Ich musterte ihn wütend. Wie konnte man bloß so ruhig bleiben? Wütend begann ich um ihn herum zu schießen. Mir war egal ob ich ihn dabei Verletzte.Es war nur eine Frage du Arschloch. Du bist nicht der erste, den ich nach ihr befrage, also spiel dich nicht auf sagte ich sauer. Powder begann sich wieder zu wehren.Du schießt auf einen unbewaffneten Menschen, lass es sein! schrie die kleine in Gedanken auf. Ihr aufschreien sorgte für einen Switch bei uns.
Endlich hatte ich wieder die Kontrolle. Mein anderes ich konnte so wahnsinnig sein. Schnell holte ich ein Glas Wasser und stellte es in die Zelle, aber natürlich nicht ohne es absichtlich um zu stoßen. Er konnte ja vom Boden trinken. Bestimmt war er so jemand wie Vi, wenns mir dreckig ging, ließ auch er mich in Stich. Da war ich mir sicher.

Sie zu reizen war keine gute Idee, aber immrhin brachte das etwas mehr Reaktion aus ihr heraus und stoppte ihr nachfragen. Trotzdem stellte sich die Frage ob es das wert gewesen war, als eine ihrer Kugeln, als sie abprallte, mich an der Schulter traf. Fuck! Ich zuckte natürliuch zusammen, doch biss die Zähne gegen ein schmerzerfülltes Geräusch zusammen. Wenn sich hier jemand aufspielt, dann bist du das. Doch ich war nicht mein Bruder, der diese Worte ohne Zweifel ausgesprochen hätte, weshalb ich stattdessen schwieg und die Frau wieder stoisch ansah, deren verhalten sich plötztlich leicht änderte. Wohl war es ein grausames Spiel das gebotene Wasserglas umzustoßen, doch etwas in ihrem Blick war anders, ich konnte nur nicht den Finger darauf legen. Ich rührte mich nicht, was auch daran lag, dass ich nicht riskieren wollte die Wunde an meinem Bein aufzureißen, oder die Blutung an meiner Schulter zu verschlimmern, die immerhin durch die in mir steckende Kugel verringert wurde. Ich atmete gezwungen ruhig aus und ein, um gegen die Schmerzen anzukämpfen und beschloss noch einmal nachzufragen was sie vorhatte, auch um ihr Verhalten gerade deuzten zu können. Was willst du von mir?

Als ich seine Schmerzen bemerkte, sorgte ich mit meiner Kontrolle dafür, dass die Blutungen aufhörten. Im Gegensatz zu Jinx wollte ich ihm nicht wehtun. Als er eine Frage stellte, sah ich auf und mit großen kindlichen Augen, sah ich ihn an. Ich wusste nicht wirklich, ob ich ihm was sagen wollte. Er wirkte so fremd und so böse. Deswegen begannen Tränen über meine Wangen zu laufen und ich begann zu weinen und nach Iron Fist zu rufen. Ihren echten Namen wollte ich nicht sagen. Sie hatte mich allein gelassen! Wo war sie bloß hin? Nach einer kurzen Zeit hatte ich mich beruhigt und sah den Mann wieder an.Hast du Kontakt zu der Mission Courage, die du erwähnt hast? fragte ich ihn neugierig.

Nun wirkte das Mädchen nur noch jünger als sie vermutlich war, sie begann zu weinen und nach der Heldin zu rufen, nach der sie sich zuvor erkundigt hatte, wodurch ich nur recht nebenbei bemerkte, dass meine Schulter aufgehört hatte zu bluiten, was allerdings noch ein Punkt war, den ich auf die imaginäre Liste schreiben konnte, mit der ich versuchte ihre Fähigkeit zu verstehen. Wäre ich wegen ihres verwirrenden Verhaltens, und meiner momentanen Situation, nicht so misstrauisch, hätte sie mir möglicherweise sogar leid getan, aber sie hatte mich entführt und ob sie nun psychische Probleme hatte oder nicht, sie war es immer noch die mich hier festhielt. Nicht mehr als jeder andere SWAPPER, die Regierung übernimmt den meisten Kontakt. Auch das war nicht gelogen, ich nahm nur Befehle an und manchmal verband mich das auch mit der Mission COURAGE, das gehörte eben zum Job.

Er gehörte also wirklich zu den Swappern. Das machte mich aggressiv. Wir Metawesen, waren auch nur lebewesen. Gut einige von uns, waren nicht so freundlich zu Menschen, aber den Menschen ging es doch nicht anders. Ich nahm also meine Waffe und schoss erneut an ihm vorbei. Er war ein ekelpaket durch und durch. Das stand aufjedenfall fest.Du hast ja keine Ahnung, wie es ist verraten zu werden warf ich ihm an den Kopf.

