Das um mich herum fallende Glas funkelte wie tausende kleine Sterne am Himmel, der Rauch, der mich einhüllte, wie ein mystischer Nebel in einer seit Jahrtausenden erzählten Sage, und der kühle Luftzug, frisch und einladend, wie das weite, offene Meer. Mein Rücken kollidierte mit dem Boden und ich fühlte... nichts, ich hörte nichts, ich roch nichts. Ich öffnete weit den Mund, um einen Ton von mir zu geben, doch tief aus meinem Inneren drang nur ein fremdes Geräusch, als wäre ein festes Stück von mir gebrochen oder geplatzt. Was war es nur? Ich spürte keinen Schmerz, selbst als ich meine Hand über den Boden zog, nicht fähig sie zu heben, um sie auf meine Brust zu legen. Ich spürte mein Herz unter meinen Fingern flattern und fallen. Mein Körper ruckte, doch ich spürte nichts. Schlug mein Herz denn noch immer? Mein Kopf fiel zur Seite, während ich auf den kalten Beton unter mir starrte, dunkel und mysteriös, wie Obsidian, wie bereits meine Mutter die Farbe meiner Augen beschrieben hatte. Welche Mutter? Wer war ich? Blieb meine Uhr nun stehen? Ich bemerkte etwas rotes, das sich neben meinem Kopf auszubreiten schien, und ich mochte zwar nicht mehr in der Lage sein darüber nachzudenken, um was es sich dabei handelte, aber ich erkannte das Muster. Das Rote bildete einen Endlosknoten. Genauso einen, wie ich auch vor Tagen erst aus meinem roten Schuhband geflochten hatte. Das Symbol, das die endlose Bewegung der Zeit repräsentierte, das ewige Kontinuum der Psyche. Die verschlungenen Drehungen und Knoten stellten die Verbundenheit aller Wesen auf der Welt dar und schließlich war dort die Farbe... rot, ein Zeichen für gute Wünsche. Nichts würde mir passieren. Doch ich war nun müde und es wurde Zeit endlich zu schlafen. Wie lange hatte ich nicht mehr richtig erholsam geschlafen? Ich schloss also meine Augen und ließ die vertraut anfühlende Dunkelheit mich vollständig einhüllen.

"Wann bewegt dieser Trottel seinen Arsch hierher? Es ist Eile geboten, wenn wir die Geiseln retten wollen", fluchte ich, während ich all die Leute aus dem Gebäude strömen sah. Angst und Panik auf ihren Gesichtern. Luschen. Ihr wisst erst, wozu die RESISTANCE fähig ist, wenn ihr mal in ihren Fängen wart. Schweigend stellte ich mich draußen auf, hatte eine große Tasche mit dabei, in der Joys Ausrüstung war. Der Trottel war bestimmt nicht vorbereitet. Wie immer.
Leise seufzte ich und sah mich um. Diese Harmony machte einen guten Job damit, die Leute zu evakuieren, das musste ich ihr lassen. Der andere, aufsteigende Stern von Solomnia Records, Era Cunningham, hatte stattdessen die Flucht ergriffen, statt sich um irgendwen zu kümmern. Erbärmlich. Eine Zvilistin ging dicht an mir vorbei, blieb in meiner Nähe stehen und sah sich ängstlich um. Dann jedoch rieselten Glasscheiben zu Boden und ich nahm in der Luft etwas wahr. Instinktiv setzte ich mich in Bewegung. "Vorsicht!", rief ich, ehe ich die Frau blitzschnell am Arm packte und an mich zog. Nur wenige Sekunden später knallte ein lebloser, weiblicher Körper zu Boden. Die Frau schrie auf, machte sich los und rannte kurz darauf panisch davon.
Langsam senkte ich den Blick und verzog keine Miene, während ich sie betrachtete. Da brauchte ich nichts mehr tun, nicht helfen, sie war verloren. Ein Sturz aus der Höhe konnte auch keine Heldin überleben. Es handelte sich um Black Thorn, gegen die Bösewichte hatte sie offensichtlich keine Chance gehabt. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Bull. Vanir. Mystique. Wir werden euch auslöschen. Das alles hier werdet ihr bereuen. Wenn endlich mal mein idiotischer Bruder auftauchen würde, ich kann da nicht allein rein stürmen. Damit wäre keinem geholfen.

