Baseballschläger, das Blasrohr mit Betäubungspfeilen, die Schrotflinte, alle an Waffen, die ich kriegen konnte, an mich. "Jetzt kriegt ihr das zurück, was ich von euch bekommen hab!", rief ich zu den Bösewichten herüber, die uns immer näher kamen. Als Erstes begann ich, mit der Schrotflinte zu schießen und schoss damit bereits aus der Ferne einige nieder. Sobald die Munition alle war, befestigte ich die Waffe auf meinem Rücken und nahm das Blasrohr zur Hand. Doch hier sollte es nicht so leicht sein. Der erste Pfeil wurde von einer Art unsichtbarem Schild abgeblockt.
"Ihr habt nichts, was hart genug wäre, mein Schild zu durchbrechen", brüllte einer der Bösewichte selbstbewusst, ein finsteres Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit. Mein Körper verhärtete sich, als ich begann, meine Fähigkeit einzusetzen. Eine stahlharte Schicht, so hart wie Titan, überzog meinen Körper, während ich mich vor Cyana und Red aufbaute, damit keine der Kugeln, mit denen sie auf uns schossen, sie treffen würden. Wenn sie schon hier waren und mich so weit gebracht hatten, dann war es nun meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie nicht noch mehr verletz wurden oder tun mussten. Die Kugeln prallten ohne Probleme ab, kurz sah die Gruppe schockiert aus. Im nächsten Moment nahm ich meine Energie zusammen, um den Bösewichten mittels meines Magnetismus die Waffen zu entziehen, sodass sie vor unseren Füßen landeten. Nun Reds Baseballschläger schwingend, ging ich auf sie zu, wie ein Lastwagen, der sie ins Verderben stürzen sollte. Psychisch war ich vollkommen fertig, aber ich wäre nicht Silverhead, wenn ich nicht unaufhaltsam hier durchrollen und mich für die Zeit hier revanchieren würde. Ich war bereits durch die Zeit beim Militär gewohnt, zu funktionieren, wenn es sein musste. "Danke für eure Gastfreundschaft", rief ich, ehe ich begann, auf den Schild einzuprügeln und dieser deutlich sichtbar nach ein paar wuchtigen Schlägen zerbrach. Es war schade um jeden, der hier sein Leben lassen musste, aber eine Sache war uns wohl allen vollkommen klar: Entweder wir, oder sie.

Silverhead war zwar noch deutlich angeschlagen, doch auch nur ein Bruchteil seiner Härte und Stärke war mehr als genug um die meisten Gegner umzuwerfen und gerade bewies er wieder einmal, warum er ein Anführer der Mission COURAGE war. Er erledigte einige Gegner mit Stiles Waffen und machte sich dann daran einen von einem der Metas aufgebauten Schild zu zerbrechen. Stiles hielt sich still in meinen Armen was auch das beste war was er tun konnte, immerhin war er es nun der verletzt war und unter Schmerzen litt. Als der Schild dann zerbrach grinste ich kurz und sammelte elektrische Energie in meinem Bein. Ich stampfte auf und schickte eine Schockwelle aus, die sich knapp vor Silverhead entfaltete und die ersten Metas vor ihm elektrisierte und umhaute. Dann erst begann ich weiter den Rückzug anzutreten, immer ein Auge nach hinten und eines nach vorne werfend um etwaigen Angriffen zu entgehen. Wenn du genug gespielt hast lass uns gehen Silver!

Reds Witz sorgte erneut dafür, dass sich meine Mundwinkel kräuselten. "Muss ich wirklich? Die Waffen tragen sich gut, ich glaube, ich behalte sie", antwortete ich. Eigentlich war meine Antwort ein ziemlich schlechter Witz, dennoch begann ich zu lachen. Dass Red Riding Hood eigentlich trotz allem seinen Humor noch nicht verloren hatte, war eigentlich nur ein gutes Zeichen, das mich sogar ein wenig erleichterte. Es tat mir selbst noch innerlich weh und es störte mich aber, dass er meine Schmerzen tragen musste. Auch Cyana schritt zur Tat, nachdem ich den Schild zerschmettert hatte, schickte sie eine Schickwelle aus. "Tut das gut, sie fallen zu sehen", gab ich ehrlich zu, ehe ich zu Cyana herüber sah, "Ach schade, dabei wollte ich ihnen noch für so vieles Danke sagen. Aber dann verabschieden wir uns lieber doch." Ich folgte ihr schließlich. "Wo müssen wir lang?"

