Als ich eine bekannte Stimme hörte, drehte ich mich um. Es war Era. Freundlich lächelte ich sie an. Bist du auch hier un zu singen? Ich wette Elena hat auf nichts dagegen wenn wir ein Duett singen. begrüßte ich, die andere junge Sängerin. Es freute mich sehr sie zu sehen. Zu dem zeigte es mir auch, dass es ihr gut ging. Was als Sängerin schon wichtig war.

Zugegeben, ich fühlte einen Druck auf der Brust davon, Richard einfach in meinem Apartment zurückgelassen zu haben. Jedoch war es wichtig gewesen hier zu sein und ich hatte mich beeilt in meinem privaten Limousinen-Taxi hierher zu kommen. Ich hatte die gesamte Fahrt über überlegt, aber es brachte nichts, ich musste darauf vertrauen, dass er zumindest für diese Zeit allein zurecht kam. Mit großen Schritten hatte ich mich aufgemacht und war beim aktuell laufenden Event ausgestiegen. Ich hatte mir in der Zwischenzeit eine Sonnenbrille über meine Augenklappe gezogen und meinen Anzug gewechselt – keine perfekte Verkleidung aber zumindest nicht sofort auf den ersten Blick erkennbar. Ich trug nun einen vollkommen schwarzen Anzug, mitsamt schwarzem Hemd und schwarzer Krawatte, zusammen mit der eben erwähnten Sonnenbrille. Hoffentlich beeilen sich Vanir und Mystique.
Unauffällig hatte ich mich bei den Fahrstühlen platziert und beobachtete nun das Geschehen. Das hatte sich allerdings als gar nicht zu einfach herausgestellt, denn wenn ich mein ein funktionierendes Auge durch die Menge gleiten ließ, war dessen Sehstärke durch die stark abgedunkelte Sonnenbrille doch ein Stück gedimmt. Wen ich allerdings sofort erkannte, selbst mit eingeschränkter Sicht, war die CEO von Solomnia Records, die gerade auf die Fahrstühle zusteuerte. Normale Größe, zierlich, braune Locken, hellbraune Augen, helle Haut und ein zu freundliches Gesicht – eindeutig Elena Shearwood. Man sah sie oft neben ihrem Mann auf Werbe-Plakaten, es war also keine Kunst diese auch sofort zu erkennen. Neben ihr her ging allerdings eine große Frau, älter, aber wunderschön, graue Haare und stechend blaue Augen. Ungefähr mein Alter wahrscheinlich. Ende 40. Aber hat sich verdammt fantastisch gehalten. Ich steckte meine Pranke schnell in meine Hosentasche, um mein Intercom hervorzuholen und in dieses zu starren. Es gab ein paar Benachrichtigungen von Twitter, aber keine neuen Nachrichten in dem Gruppen-Chat der Führungsgruppe der RESISTANCE.
Ich drehte meinen schweren Körper etwas, um die beiden Damen aus meinem einen funktionierenden Augenwinkel besser beobachten zu können. Ansonsten hoffte ich allerdings noch unentdeckt zu bleiben, denn von Vanir und Mystique fand ich schließlich noch keine Spur. „Kann immerhin nur besser als die Karneval-Aktion werden...“ Ich brummte die Worte leise etwas missgünstig vor mich hin.

Ich hatte mich mal wieder einfach in der Stadt rumgetrieben, als ich zum Gebäude von Solomnia Records kam. Dort fand offensichtlich der Tag der offenen Tür statt. Kurz zog ich mich in eine Gasse zurück, in der ich meine Haare zum Dutt machte und meine Mütze aufsetzte, so dass meine Haare unter dieser versteckt waren. Nun setzte ich meine gefärbte Sonnenbrille auf, damit meine Augen normal wirkten. Schnell zog ich mir einen lilanen Jogginganzug drüber. So sah ich zumindest etwas normaler aus und war nicht leicht zu entdecken für jeden beliebigen Swapper. Neugierig betrat ich nun das Gebäude es war schon durchaus was los, also mischte ich mich einfach unter die Menge.