Die Taxifahrt dauerte nicht lange und ich stieg sofort aus kam das wir angehalten hatten. Kurz sah ich mich um allerdings bräuchte ich nicht lange suchen denn Jocelyn war schnell entdeckt, trotz der ganzen Unruhe die vor Ort herrschte. Gerade als ich auf sie zuging schlug nicht weit von ihr ein lebloser Frauen Körper auf, den ich als den von Black Thorn erkannte. Ich hatte mit dieser Heldin nicht viel zu tun gehabt, aber trotzdem tat es mir leid um sie. Es war immer ein Verlust wenn jemand starb der sich dem Schutz der Leute verschrieben hatte. Generell war jeder Tote ein Verlust, selbst wenn er aus den Reihen der RESISTANCE kam denn jedes Leben war etwas um das man trauern sollte. Gerade war dazu jedoch nicht der richtige Zeitpunkt weshalb ich den Blick von der Leiche abwand und neben Jocelyn stehen blieb. ,,Hey meine Liebe. Ich hab hier ne Lieferung abzugeben. Ein junger Mann der dir sehr ähnlich aussieht und auf den du sicher schon wartest", meinte ich mit einem einen Grinsen und deutete auf Joyce welcher sich hinter mir befand. ,,Ich würde sagen: Ihr macht euch fertig und ich gehe nachsehen ob da drinnen noch irgendwelche Zivilisten sind."

Seufzend hob ich den Blick und konnte sehen, wie Namira und auch mein Bruder Joy endlich auf uns zu kamen. "Wird aber auch Zeit. Es eilt und ihr habt euch eindeutig zu lange gebraucht. Die Geiseln werden nicht mehr lange leben, wenn wir uns zu viel Zeit lassen", entgegnete ich kurz darauf ein wenig genervt, alleine schon, weil es so lange gedauert hat. Und allein die Aussicht darauf, dass Vanir hier war, machte das alles nicht besser. Ich hatte Angst. Große Angst. Das letzte Mal, als ich in seinen Fängen gewesen war, war ich nicht mehr als Jasper raus gekommen, sondern als Jocelyn. Und auf noch einmal so eine Scheiße hatte ich keine Lust. Nicht, dass es mich noch groß störte, aber es war ein langer Weg gewesen, bis ich so sicher sein konnte, wie jetzt.
Ich konnte es einfach nicht glauben, dass Namira mich die ganze Zeit veralbert hatte, und gleichzeitig war es mir mehr als peinlich, dass ich sie durch den Kimono und das Make Up nicht erkannt hatte. Zumal ihre Haare so auffällig waren, dass ich diese eigentlich locker ihr hätte zuordnen können. Leicht schüttelte ich den Kopf und konnte gerade so die Tasche auffangen, die Jocelyn mir zuwarf. Einen Moment sah ich auf die Leiche hinab, so sehr wie ich Helden feierte, war das ein Tod, der mich wirklich traf. Kurz senkte ich den Blick und legte meine Hand auf das Herz. Ruhe in Frieden, Black Thorn. Dein Opfer wird nicht umsonst sein. Danach ging ich neben ihr in die Knie und schloss ihre Augen, ehe ich wieder zu Namira sah. "Alles klar, das hört sich nach einem Plan an. Können wir dann schauen, dass wir vielleicht... nicht direkt gegen Vanir kämpfen müssen?" Natürlich war es nicht so gut, dass wir da nicht gegen jeden antreten konnten, aber gegen Vanir waren wir beide praktisch machtlos.