Ich machte gerade einen Rundgang durchs Hauptquartier. Nun war ich zu den Zellen gekommen und hatte meine Hände am Hosenbund. Mittlerweile bemerkte ich nur noch selten ob ich Halluzinierte oder nicht.Boar Mutter, ich hab mein bestes getan. Aber Vi und Dad haben mich nunmal im Stich gelassen. Außerdem wolltest du doch immer das ich ein selbst ständiges Leben führe. unterhielt ich mich mit meiner Mutter, die in der Halluzination neben mir lief. Kurz darauf hörte die Halluzination wieder auf. Nun schaute ich mir nach einander ernst die Wachen an. Mittlerweile ging ich auf dem Gang hin und her. Ich streckte den Häftlingen die Zunge raus und lachte wie immer. Gerade hatte ich einfach nur Spaß. Die Wachen fragten mich, ob ich nicht was besseres zu tun hätte. Schnell zog ich meine Waffe und hielt sie der Wache an den Kopf.Möchtest du weiter leben, oder soll ich dich von deinem dämlichen Gehirn trennen? fragte ich die Wache. Daraufhin kam nichts mehr von der Wache und ich war glücklich ehe ich weiterlief. Allerdings hatte ich nicht bemerkt, dass auch dies eine Halluzination.

Ich will ja keine Seiten wählen Silver, aber solange Red auf meinen Armen ist sind wir zwei gegen einen. Ich grinste Silverhead verschmitzt an, das Adrenalin schoss nur so durch meine Adern, was dazu führte, dass ich die Situation auch mit viel mehr Humor wahrnahm. Stiles hatte einen Ausgang im Blick und solange es hinter uns halbwegs ruhig blieb beschloss ich in großen Sätzen dort hin zu rennen. Komm schon Silver!

Trotz seines Zustandes schaffte es Red, mich böse anzufunkeln. Der Anflug eines Grinsen war in meinem Gesicht zu sehen, auch als Cyana sich zu Wort meldete. "Du willst es nicht und tust es doch, Liebes", entgegnete ich, doch das leichte Grinsen blieb, sodass man merken konnte, dass ich es durchaus als Scherz aufnahm. Jedoch war es wirklich wichtiger, nun zu verschwinden.
Sofort nickte ich. "Das musst du mir nicht zwei mal sagen! Weg hier!", gab ich zurück. Ich konnte bereits wieder jemanden in der Nähe (Blue Jinx) reden hören. Blieb nur zu hoffen, dass wir unentdeckt blieben, bis wir hier werd waren. Keine zehn Pferde brachten mich in dieses Drecksloch hier zurück. Und vor allem... Wollte ich danach meine geliebte Frau wieder in die Arme schließen. Und nie wieder los lassen. Ohne zu zögern rannte ich den beiden nach. Wären sie nicht gewesen, hätte ich hier unten mein Ende gefunden.

Ich hatte nun die volle Kontrolle und Powder war wieder ganz im innen. Nun begann ich zu rennen. Anscheinend waren da unsere Gefangenen und ich begann in mich hinein zu lachen. Denn ich sah das sie zum Ausgang wollten, der in die Kanalisation führte. Schnell nahm ich mein Intercom und aktivierte die verstärkte Schutztür. Da sollten die doch erstmal durch kommen.Da dam da dam da dam, Häschen auf der Flucht. Ich bin hinter euch sagte ich laut und meine pinken Augen strahlten vor Freude.