Voller Vorfreude rieb ich meine behandschuhten Hände. Jedoch waren mir bereits diese herrlichen, angsterfüllten Blicke der anderen aufgefallen, als ich mir meinen Weg zu der Firma dieser dummen Frau gebahnt hatte. Da es allerdings anfangs eine verdeckte Aktion werden sollte, und wir uns unbemerkt rein schleichen sollten, konnte ich kaum einfach so zum Haupteingang rein laufen, denn dann waren Agenten schneller hier, als ich etwas sagen konnte. Und wir wollten ja nicht, dass unser schönes Spielchen bereits beendet war, bevor es hier überhaupt los ging. Das würde dann auch Bull sicher nicht gefallen, und auf noch mehr Ärger mit ihm hatte ich echt keine Lust. Er war schon alles andere als erfreut gewesen, nachdem ich Bear getötet hatte.
Mit einem pinken Hasenkostüm auf dem Arm blieb ich in einer Seitengasse stehen und wartete darauf, dass Mystique eintraf, die bereits kurz nach mir ebenfalls aufgebrochen war. Und das tat sie auch schon bald, kurz darauf grinste ich sie an. "Gewissenhaft wie unser guter Freund Bull ist, wartet er bestimmt bereits auf uns... lässt du mich dann bitte rein? Ich ziehe solange meine Tarnung an", grinste ich und deutete auf meine, natürlich alles andere als passende, Tarnung: Das pinke Hasenkostüm. Im Grunde hätte ich auch irgendeine andere Verkleidung nehmen können, die weitaus passender war zu einem Bösewicht meines Kalibers, immerhin war niemand so unglaublich toll, wie ich. Doch das tat nichts zur Sache, immerhin ging es hier um was Größeres. Aber davon abgesehen... war das pinke Hasenkostüm einfach lustiger.

Leise kicherte ich und drückte den Knopf für den Fahrstuhl. Mir fiel zwar auf, dass jemand äußerst Großes und dunkel wirkendes (Bull) dort stand, doch ich widmete Charlie meine gesamte Aufmerksamkeit, weshalb ich nicht sonderlich auf denjenigen achtete und einfach den Knopf zum Fahrstuhl drückte. "Das freut mich schonmal. Ziel ist es, dass sich hier jeder wohl fühlen kann. Und ein Teil davon werden kann. Solange der- oder diejenige zu Solomnia Records passt, haben wir für jeden Platz. Und der Empfangsbereich ist einfach wie das Gesicht einer Firma", plauderte ich munter, während wir auf den Fahrstuhl warteten. Ich war guter Dinge, denn der Empfangsbereich hatte sich gefüllt. Mein Mann erledigte auch gerade letzte Dinge, insgesamt lief heute einfach alles gut. Und niemand wird uns das hier versauen. Ich lasse nicht zu, dass uns jemand das versaut. Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich schließlich, jedoch ließ ich Charlie den Vortritt.

Era war sehr freundlich. Kurz überlegte ich. Ich wollte immer schonmal den Song Little do you know singen. Da singen ja auch zwei. Meine Fans haben sich dazu auch mal ein duett gewünscht erklärte ich der jungen Frau. Auch ich sah mich um und konnte einige entdecken, die auch mir zuwinkten. Deswegen tat ich es Era gleich und winkte auch zurück. Also ich bin jedesmal Aufgeregt gab ich ihr gegenüber ehrlich zu. Es war einfach so. Daran konnte ich auch kaum was ändern. Aber letztendlich wird dann meistens alles gut sagte ich zu Era. Kurz sah ich mich um und bekam ein merkwürdjges Bauchgefühl.Hoffentlich geht heute nichts schief, ich hab fast keine Ausrüstung dabei ging es mir durch den Kopf.