Meine Brust hob und senkte sich unter meinen mächtigen Atemzügen, der Blutrausch war mir deutlich nach oben bis in mein eines sichtbares Auge gestiegen, das nun gefährlicher denn je glitzerte. Unsere liebste CEO – inzwischen unsere einzige wehrlose Geisel – stellte meiner Meinung nach auch genau die richtigen Fragen, nur erwartete sie eben die vollkommen falschen Antworten, ein Gedanke, der mich grinsen ließ. „Menschen haben sich bereits weiterentwickelt, meine Liebe.“ Ich fixierte die Kamera mit meinem einen funktionierenden Auge und wischte mir bedeutsam eine Spur Blut aus dem Gesicht. „Seht uns an! Die Metamenschen, die besseren Menschen.“ Ich hob beide Arme als wollte ich predigen über meinen Kopf und ein schweres, manisches Lachen begann meine Brust in ihren Breiten und Tiefen zu schütteln. Wenn doch nur nicht die dummen Metamenschen wären. Die Ängstlichen und die Heldenhaften. „Wenn manche von uns nicht unser Leben vergeuden würden…“ Ich machte es mit einem Blick aus dem Fenster deutlich, dass ich gerade über Black Thorn sprach. Sie wurde vermutlich gerade dabei sein am Asphalt auszubluten, ihrem Ende wehrlos entgegenblickend – ein Gedanke, der meine Brust sich noch mehr schütteln ließ.
Allerdings bemerkte ich in meinem Augenwinkel, wie ein großes pinkes Häschen zu Boden stürzte. Mein tiefgängiges Lachen verstummte im selben Augenblick. Ich drehte meinen gesamten Körper in meiner Überraschung mit. Und musterte die Szene vor mir ungläubig. Unser Stellvertretender Anführer musste in seinem pinken Hasenkostüm wohl zu Boden gestürzt sein, den Schrei, den er dabei hatte verlauten lassen, klang allerdings eher noch in meinen Ohren nach. Ich blinzelte. Hab ich mich verhört!? „Vanir?“ Seine gesamte Situation brachte mich vollkommen aus dem Konzept und ich war nahe am Rand des Lachens und des Wutanfalles zur gleichen Zeit. Dieses verdammte Kostüm!! „Was zum Arsch!?“
Ich sah mich im Raum um. Unsere CEO war verschwunden, mit ihr allerdings auch unsere Dame in der Runde, weshalb ich mir keine Sorgen machte und mich weiter umsah. Mein Auge fixierte sich demnach also sofort auf den einzelnen Jäger. „Kümmert sich gerade niemand um dich? Das sollte man ändern!“ Ich hechtete mit zwei großen Schritten zu ihm hinüber.
Meine Pranke streckte ich aus und ergriff damit seinen Kragen, was zwar sein Gleichgewicht wiederherstellen sollte, ihm aber auch nichts mehr bringen würde. Ich hob – einen Mann von seiner Statur und seinem Gewicht – ihn mühelos hoch. Meine andere Pranke formte sich zu einer Faust, mit der ich nun auf sein Gesicht abzielte. Ich schlug ihm direkt auf die Nase und zerrte ihn mit mir mit durch das Büro. Immerhin musste die Kamera doch etwas zu sehen bekommen, meiner Meinung nach. Ein braunhaariger Körper segelte an uns vorbei – die CEO. Ich drehte meinen Kopf mit breitem Grinsen zu unserer Verwandlungskünstlerin um. „Willkommen zurück.“

@Elena Shearwood @Vanir @Eliot Shandon @Mystique

Nun, natürlich hatte ich nicht die Antworten bekommen, die ich mir gewünscht hatte. Und wie erwartet schien es sie gar nicht zu interessieren, was sie hier gerade zerstörten. Dass es nicht interessierte, obwohl ich das Ziel hatte, diesen Ort zu einem Ort für alle zu machen. Kiara war ein gutes Beispiel. Eine Meta, die sich perfekt für ihren Traumjob geeignet hätte, aber nirgendwo einen Job bekommen hatte, weil sie eine Meta war. Salomon war ein Abweichler, wie Alexa auch. Das hier war ein Ort für alle.
Meine Flucht wurde früher gebremst, als erwartet, noch bevor ich den Fahrstuhl erreichen konnte, von Mystique. Ein Schmerzensschrei kam über meine Lippen und meine Kopfhaut brannte, als sie in meine Haare griff und mich so zum Stehen brachte, und dafür sorgte, dass ich in die Knie ging, am Ende am Boden war. Bereits wenig später stand sie vor mir. Wie sie ihren Blick über mich gleiten ließ, und dann an meinen Beinen hängen blieb. Jedes Wort blieb mir im Hals stecken. "Das ist doch gar nicht...", brachte ich heraus, doch der Rest blieb stecken, als sie mit einem breiten, fast wahnsinnigen Grinsen voller Wucht auf mein Bein trat. Mein Herz schlug zu schnell und voller Angst, während ein weiterer, schmerzerfüllter Aufschrei über meine Lippen kam.
Tränen schossen mir in die Augen und es wurde nicht besser, als sie bereits ein zweites Mal auf mein Bein trat, was mich erneut aufschreien ließ. Der Schmerz ging in Wellen durch meinen Körper, ich fühlte mich fast wie taub, und mir war unglaublich übel. Tief und angestrengt atmete ich ein und aus, versuchte die Tränen weg zu blinzeln, während sie mich am Krähen packte und wieder ins Büro schleifte. Meine Schuhe hatte ich bei dem Fluchtversuch verloren. Ein schmerzerfülltes Wimmern war zu hören, als ich förmlich in den Raum geworfen wurde, doch es gelang mir, nicht wieder voller Schmerzen aufzuschreiben. Dem Jäger schien auch keine Ruhe vergönnt zu sein, Bull hatte sich seiner angenommen. Lange aber konnte ich mich nicht darauf konzentrieren, geschweige denn auf Bulls oder Vanirs Worte, denn ich wsr zu beschäftigt mit der so harmlos aussehenden, aber doch so gefährlichen Puppe, die auf mich zu marschierte. Mit meinem gesunden Bein und meinen Händen versuchte ich, auf dem Hintern zurück zu rutschen, um Abstand zwischen der Puppe und mir zu haben, doch mit dem gebrochenen Bein, das bei jedem winzigen Zucken bereits wie die Hölle schmerzte, hatte ich keine Chance. Die Angst schnürte meine Kehle zu und ich konnte kaum atmen, während ich die ganze Zeit nur auf die Puppe starrte. Und schon bald hatte ich eine Wand im Rücken, die Puppe marschierte unaufhaltsam auf mich zu. Mystique würde mich sicherlich auch nicht in Ruhe lassen, keiner von ihnen.