Wir sollten nicht auf schnellstem Wege entkommen, eine Sicherheitstür knallte vor uns zu und hinter uns tauchte eine junge Frau (Blue Jinx) mit blauen Haaren auf, die eindeutig nicht auf unserer Seite stand. Shit. Ich hatte wirklich gehofft hier schnell wegzukommen, aber das Glück war uns nicht hold geblieben. Unser Fluchtweg war verschlossen und auch wenn wir die Türe durchbrechen konnten, so hatten wir immer noch diese Frau im Rücken, sie war viel mehr noch ein Kind, wenn ich sie mir so ansah, aber ihre Augen sprachen etwas anderes. Mein Blick zuckte zu Stiles hinab und ich lächelte ihn angespannt an. Nicht, wenn ich es verhindern kann. Ich würde eben erst einmal mit den Füßen klarkommen müssen. Stiles war noch lange nicht bereit alleine zu stehen, nicht einmal sich an meinem Rücken festzuhalten, es musste also so gehen. Das hab ich bemerkt, Süße. Und was hast du jetzt vor? Uns einfangen? Mein Tonfall war nicht aggressiv, sondern eher freundlich und ruhig.

Ein unwirsches Knurren kam über die Lippen, offensichtlichm waren wir erwischt worden und das passte mir gerade gar nicht in den Kram. Red ist verletzt und kaum kampffähig, Cyana sollte besser an seiner Seite bleiben und ihn beschützen, falls nötig. Ich muss etwas tun. Auf die Worte von Blue Jinx sagte ich erst einmal nichts, stattdessen bewegte ich meinen Kopf einmal nach lins und einmal nach rechts, um die Muskeln an meinem Hals zu dehnen, mein Körper gab ein Knacken von sich. Aggressivität ging von mir aus, ich war wie ein Bär, der sich bedrohlich aufrichtete, als ich meine Fingerknöchel knacken ließ. "Niemand wird hier liegen gelassen", antwortete ich streng nach Cyana, welche das offensichtlich auch so sah wie ich. Kurz darauf wandte ich mich um und baute mich bedrohlich neben Cyana auf, niemand von den beiden würde verletzt werden oder in dieser Situation gerade kämpfen müssen, solange ich atmen konnte. "Du würdest besser daran tun, uns nicht aufzuhalten. Ich habe nicht vor, meinen Urlaub bei euch zu verlängern." Während Cyana freundlich und ruhig klang, so klang ich ruhig, aber gefährlich. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, war aber jederzeit bereit, uns zu verteidigen, sollte sie angreifen.

Ich sah auf mein Intercom und schickte eine Nachricht ab. Die Antworten die ich bekam, waren so typisch. Genervt verdrehte ich die Augen. Zu dem baute sich der eine ruhig aber gefährlich vor mir auf. Ich begann verrückt zu lachen.Ach quatsch, ich wollte euren Urlaub doch nicht verlängern. sagte ich und musterte die Gruppe kurz. Wütend stampfte mit dem Fuß auf. Also blieb mir keine Wahl. Na gut meine Häschen, ich hoffe ihr habt euren Urlaub genossen sagte ich lächelnd und öffnete mit meinem Intercom die Sicherheitstür.

(Red Riding Hood wird mit Erlaubnis einmal von mir übersprungen, er ist nun in der Reihenfolge nach mir dran.)

Silverhead stand groß und breit vor uns, bereit es mit allem aufzunehmen das sich uns in den Weg stellte, was allerdings schien das nicht unsere Gegnerin zu sein, denn sie hatte plötzlich eine ganz andere Idee. Sie öffnete die Sicherheitstür hinter uns und lachte dabei. Mein Misstrauen stieg ins unermessliche, aber ich würde nicht warten bis sie ihre Meinung änderte oder nach einem Grund für ihre Taten fragen. Komm Silver. Ich blieb mit dem Körper zu Jinx gewandt und machte einen leichtfüßigen Sprung nach hinten, mit einem Satz war ich so hinter dem Ort an dem sich die Tür geschlossen hatte und sandte, kaum, dass meine Füße wieder den Boden berührten eine kleine Blitzwelle aus, die sich zwischen Silverhead und der blauhaarigen Frau ausbreitete und so eine elektrisierende Barriere zwischen ihnen bildete, die etwas halten würde, ehe ich mich umdrehte und mit Stiles auf den Armen lossprintete.
(Der Außenbezirk/Heroes HQ/Safe Rooms)