Die Vorfreude auf das bevorstehende Chaos prickelte in meinen Adern während ich den Stoff der Kleidung glatt zog die ich noch schnell gewechselt hatte glatt zog. Jetzt trug ich eine bequeme schwarze Anzughose mit einer weißen Bluse und passenden schwarzen Jacke dazu. Meine Haare waren jetzt blond und reichten mir bis zur Mitte des Rückens. Die Augen jetzt wieder grün und nicht so wie vorhin bei meinem Wutanfall rot. Einzig die Stimme war die selbe geblieben. Was Vanir wohl verriet das ich es war, war wohl einzig die Tatsache daß ich direkt auf ihn zu hielt. Skeptisch hing mein Blick während er sprach auf dem hässlichen pinken Hasenkostüm in seinen Armen, welches er dann auch noch an als seine Tarnung anpries. ,,Was besseres ist dir als Tarnung nicht eingefallen? Wie kann man nur darauf kommen so etwas hässliches und unpassenden als Tarnung zu nehmen", murmelte ich fragend und unverständlich. Ich nickte jedoch auf seine Bitte hin. Selbstverständlich würde ich ihn reinlassen denn wo bliebe denn sonst der Spaß wenn die Leute erkannten das sie es gleich mit dreien von uns zu tun hatten.
Zum vorläufigen Abschied hob ich kurz die Hand und verließ Vanir dann eben um das Gebäude zu betreten. Im Inneren sah ich mich kurz um, entdeckte dabei auch relativ schnell den guten Bull und auch ein paar Gesichter die man so aus den Nachrichten als Stars von Solomnia Records kannte. Jedoch führte mein erster Weg mich zu einer unauffälligen Tür die zur Seitengasse raus ging in der Vanir stand. ,,Beweg deinen pinken Arsch hier rein", zischte ich ihm zu und ließ die Tür dann einfach offen und entfernte mich so schnell und unauffällig wie möglich wieder von ihr. Als nächstes fand ich mich dann neben Bull ein. ,,Hallo der Herr. Führt euch nur das Event her oder noch etwas anderes?", fragte ich ihn gespielt freundlich und lieblich wie man es wohl eher weniger von mir sondern mehr von irgendeiner herzensguten Dame erwarten würde. Dabei sah ich ihn auch noch mit einem perfekten Lächeln an welches nicht falscher sein könnte aber jeden täuschen sollte und würde der mich nicht so gut kannte wie meine beiden Gefährten.

Das ist überaus vernünftig. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen folgte ich Elena, doch blieb dann vor dem sich öffnenden Aufzug stehen, um mich mit einem herzlichen Lächeln den beiden Personen zuzuwenden, die da standen. Ich kannte sie, ich hatte sie in meinen Zukunftsvisionen gesehen, in jenen die meist kein gutes Ende nahmen, Mystique und Bull von der RESISTANCE. Es wird also doch seinen Lauf nehmen, die Zukünfte die anderes zeigen werden immer weniger. Entschuldigt bitte ihr beiden, ich will euch nicht unterbrechen, aber du hast eben nahezu verloren ausgesehen, mein Lieber, da musste ich dich einfach ansprechen. Ist alles in Ordnung, ja? Elena gab ich mit einer ebtschuldigenden Handbewegung zu verstehen, dass ich gleich wieder bei ihr war. Es gab nicht viel was ich gegen die sich nähernde Zukunft tun konnte, ein Gespräch war die einzige Chance, doch der Pfad auf dem ich versuchte zu wandeln war brüchig, alles stand auf der Waage und war ungenau.

Etwas verwirrt sah ich zu Charlie, welche sich den beiden Personen (Mystique und Bull) am Fahrstuhl zuwandte und mit den beiden zu sprechen begann. Auch wenn sie mir deutlich machte, dass sie gleich wieder da war, fand ich das doch ein wenig unhöflich. Jedoch würde ich mich nicht beschweren. Die Türen des Fahrstuhls schloss sich wenig später wieder. Ruhig lehnte ich mich an eine Wand, die sich schmal zwischen den Fahrstühlen befand, und wartete darauf, dass Charlie sich wieder mir zuwandte.