Während Mystique weg war, begann sich Bull mit mir zu beschäftigen. Gegen Null hatte ich alleine nicht die geringste Chance. Das wusste ich genau. Ich hatte weder die Kraft noch die Macht um gegen ihn was auszusetzen. Jetzt wusste ich auch wie dämlich es gewesen war, die Sache alleine in die Hand zu nehmen. Schon bekam ich das Gefühl, mein Leben würde an mir vorbeiziehen. Also ließ ich meine Hände und meine Waffen fallen. Dabei dachte ich mir nur, dass es gut war, nicht alle Waffen mitgenommen zu haben. So schwebte ich nun in seinem Griff ein paar Zentimeter über dem Boden. Nach und nach sah ich meine Erinnerungen, außer die, an die ich mich nicht erinnern konnte. Es waren nur schöne Erinnerungen. Aber sollte es das gewesen sein? Sollte mein Leben hier zu Ende gehen? Ich wusste es nicht.

Zitat von Joyce und Jocelyn Heracim im Beitrag #94

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Seufzend hob ich den Blick und konnte sehen, wie Namira und auch mein Bruder Joy endlich auf uns zu kamen. "Wird aber auch Zeit. Es eilt und ihr habt euch eindeutig zu lange gebraucht. Die Geiseln werden nicht mehr lange leben, wenn wir uns zu viel Zeit lassen", entgegnete ich kurz darauf ein wenig genervt, alleine schon, weil es so lange gedauert hat. Und allein die Aussicht darauf, dass Vanir hier war, machte das alles nicht besser. Ich hatte Angst. Große Angst. Das letzte Mal, als ich in seinen Fängen gewesen war, war ich nicht mehr als Jasper raus gekommen, sondern als Jocelyn. Und auf noch einmal so eine Scheiße hatte ich keine Lust. Nicht, dass es mich noch groß störte, aber es war ein langer Weg gewesen, bis ich so sicher sein konnte, wie jetzt.
Ich konnte es einfach nicht glauben, dass Namira mich die ganze Zeit veralbert hatte, und gleichzeitig war es mir mehr als peinlich, dass ich sie durch den Kimono und das Make Up nicht erkannt hatte. Zumal ihre Haare so auffällig waren, dass ich diese eigentlich locker ihr hätte zuordnen können. Leicht schüttelte ich den Kopf und konnte gerade so die Tasche auffangen, die Jocelyn mir zuwarf. Einen Moment sah ich auf die Leiche hinab, so sehr wie ich Helden feierte, war das ein Tod, der mich wirklich traf. Kurz senkte ich den Blick und legte meine Hand auf das Herz. Ruhe in Frieden, Black Thorn. Dein Opfer wird nicht umsonst sein. Danach ging ich neben ihr in die Knie und schloss ihre Augen, ehe ich wieder zu Namira sah. "Alles klar, das hört sich nach einem Plan an. Können wir dann schauen, dass wir vielleicht... nicht direkt gegen Vanir kämpfen müssen?" Natürlich war es nicht so gut, dass wir da nicht gegen jeden antreten konnten, aber gegen Vanir waren wir beide praktisch machtlos.

