Zwei zu viel., kommentierte ich nur bissig und nickte dann, als Nines wieder alle Fakten übergenau wiedergab, es ergab natürlich Sinn, der Blutverlust war allerdings schon arg hoch, Er wird tot gewesen sein. Ich beruhte meine Schlussfolgerung einfach auf Instinkt und Erfahrung, nicht unbedingt auf Wahrscheinlichkeiten, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich recht hatte, es war meistens so, wenn Nines mir Fakten präsentierte und ich daraus meine eigenen Schlüsse ziehen konnte. Sollte gleich da sein., kommentierte ich und da kam sie schon, eine kleinere Latina, breites Lächeln im Gesicht, einen hohen schwarzen Pferdeschwanz, Ella, hey. Sie nickte mir nur knapp zu und musterte Logan dann etwas verwirrt, aber vor allen Dingen sehr neugierig, bevor sie Nines kurz breit angrinste. Sie war eine sehr quirlige und freundliche Persönlichkeit, mich konnte sie überhaupt nicht leiden, aber da konnte ich sie nur bestens verstehen. "Buenas tardes! Dann kümmern wir uns mal um unser Engelchen.", meinte sie gut gelaunt, viel zu gut gelaunt für die Szene, die vor uns lag, und begann direkt mit ihrer Arbeit, die Leiche wurde mithilfe von Seilen langsam zu Boden geführt, wo sie dann auf einer vorher ausgebreiteten Plane zu liegen kam. Ella begann alles mit Kamera schon zu protokollieren, während ich näher an die Leiche herantrat. Sieht nach einer scharfen Klinge aus, die Wunden.

Remus verwendet einen Morgenstern. Auch dieses Detail wollte nicht ins Bild passen. Dieser Mann war mit hoher Finesse ermordet worden – mit vielen kleinen Klingelstichen absichtlich schmerzhaft und nur langsam tödlich – keiner stumpfen Waffe wie die von einem banalen, langsamen Kampf im Mittelalter. Auch konnte ich noch immer keine Anzeichen des Lügens in den Worten und Gesten von Logan erkennen. Er benahm sich viel mehr wie ich es selbst getan hätte. Er analysierte die Situation. Lopez, Ella. Geboren: 28.11. // Gerichtsmedizinerin. Vorstrafen: Autodiebstahl (verjährt). Unsere Forensikerin war etwa 157 Zentimeter groß mit schwarzen Haaren und braune Augen. Ihre Garderobe war leger. Ein T-Shirt in verschiedenen Farben und Logos und gestylte Jacken sowie langen dünnen Hosen und DKNY Sneaker-Boots. Ich nickte ihr zu. "Guten Tag."
Trotz ihrem legeren Auftreten erledigte sie ihre Arbeit gut und schnell. Sie schaffte es ohne jede Probleme mit den entsprechenden Gerätschaften die Leiche nach unten zu bergen und sie auf einen ausgerollten Leichensack zu legen. Dieser konnte nach der Untersuchung jeder Zeit verschlossen und in unser Labor gesandt werden. Ich trat an die Leiche heran – während sie ihre Fotos für die Dokumentation auf nahm – und begann sie direkt zu scannen. Stichwunde // Innere Verletzungen. // Mögliche Ursache: 15-25 cm Klinge."Die Klinge muss etwa zwischen 15 und 25 Zentimeter lang gewesen sein" Ich konnte Gavin in seiner instinktiven Beobachtung also nur zustimmen. "Es käme ein langes Küchenmesser in Frage aber auch durchaus andere Wurf- oder Stichwaffen." Ich begann meine Datenbank nach allen passenden Waffen zu kategorisieren und verwarf eine Menge die ich durch diese Observation bereits ausschließen konnte. Übrig blieben jedoch noch mehr als genug. Degen, Dolch, Messer, Säbel, Schwert, Speer, ... Ich wandte mich an Logan. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatte er die Wunden ebenfalls genauer analysieren können. "Gibt es jemanden der für diesen Mord in Frage kommt der nicht in eurem System ist?" In dem System der anderen Persönlichkeiten von 'Thomas Sanders' selbstverständlich.