Sofort grinste ich Mystique breit an, als sie mich frage, ob mir nichts besseres eingefallen sei. "Aber ich muss dich harmlos wirken, oder Schätzchen? Wir wollen doch nicht auffallen, bis wir das CEO Täubchen eingefangen haben. Was ist harmloser als Pinky der Hase?", wollte ich wissen und begann zu lachen. Als sie sich schließlich auf den Weg machte, um das Gebäude getarnt zu betreten. In der Zeit zog ich mir schnell das pinke Hasenkostüm über.
Schön bald ging wie erwartet die Seitentür auf. Sofort rannte ich hinein und zog die Tür nach mir zu, um Mystique, mit etwas Abstand natürlich, damit es nicht so auffällig war, als pinker Hase getarnt, zu folgen. Bull hatte ich kurz darauf entdeckt, Mystique stand auch bei ihr, und sie sprachen mit einer älteren Dame (Charlie). Da ich den Auftritt natürlich zu sehr liebte, ließ ich es mir nicht nehmen, zu den beiden zu treten. "Pinky der Hase ist jetzt daaaa!", grinste ich und mischte mich ziemlich sinnbefreit ein. Das war einfach zu lustig, um es nicht zu tun.

Die braunhaarige CEO wäre ruhig an mir vorbeigegangen, wie ich aus dem Augenwinkel beobachtete, denn es waren auch mehr als genug Personen hier, um mich zu übersehen. Leider konnte ich mich nicht kleiner machen. Und die Sonnenbrille verdeckte meine Augenklappe auch nur zum Teil, weshalb ich meine Sonnenbrille auch mit meinem Zeigefinger immer wieder nach oben schob. Ich hob allerdings meinen Blick, denn ich sah eine Frau auf mich zukommen. Schön elegant bekleidet, blonde Haare, grüne Augen und hübsche helle Haut. Mystique? Jedoch war sie nicht die einzige Person, die mich gerade im Visier hatte, denn ich riss meinen Kopf herum. Wer ist nur diese Frau? Erkennt sie mich? Beide Frauen hatten ein Ziel, ich beobachtete sie, wie sie sich mir näherten. Jede ihrer Bewegungen hielt ich mit einem Auge im Blickfeld, auf jeden Fall nach meinen beschränkten Möglichkeiten. Dennoch fragte ich mich, wo denn dann Vanir versteckt sein müsste.
Mystique. Aber wer ist diese andere Frau? Ich musterte Mystique – deren Stimme ich sofort erkannte – etwas nervös durch unsere Begegnung hier. Meine Stirn legte sich in wütende Falten, denn ich hasste dieses Gefühl, dass nicht alles nach Plan lief. „Alles in bester Ordnung.“ Ich zwang mich dazu meine Mundwinkel zu heben und breit freundlich zu grinsen. Meine untere Gesichtshälfte fühlte sich plötzlich vollkommen fremd an. „Ich bin nur ein großer Fan von den Künstlern hier.“ Ich fühlte wie ein vollkommener Idiot. Ganz wunderbar. „Ich hoffe sehr auf ein Autogramm. Besonders von Harmony, sie ist meine Lieblingssängerin in der gesamten Kolonie.“
„In der Gesellschaft dieser beiden bezaubernden Damen und dem… Pinken Hasen!?“ Es machte mir eigentlich nichts aus auch tatsächlich charmant zu sein. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass ‚Pinky der Hase‘ sich plötzlich zu uns gesellen würde und meine Gesichtszüge entglitten mir. Meine Mund-Luke klappte weit auf. „Was zum Teufel!?“ Was zum Teufel Vanir!?
Ich schüttelte meinen Kopf und drehte meinen Oberkörper wieder den beiden Damen vor mir zu. Ich blinzelte mit meinem einen funktionierenden Auge kurz in Richtung Mystique. Mit meinem Blick allein wollte ich sie bereits fragen, wie sie es nur zugelassen hatte, dass Vanir diesen dämlichen Aufzug angezogen hatte. Jedoch versuchte ich schnell wieder mein Lächeln auf meine Lippen zu zwingen. „Entschuldigt mich. Ich meinte selbstverständlich, in Gesellschaft dieser beiden bezaubernden Damen könnte es mir nicht schlecht gehen.“ Ich musterte die grauhaarige adrette Dame vor mir. Mein Lächeln verzog sich etwas, allerdings nicht genug, um den Charme von meinem Gesicht zu wischen. „Ich habe das Gefühl, man wird sich noch öfters sehen.“ Es blieb mir wohl nur zu hoffen, dass die Dame in meinem Alter meine Ausrede geschluckt hatte, meine Schultern fühlte sich angespannter denn je an. Zum Glück spürte ich die Ladungen meiner Drogen in meiner Brustinnentasche. Ich würde es nicht viel länger aushalten, sobald wir Bösewichte unter uns waren, würde ich eine ordentliche Ladung nachladen. Ich drehte meinen Kopf jetzt allerdings zu der verwandelten Mystique. „Könnte diese bezaubernde Dame mir wohl helfen ein bestimmtes Stockwerk zu finden?“ Ich versuchte noch immer nicht zu viel meinen Blick zu Vanir gleiten zu lassen, auch wenn es wirklich schwierig war in diesem dämlichen Aufzug.