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Was im Büro passiert war während ich weg war, wusste ich nicht aber Bull hatte sich des Swappers angenommen den ich zurück gelassen hatte um unsere flüchtige CEO wieder einzufangen. Vanir war auch sofort wieder auf den Beinen und fragte bei wem er mit spielen durfte. ,,Mmh vielleicht fragst du ja Bull und er überlässt dir sein Spielzeug. Er hatte ja schon mehrfach seinen Spaß wenn ich an unsere kleine Heldin und die Security denke. Ich spiele noch ein wenig mit der lieben Elena und wenn er dich nicht mitspielen lässt dann darfst du gerne bei mir mit machen", meinte ich grinsend nachdem ich beiden übertrieben zu gewunken hatte als sie mich wieder im Büro begrüßt hatten. Gleich nach meinen Worten ging ich breit lächelnd auf besagte CEO zu die gerade versuchte vor einer von Vanirs Puppen zu flüchten. Zu sehen wie sich dabei die Angst und der Schmerz wegen ihres Beines in ihrem Gesicht abwechselten war ein herrlicher Anblick. Mit Sicherheit ging es ihr wegen des Beines mehr als dreckig, wusste ich ja genau wie sich so etwas anfühlte aber das war mir völlig egal. Ich ging an der Puppe vorbei und hob den Fuß um damit etwas fester gegen ihr Bein zu tippen. ,,Was ist denn los meine Liebe? Gefällt dir unser Spiel etwa nicht? Wollen wir dann vielleicht ein neues anfangen?", fragte ich gespielt lieblich während ich soweit auf sie zu ging das ich auf Höhe ihres Oberkörpers war. Sobald das der Fall war zog ich mit einer Hand ihren Kopf in den Nacken, so gut es eben ging da sie ja die Wand im Rücken hatte,grinste sie dann an und schlug ihr mit der anderen zur Faust geballten Hand ins Gesicht. Das reichte mir aber noch lange nicht daher glitt ich mit der Hand in ihren Nacken und zwang sie dazu aufzustehen. Das würde mir dem Bein sicher grauenvoll weh tun aber wie man sich denken konnte war mir das völlig egal war es ja das was ich wollte. Sie sollte Schmerzen leiden und aus diesem Grund ließ ich meine Faust in dem Moment wo sie stand auch sofort mit Schwung in ihrer Magengrube verschwinden. ,, Gefällt dir dieses Spiel besser?", hakte ich hämisch nach.