Ich sagte kein Wort zu der Forensikerin, die herankam um die Leiche abzuhängen, Gavins Rückkommentar hatte ich auch nicht mehr beantwortet, ich hatte keinen Grund dazu, was sie auch effizient zu Stande brachte. Während die Fotos gemacht wurden betrachtete ich bereits eingehend die Leiche von weiter weg und schließlich endlich von nahem. Nines Scan würde stimmen, mit freiem Auge konnte ich die Tiefe der Wunden leider nicht so genau bemessen, aber es kam sicherlich heran und fügte sich gut ins Bild. Möglich, aber unwahrscheinlich. Ich glaubte nicht, dass das ein Küchenmesser gewesen war, das war zu einfach, egal wer diesen Mord begangen hatte, er hatte sich das alles genau überlegt. Ich denke es will uns jemand diesen Mord anhängen, es gibt zu viele Ungereimtheiten um auf Janus oder Remus zuzutreffen. Und die anderen mordeten nicht, wenn schon, dann nicht in einer solchen Art und Weise. Es gibt einige, die uns grollen, mit 89%iger Wahrscheinlichkeit haben wir es mit einem Mitglied der RESISTANCE zu tun. Ich wandte den Kopf zu Gavin, ich erwartete mir von ihm Unglaube was unsere Unschuld anging. Bevor dieser Spur nachgegangen wird muss unsere Unschuld bewiesen werden, ich denke ich kann das in Form eines Alibis erreichen, welches euch überzeugen wird. Skye Parker hält sich zum aktuellen Zeitpunkt in unserem Haus auf und trägt unser Kind aus, wenn wir zum Tatzeitpunkt Zuhause waren wird sie es wissen. Ich wusste es nicht völlig sicher, aber ich sah eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Nines und Gavin Skye kannten. Sie kannte viele Personen und sowohl Gavin selbst, als auch Nines' Vorgängermodell, der RK800 hatten ihr Schwangerschaftsfoto auf Instagram kommentiert.

Tatsächlich wurde ich ebenfalls misstrauisch, je mehr ich mir den Mord ansah, denn er war... zu perfekt. Ich konnte es nicht so logisch begründen wie Nines vielleicht, aber ich spürte, das dahinter mehr war als einfach nur eine Person, die eben einen Mord begehen wollte, es gab keinerlei Verbindung zwischen dem Opfer und dem mutmaßlichen Täter, es war keine Serienmördertat, es sei denn es wäre der erste Mord, außerdem wirkte er zu sehr geplant, Morde waren meistens immer etwas unordentlich, aber dieser war so perfekt wie ein Schnitt mit einem Skalpell. Hm, könnte sein., murmelte ich, jedoch verlor ich meine gesamte Fassung, als er von Skye sprach, Warte, du bist der Vater? Holy shit, phck, was zur Hölle? Skye... naja, ist eine Kollegin von uns. Allerdings wurde ich dann sofort wieder ernst und ich nickte. Fuck, klar, wir werden ein Zeugeninterview mit ihr durchführen. Theoretisch müssten wir den Fall abgeben, da wir sie doch besser kannten, aber ich würde mal darauf scheißen, zu viele Leute gab es, die diesen Fall nicht richtig bearbeiten würden oder einfach zur einfachen Lösung kommen würden. Wir mussten also wieder zurück zum Revier, zugegeben, ich war genervt, aber irgendwo sagten mir meine Instinkte doch dasselbe wie Logan oder Nines argumentierten. Die Forensik würde sich um die Leiche kümmern.

eine Weile später, bei: Das Zentrum » Colonial Police Department

Metamenschen-Involvierung? Es war definitiv ein möglicher Ablauf von dem Mord zu dem wir auch bei unserer 1. Tatort-Besichtigung gekommen waren. Logan kam zu dem selben finalen Schluss wie seine originale Vermutung. Auch Gavin war inzwischen wohl gewillt dieser Vermutung zumindest temporär Glauben zu schenken. Ich bemerkte es an seiner Haltung – die deutlich weniger feindselig war als zuvor – und dann auch seinem Zugeständnis. Das erstaunte mich allerdings. Er musste wohl wirklich überzeugt von der Theorie von Logan sein. Wenn er auch selbstverständlich mehr Beweise wollte. Wie ich selbst auch. Frau Lopez machte sich daran die Leiche transportfähig zu machen.
Skye bekommt das Kind von Thomas. Das war allerdings eine noch erstaunlichere Feststellung. Ich hob beide Augenbrauen an. Gavin reagierte jedoch mehr als erstaunt – er fluchte und lispelte dabei wieder dezent – gab sich allerdings sofort dazu bereit das Zeugen-Interview mit ihr durch zu führen. Theoretisch nach all den Vorgaben hätten wir den Fall abgeben müssen. Aber ich konnte verstehen warum Gavin das Zeugen-Interview selbst durchführen wollte trotz unserer Bekanntschaft mit Skye. Fehler in dieser Phase der Ermittlung – die meist mit einer Übernahme eines fremden Falles hervor gingen – konnten gravierende Folgen haben. "Skye ist eine Person mit überdurchschnittlichem Aussehen, Intellekt und sozialem Talent. Eine biologische Nachkommenschaft wäre sicherlich sehr wünschenswert." Ich stellte diese Tatsachen sehr objektiv fest. Gavin würde das gar nicht gefallen. Jedoch musste ich Skye tatsächlich meinen Respekt zollen – sie war wirklich gut vernetzt – besser als die meisten Personen in der Kolonie.