Und wieder schoss sie auf mich, ich wurde aus diesem Mädchen einfach nicht schlau, ich wusste nicht einmal was sie von mir wollte, wenn sie denn wirklich etwas wollte, und diese Unsicherheit gefiel mir überhaupt nicht, sie war mehr als gefährlich und machte die ganze Situation wenn möglich nur noch schlimmer, sofern das überhaupt ging. Was weißt du über mein Leben? Ruhig bleiben und sie nicht zu sehr reizen. Wenn ich nur ein paar Momente zum nachdenken hätte. Ich muss hier raus, aber wie? Ich weiß nicht einmal wo ich genau bin.

Genervt schaute ich ihn ab. Es machte keinen Spaß mehr, mit ihm zu spielen. Er war so ein blöder Mensch. Also schoss ich noch ein paar Mal um ihn herum und konzentrierte mich weiter auf den riss im unterarm, welchen jinx begonnen hatte. So langsam verstand ich, warum sie ihn hier her gebracht hatte.

[i]Ob sie Feli mittlerweile gefunden haben? Sie werden mich suchen. Aber ob sie mich finden können? Werde ich bis dahin noch am Leben sein? Was wird aus Gil? Was wird aus Skye?[/b] Natürlich konnten die beiden für sich selbst sorgen, aber ich war doch der große Bruder, ich musste auf sie aufpassen. Skye und ich hatten Gilbert bereits für verloren geglaubt und das hatte Skye so schwer getroffen und unser Bruder hatte mit seinem eigenen Trauma zu kämpfen, ich wollte dazu nicht noch mehr beitragen. Ich war nur froh, dass ich die Frau vor mir sehen konnte, so überraschten mich ihre Schüsse nicht genug, dass sie ein Flashback auslösten, aber es war schwer ruhig zu bleiben, besonders als der Schmerz in meinem Unterarm wieder zunahm, als würde irgendetwas heftig am Knochen ziehen und ihn langsam auseinander brechen. Ich biss hart die Zähne zusammen, ein Auge aus Schmerz zugepresst, das andere erzwungen offen um zu sehen was meine Entführerin tat.

Nach einiger Zeit, war der Riss so groß, dass es laut aufknackte. Kurz abgelenkt vom dem Geräusch, schreckte ich auf und beendete erstmal wieder den Prozess. Das sollte für ihn erstmal genug Schmerz sein.

Ein schmerzerfülltes Geräusch zwang sich aus meiner Kehle, als der Knochen endlich brach. Kalter Schweiß stand mir auf der Stirn und mein Gesicht musste aschfahl sein, während ich darum kämpfte sonst so stoisch wie bisher zu wirken, auch wenn das nach einem so langsamen und schmerzhaften Knochenbruch mehr als nur schwer war. Ich kam mit Schmerzen gut zurecht, das musste ich bei meinem Beruf auch, aber es gab eben einen Unterschied ob man voller Adrenalin war, wenn ein Knochen brach, oder man da sitzen und dabei zusehen musste wie er langsam auseinander gezogen wurde, bis er dem nicht mehr stand hielt.

Ein Geräusch kam aus seiner Kehle, was schmerzhaft klang. Das erfüllte mich mit Euphorie und begeistert klatschte ich in meine Hände. Ich hatte mein Ziel erreicht. Das war super.War wohl doch zu viel Schmerz was? sagte ich mit kindlicher Stimme. Lächelnd sah ich ihn an.

Nein, ich empfand kein Mitleid für dieses Mädchen, es freute sich über meinen Schmerz, ohne, dass ich ihr je etwas getan hatte. Ich hatte keine Ahnung was ihr Problem war, aber ich war fertig damit zu versuchen mit ihr zu reden. Ich tat also das was ich am besten konnte, ich schloss den Mund und schwieg, den Blick starr und nun wieder ausdruckslos auf sie gerichtet. Atme durch den Schmerz und bewege nicht den Arm.

Ich ignorierte das Schweigen von ihm und spielte mit meinen Haaren. Nun legte ich mich auf den Boden und starrte an die Decke. Dadurch vergaß ich, dass er überhaupt da war. Es war wie damals, wo ich so mit Vi gelegen hatte. Für einen Moment war alles in Ordnung.

Die Frau legte sich auf den Boden und während ich sie im Blick behielt, begann ich innerlich damit langsam meine lage zu analysieren, nun, da ich ein paar Momente Ruhe hatte, wenn auch mein Arm selbst im Stillstand schmerzhaft pulsierte.

Doch der Moment war auch schnell wieder vorbei. Ich richtete mich auf und schoss an dem Gefangenen vorbei, um ihn abzulenken. Denn ich mochte es nicht, wenn Leute so ruhig waren. Weswegen ich auch nun geschossen hatte.