Leise seufzte ich auf, nahm aber diese unausgesprochene Entschuldigung hin, nickte den beiden zu. Joy machte sich so schnell wie möglich fertig, es ging aber auch um etwas wichtiges. Gegen Vanir konnte weder er, noch ich kämpfen. Dieser hatte tiefe Spuren in unseren Leben hinterlassen und wir waren nicht fähig, uns gegen ihn zur Wehr zu setzen. Noch nicht. Vielleicht konnten ihm irgendwann ein Ende setzen. Doch jetzt war es mehr als wichtig, dass wir die Geiseln retteten. Kurz darauf drückte ich Namira und Joy einen kleinen Kopfhörer in die Hand. Dieser war winzig und passte ins Ohr, war von außen nicht leicht sichtbar. "Damit wir uns verständigen, ohne uns zu sehen, okay? Passt auf euch auf. Ich werde gleich von der Außenfassade hoch gehen, du bitte über den Haupteingang. Wir kommen dann von beiden Seiten, Joy, und überraschen sie damit." Ich nickte Namira zu, sie hatte recht, wir würden uns auf die anderen beiden Bösewichte konzentrieren. Und sie würde gleich nachher dazu stoßen. Sobald ich bereit war, machte ich mich an den Aufstieg an der Außenfassade des Gebäudes.
Jocelyn war sichtlich genervt über das, dass wir so lange gebraucht haben, daher beeilt ich mich lieber damit, mich fertig zu machen. Jocelyn gab und beide noch kleine Ohrstecker, die wir zur Kommunikation nutzen sollten. Nachdem ich diesen in mein Ohr gesteckt und kurz ausgetestet hatte, hörte ich Namira aufmerksam zu und nickte. Ich vertraute ihr. Auch wenn wir mit agabir dann in einem Raum waren, war ich mir sicher, dass wir das hier schaffen könnten. Wir würden das hin kriegen. Und ihren Idiotenfreund aus dem Bett auch raus holen. Wie schön, dass dieses Sackgesicht jetzt unsere Hilfe brauchte. "Alles klar. Wir vertrauen dir und sehen uns oben. Passt auf euch auf." Auch wenn ich es noch immer nicht glauben konnte, dass sie mich so veralbert hätte, jetzt gab es Wichtigeres. Mühevoll drängte ich mich durch die Massen in das Gebäude hinein, musste hier und da jemanden aus dem Weg schieben, mich durch quetschen und steuerte die Fahrstühle an. Panische Menschen waren die nervigsten Menschen, denn es dauerte so eine Weile, bis ich die Fahrstühle erreichte. Der Knopf war schnell gedrückt und die Türen schlossen sich. "Ich bin jetzt im Fahrstuhl und gleich oben." Damit wären die anderen beiden informiert. Schon bald, mir aber viel zu lange, sprangen die Türen in der der Chefetage auf. Es war eigentlich logisch, dass sie von hier aus agierten. "Fast drin", flüsterte ich. Sofort fielen mir die Securityleute auf. Kurz kniete ich mich hin, um ihren Puls und ihre Atmung zu testen, es war beides noch vorhanden. "Namira, wenn du hoch kommst, kannst du die Security in Sicherheit bringen? Benötigen dringend ärztliche Versorgung", gab ich leise durch. Denn ansonsten würden sie ohne Hilfe womöglich noch sterben. Schwer schluckte ich und richtete mich wieder lautlos auf. Ich durfte nicht auffallen. Eigentlich agierte ich mehr aus dem Hinterhalt, aber hier ging das einfach schlecht. Stattdessen rannte ich zum Büro und war kurz darauf mit großen Schritten drinnen, die Tür war bereits aus den Angeln und völlig hinüber, wie auch die Fensterscheiben. "Tut mir leid, meine Freunde, aber...", setzte ich an, ignorierte Vanir dabei völlig und versuchte, ihn gar nicht erst weiter zu beachten, ehe ich bereits unterbrochen wurde.
Joy hatte genau verstanden, was der Scheiß hier sollte. Hier war nicht der Überraschungseffekt von Bedeutung, sondern eher, die Aufmerksamkeit der Bösewichte von den Geiseln auf uns zu ziehen. Dank seiner Ankündigung war ich ebenso rechtzeitig da und trat durch das bereits zertrümmerte Fenster. Glasscheiben knisterten unter meinen Kampfstiefeln und mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich Vanir sah. Reiß dich zusammen! "Das Spiel ist jetzt leider wohl vorbei. Ihr habt genügend Schaden angerichtet", unterbrach ich meinen Bruder, hatte bereits meine Schusswaffen gezückt. Da ich mir sicher war, dass keine Drohung ausreichte, eröffnete ich das Feuer, allem voran auf Bull, der sich mit Eliot beschäftigte. "Und du, Eliot, kriegst noch von mir eins auf die Fresse! Du bist ausgebildeter Jäger, du Sack, also benimm dich wie einer, zieh deinen Kopf aus dem Arsch und fang an zu kämpfen!", brüllte ich laut, in der Hoffnung, ihn zu erreichen. Mit was für einem Weichei hatte ich mich da eingelassen?
Schmollend verzog ich das Gesicht, nachdem Jocelyn meinen coolen Auftritt versaut und diesen an sich gerissen hatte " Man Schwesterherz! Du hast meinen Auftritt versaut!", beschwerte ich mich gespielt beleidigt. Sie fand noch die Zeit, mir die Zunge raus zu strecken, ehe sie das Feuer auf Bull eröffnete und Eliot verbal in den Arsch trat, dass er sich endlich mal zusammen riss. Er hing in der Luft und ließ sich von Bull angreifen, ohne etwas zu tun. So ein Weichei ließ ich sicher nicht mehr an meine Schwester ran. Sofort hatte ich meine Dolche in der Hand und setzte auf Mystique zu, um sie mit einem direkten Angriff dazu zu bringen, von Mrs. Sherwood abzulassen. "Sie hat recht! Wie konnte uns so ein Weichei in die Quere kommen? Mrs. Sherwood wurde nie ausgebildet und hat mehr Eier, als du!", versuchte ich es ebenso. Gegen diese Ubermacht an Böses konnten wir jede helfende Hand gebrauchen.