@Libra @Mystique @Vanir

Ich war gerade zu Bull getreten, welcher mich wie erwartet an der Stimme erkannte, als auch jemand anders, eine ältere Frau (Libra) welche mit dem CEO unterwegs war zu uns trat. Scheinbar versuchte sie nett zu sein, aber ich traute dem Braten nicht ganz. Es war einfach eine ungeplante Störung und sowas konnten wir nicht gebrauchen. Innerlich knurrend ließ ich Bull antworten und behielt weiter dieses perfekte Lächeln auf den Lippen. Es war einfach ekelhaft wie freundlich und nett wir sein mussten und bei Bulls kleiner Ausrede weshalb er hier war hätte ich am liebsten gekotzt, aber was tat man nicht alles für ein bisschen Chaos.
Als dann auch noch dieser hässliche pinke Hase alias Vanir zu uns kam, fiel es mir schwer nicht sofort die Augen zu verdrehen. Gott am liebsten würde ich dem Weib einfach eine verpassen und Vanir wegen seinem Aufzug auch gleich. Bull verlor wegen eben diesem Aufzug auch kurz die Fassung, was wenn man mich fragte sehr verständlich war und ich konnte auch seinen Blick auf mir spüren der förmlich schrie "warum hast du ihn das anziehen lassen?". Die Antwort würde er später bekommen jetzt mussten wir aber erstmal die nervige Frau los werden. Bull ließ auch ein wenig seinen Charme spielen und passend dazu ließ ich nach seinen Worten über die"bezaubernden Damen" ein gespielt verlegenes Kichern hören wobei ich eine Hand auf seinen Arm legte. ,,Oh ihr seit aber zu freundlich. Ich denke wir dürfen uns aber auch über die perfekte Gesellschaft freuen", säuselte ich dann noch passend dazu. Es sollte ja schließlich alles perfekt wirken, die perfekte freundliche Dame einfach. Der Riese neben mir wand sich nochmal an die ältere Frau bevor er zu mir sah und um meine Hilfe bat.
,,Aber natürlich. Als könnte ich einen Herrn wie euch einfach verloren herum laufen lassen." Mit diesen Worten hakte ich mich kurzerhand bei ihm unter, winkte allen anderen und ging dann mit ihm an meiner Seite los. ,,Wo genau darf es denn hingehen der Herr?", fragte ich ihn auch sogleich da wir noch in Hörweite waren. Allerdings mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen statt des vorherigen Lächelns, verdeckte seine bullige Statur mich doch gut vor den Blicken der beiden Frauen als wir an ihnen vorbei gingen. Erst als wir weit genug von ihnen entfernt hinter einer Ecke standen ließ ich ihn wieder los und fuhr mich schwer seufzend durch die Haare. ,,Gott ich hasse dieses freundliche Getue", murmelte ich dabei und sah dann zu meinem Kollegen auf. ,, Entschuldige das wir erst jetzt kamen und entschuldige auch Vanirs Aufzug aber du kennst den Trottel ja. Er bezeichnet dieses dämliche Kostüm als seine "Tarnung". Wenn es nach mir ginge hätte er es auch nicht an aber mit ihm zu diskutieren bringt ja nichts und hätte ich es versucht wären wir noch später gewesen", entschuldigte ich mich dann erstmal bei ihm bevor ich mich kurz einen Blick um die Ecke warf, jedoch kam vorerst niemand hier her und das war gut. Ein breites vorfreudiges Grinsen auf den Lippen stemmte ich dann die Hände in die Hüfte und bleckte leicht die Zähne. ,,Gehen wir nochmal alles durch? Ich kann es kaum erwarten los zu legen."