Schwer atmete ich. Meine Brust hob und senkte sich in tiefen Atemzügen. Ich war körperlich nicht wirklich ausgelastet, aber durchaus angeregt, was jedoch mehr durch meine Adern floss war tiefste Zufriedenheit. Ich hatte großen Flachs dabei wieder eine richtige terroristische Aktion mit unserem Stellvertretenden Anführer und meiner liebsten Berater-Kollegin durchzuführen. Nach dem Tod von einem ehemaligen ebenfalls sehr nahen Kollegen, Bear, hatte es etwas gebraucht, das die beiden und die RESISTANCE im Ganzen wieder zusammen führte – wenn unser Anführer es schon nicht tat – meiner Meinung nach auf jeden Fall. Nach außen konnte man das nicht sagen, aber ich fühlte mich äußerst entspannt und als wäre ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Endlich wieder…
Der Stoff von dem Kragen des kleineren Jägers den ich in der Hand hatte fühlte sich zu weich unter meinen breiten Fingern an. Ich grinste, als ich meine Pranke noch etwas hob und ihn schüttelte. „Lass dich nicht ablenken. Brechen wir lieber jedem Menschen hier jeden einzelnen Knochen.“ Ich lachte auf, als ich durch den Raum zu unserem pinken Häschen sah. Hier stellte ich mehr als zufrieden fest, dass das Kostüm nun langsam zu schwinden begann. Vanir war hier, in seiner wahren Statur und Ausstrahlung, den ich kurz deutlich mit meinem funktionierenden Auge musterte.
Just in der nächsten Sekunde schnellte mein Auge allerdings zu unserer Verwandlungskünstlerin. Ich konnte meinen Blick kaum von ihr lösen, als sie Elena meisterhaft quälte. Zugegeben, ich war jemand der große Aktionen plante und umsetzte, aber mir fehlte im Gegensatz zu der Dame in unserer Runde das Auge für die Details. Kein schlechter Witz. „Du machst mir direkt Lust auf mehr.“ Ich fletschte die Zähne.
„Immer wieder eine Freude der Schönheit bei der Arbeit zuzusehen.“ Das nenne ich eine richtige Varieté. Ich grinste breit zu Vanir hinüber. Meine Mundwinkel hatten sich weit nach oben gezogen, mein Gesicht wie entzwei gespalten. Richtig genüsslich holte ich aus und donnerte meine Faust erneut auf den Jäger in meiner Gnade herab.
Mein eigenes Brüllen drang an meine Ohren, zur selben Zeit als ich auch laute Magazin-Geräusche vernahm und dann noch eine hellere Frauen-Stimme an mein Ohr drang. Schmerz kursierte durch meine Adern. Ich sah zur Seite und bemerkte die rote Flüssigkeit. Sie sickerte langsam durch den Stoff des Anzuges an meiner Schulter. Ein Schuss musste meine Seite erwischt haben. Streif-Schuss. Verdammt!! „FUCK!“ Ich presste fest meine Zähne zusammen. Der Schmerz zog sich bis nach unten in meine Pranke, mit der ich den dunkelhaarigen Jäger hielt, welche ich nun öffnete und ihn dabei aber selbstverständlich fallen ließ. Ohne weitere Rücksicht ließ ich ihn zu Boden krachen.
„Mit dem Bullen legt man sich nicht an.“ Ein dunkles, wütendes Brüllen drang aus meiner Kehle – hungrig nach Rache. Ich schüttelte meine blutende Schulter aus, von der nun über meine Finger auch das Blut zu Boden tropfte. „Die Kleine gehört mir.“ Ich stapfte direkt auf die Zwillingsjäger-Frau zu. Dabei packte ich den nächsten Stuhl direkt neben mir, um ihn mit vollem Schwung auf die weißhaarige schießende Frau zu werfen.

@Vanir @Elena Shearwood @Mystique @Eliot Shandon @Joyce und Jocelyn Heracim (@Ghost Evolution - Als Info)

Mühevoll biss ich die Zähne zusammen, denn ich wollte vermeiden, zu schreien. Das hätte Mystique nur noch mehr amüsiert. Natürlich konnte ich nichts ausrichten, im Moment wünschte ich mir wirklich mehr als sehnlichst, eine Meta zu sein, um den Dreien wenigstens irgendetwas entgegen setzen zu können, doch auch als Mensch würde ich wenigstens kämpfend sterben. Dieser Jäger, der offensichtlich schlau genug gewesen war, alleine zur Rettung zu eilen, hatte offensichtlich bereits aufgegeben. Doch wirklich Zeit, mich zu fragen, ob er jemals eine Ausbildung durchlaufen oder gelernt hatte, auch in einer widrigen Situation den Kampfgeist nicht zu verlieren, hatte ich nicht. "Nnngh", kam es verkrampft über meine Lippen. Sie wusste genau, wie sehr es schmerzte, wenn sie das tat. "Egal, wie viel du mit mir spielst, und egal welchen Schmerz ich durchmachen muss, ehe ihr mich tötet, ich werde bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen. Auf diese kranken Spiele kann ich gut verzichten", würgte ich hervor. Vielleicht konnten sie meinen Körper brechen, jeden einzelnen Knochen, der in diesem enthalten war, mich mit Schmerz so weit zerstören, dass ich nichts anderes als das, doch meinen Geist würden sie nie brechen. Ich würde nicht aufgeben.
Der Schmerz ließ mich beinahe Sterne sehen, als ihre Faust, nachdem sie meinen Kopf in den Nacken gezogen hatte, mit meinem Gesicht kollidierte. Blut lief aus meiner Nase und ich blinzelte, meine Sicht verschwamm. Kurz darauf zwang sie mich, aufzustehen, was mir wenig später Tränen in die Augen trieb. So sehr ich versucht hatte, es zu schlucken, so kam doch ein schmerzerfüllter Aufschrei über meine Lippen. Es waren Höllenqualen, mit gebrochenem Bein stehen zu müssen. Kaum stand ich, mehr als wackelig, versenkte sie ihre Faust in ihrer Magengrube, eine Welle der Übelkeit überrollte mich mitsamt dem Schmerz. Dass ich überhaupt noch fähig war, etwas anderes als Schmerz zu fühlen... Wie durch Watte hörte ich, was Bull zu Mystique sagte, und auch Vanir. Doch so wirklich konnte mein Gehirn das alles nicht mehr verarbeiten, dazu waren die Schmerzen zu viel. Auch Mystiques hämische Frage bekam ich nur noch wie aus weiter Ferne mit. "Wegen solchen wie euch... verändert sich doch nie was...", würgte ich hervor. Auch wenn meine Worte nichts erreichen würden, so sollten alle sehen, wie ich zur RESISTANCE stand. Ich würde sterben, etwas anderes stand außer Frage. Also musste ich wenigstens Haltung beweisen. " Ihr bestätigt... Sie alle doch nur darin...", würgte ich als nächstes hervor. Sogsr das Atmen fühlte sich bereits schmerzhaft an, und ich ging natürlich wieder in die Knie, während ich versuchte, mein gebrochenes Bein zu entlasten und mir den Magen hielt. Nicht mehr viel, und ich würde mich noch übergeben. Schrecken überschattete jedoch mein Gesicht, als ich nach etlichen Minuten bemerkte, dass Vanir meinen geliebten Mann erwähnt hatte. "Lass Christian da raus!", brachte ich hervor. Mit mir konnten sie alles tun, doch sie sollten, nein, sie mussten ihn da raus lassen!
Hoffnung keimte jedoch in mir auf, als zwei ähnlich klingende Stimmen zu hören waren, die dazu aufforderten, daß hier zu unterlassen. Schwer atmend, auf meiner Stirn stand kalter Schweiß und ich fühlte mich so schwer und müde, hob ich den Blick. Zwillinge standen nun im Büro, eine an der zerbrochenen Glasfront, und einer an der kaputten Tür. Sie hatten selbst jetzt nicht den Mut verloren, im Angesicht dreier so mächtiger Feinde, und plänkelten sogar miteinander. Nachdem sie den anderen Jäger, der von Bull bis vor kurzem verprügelt hatte, dazu aufgefordert hatten, zu kämpfen. Die junge Frau (Jocelyn Heracim) eröffnete sofort das Feuer, und Bull wandte sich dieser zu, während der junge Mann (Joyce Heracim) sich Mystique widmete. Vielleicht hat doch nicht unser letztes Stündchen geschlagen. Vanir regte es offensichtlich tierisch darüber auf, dass die beiden ihn vollkommen ignorierten, was mir nach einiger Zeit, trotz der Schmerzen, ein schwaches Lächeln auf meine Lippen trieb.

Gerade kam mein Wille zum Kämpfen wieder, durch Mrs Shearwoods Reaktion, als zwei bekannte Gesichter eintrafen. In meiner Magengrube landete eine Faust. Jocelyn eröffnete das Feuer auf Bull. Warum tat sie das? Sie hasste mich doch? Ich verstand nicht ganz warum sie mich jetzt so beschützt. Doch sie traf ihn, was ihn ablenkte. Das Metawesen ließ mich fallen und irgendwas in meinem Körper knackte. Bull ging nun auf Joycelyn zu. Schnell griff ich nach meiner Waffe und schoss vom Boden aus auf Bull, in der Hoffnung sie retten zu können. Warum ich das tat, wusste ich nicht genau, aber es erschien mir richtig. Vorsichtig stand ich auf. Vanirs Puppen kamen auf mich zu, aber explodierten nicht. Schnell lud ich meine Pistole nach, als sich in meiner Seite ein Schmerz begann aus zu breiten.
Ich wusste nicht wo ich war. Jedoch hatte ich eine Waffe in der Hand und war noch nie im Außen gewesen. Es schien eine Situation eingetreten zu sein, die schon lange nicht mehr aufgetreten war. Für diese Aufgabe war Eliot jedoch nicht die richtige Persönlichkeit, weswegen man nun mich ins Außen geschickt hatte. Die Frau auf die Harold ein Auge geworfen hatte, war auch da. Mir wurde so einiges klar. Hier wurde gute Teamarbeit gebraucht.