Was ich wusste, was meinen Gegenübern nicht klar war, war das vollkommene Gegenteil von dem was sie mir da erzählten, allen voran Bull. Nun, das ist doch überaus beruhigend, ich sehe Sie sind in allerbesten Händen. Ich ließ die beiden, nun eigentlich drei, niemand anderes als The masked Demon in Verkleidung, in der eines rosa roten Hasens, war aufgetaucht, vorbei gehen und ließ mir nicht anmerken was ich empfand. Da geht sie dahin, die eine Chance, fortgefegt von den Entscheidungen meiner Gegenüber, wie so oft. Ich trat zu Elena zurück und überlegte einen Moment mich mit einer Entschuldigung zu verabschieden, doch ich wusste, das konnte ich nicht, es waren zu viele im Gebäude die mir viel bedeuteten, als dass ich sie guten Gewissens alleine hier lassen konnte. Entschuldige bitte, Liebes, ich kann einfach nicht vorbei gehen, wenn jemand so verloren wirkt. Wo waren wir? Entschuldigend lächelte ich Elena an und legte leicht den Kopf schief.

Oh, es tat wirklich mehr als gut, mal zu sehen, wie charmant Bull eigentlich sein konnte. Doch vor allem genoss ich, wie für einen Moment alles aus seinem Gesicht fiel und er mich anstarrte, als könnte er kaum glauben, dass ich hier als "Pinky der Hase" herum lief. Es war allerdings beinahe schade, dass niemand mein Grinsen sehen konnte, stattdessen begann ich zu lachen und hatte für einen Moment Mühe, mich zu beruhigen. Das Gespräch mit der älteren Dame (Charlie) war mir relativ egal, daher hielt ich mich da eher raus. "Ihr habt die Gesellschaft von Pinky dem Hasen vergessen! Ich bin natürlich das Beste hier!", rief ich hinein, dabei war es mir vollkommen egal, dass ich eigentlich totalen Nonsense faselte, statt irgendetwas Sinnvolles zu dieser Unterhaltung beizutragen.
Innerlich war ich froh, dass es Bull und Mystique so einfach gelungen war, sie abzuschütteln, denn ich war so voller Vorfreude auf unseren Plan, dass ich schon gar keine Beleidigung mehr auf Lager hatte, da ich nur noch daran denken konnte, unseren Plan umzusetzen. Kurz darauf richtete ich wieder meine volle Aufmerksamkeit auf Mystique und Bull, ich war ihnen um die Ecke gefolgt und kurz darauf ließ Mystique ihre freundliche Maske fallen. "Ich würde ja gerne die Welt mit meinem großartigen Anlitz erfreuen, aber das würde unseren Plan ruinieren", entgegnete ich dann, nach ihrer Entschuldigung für meine Tarnung, ehe ich unschuldig die Hände hob und meinen Rücken theatralisch durch bog, "oder wollt ihr mir das Herz brechen und mich doch nicht dabei haben?" Davon ging ich natürlich nicht aus. Allerdings rieb ich meine Hände, als Mystique fragte, ob wir alles durchgehen würden, ehe es los ging. "Wir wollten doch von der Chefetage aus agieren und uns zuerst die CEO hier schnappen... ein wertloses Menschlein, aber heute hat ihr Leben mal einen großen Wert~", säuselte ich.