Ein kaum merkliches Lächeln umspielte meine Lippen, als Gavin entsprechend auf meine Enthüllung reagierte, er kannte Skye also eindeutig persönlich, auch lispelte er,, wenn er sich aufregte, etwas was ich auch noch vermerkte, man wusste ja nie. Auch Nines gab bekannt, dass er schon das Vergnügen mit ihr gehabt hatte und ich konnte auf seine Feststellung hin nur zustimmen. Deshalb wurde sie ausgewählt. Meine Darstellung der Umstände waren nun endlich auf offene Ohren gestoßen und wenn Skye nun auch noch beweisen konnte, dass wir es nicht gewesen sein konnten, dann war das Ding so gut wie gelaufen und wir waren aus dem Schneider. Da war es mir nur recht, dass der Fall von den beiden nicht abgegeben wurde, wie es nach Protokoll hätte sein müssen, wegen persönlicher Involvierung, das würde die Sache nämlich noch etwas einfacher gestalten.
(Das Zentrum » Colonial Police Department)

cf: (über Das Zentrum » Hunter HQ » Der Benefactor) Wohngebiete der Charaktere » Haus der Vargas

In Trainings- und Sparringraum hatte ich mich noch eben umgezogen, in meine Missionskleidung, heute ein schwarzer Rollkragenpullover mit einer schwarzen Hose, dazu hohe schwarze Stiefel und eine Militärjacke. Ich fühlte mich inzwischen deutlich männlicher, aber so war auch dementsprechend mein Auftreten. Meine Haare hatte ich offen über meine Stirn fallen gelassen, die Zöpfe von vorher aufgelöst und die feminine Kleidung abgelegt. Dann hatte ich mich im Benefactor geschickt vorgedrängelt und bemerkt, dass es einen brandneuen Auftrag gab, bereits von Agenten der Regierung übernommen, aber das störte mich wesentlich gar nicht. The Witch, bürgerlich Yang Jun, ein Metamensch mit der Fähigkeit zur Geister- und Totenbeschwörung und Beraterin der RESISTANCE. Laut ihren Daten kämpfte sie allerdings auch im Nahkampf mit einem Skelettspeer, durch den sie auch ihre Fähigkeit katalysierte, zusätzlich hatte sie eine Prothese. Gefahreneinstufung: "Level 5, höchste Vorsichtig ist geboten!" Alleine das hatte für mich gereicht, um den Auftrag annehmen zu wollen, die auf sie ausgesetzte Summe war auch enorm, ich musste nur der Erste sein, der zu ihr kam, ich hatte mich also durchgefragt und selber meine eigenen Schlüsse gezogen, aus dem Fall, von dem ich ein paar Eckdaten erfahren hatte, den Tatort zum Beispiel. Ich hatte ihr Versteck lokalisiert, zumindest das, wo ich es vermutete, in Richtung Wasser in einem großen verlassenen Warenhaus. Ich schlich mich gerade um das Gebäude herum, wo ich ein kaputtes Fenster fand und sprang ohne Rücksicht auf Verlust da durch, meinen Kopf eingezogen um ihn von den paar Scherben, die am Rand waren, zu schützen, wobei ich mich am Boden abrollte.

Unser Ziel war ein Meta mit dem Decknamen "The Witch", ihre Fähigkeit war die Geister- und Totenbeschwörung. Sie war eine Beraterin der RESISTANCE und wurde aktuell wegen eines grausamen Mordes gesucht, sie war höchst gefährlich, deshalb hatte die Polizei die Regierung verständigt, damit wir uns um sie kümmerten und der Gerechtigkeit zu führten. Wir hatten sie nun nach einigem Suchen in einem verlassenen Warenhaus lokalisiert. Sie musste sich in einer der hinteren Räumlichkeiten befinden, ich hatte sie vorne durch mein Zielfernrohr nicht sehen können. Gilbert also gerade noch so im Zaum haltend, dass er nichts unüberlegtes tat, hatten wir uns lautlos Zutritt in das Warenhaus verschafft und waren gerade dabei weiter vorzustoßen, als durch eines der nahen, zerborchenen Fenster in unserer nähe eine Gestalt gesprungen kam. Wir richteten natürlich sofort beide usnere Waffen auf die Person, doch es war nicht unser Ziel. Wir hielten die Waffen natürlich weiterhin im Anschlag, aber Gilbert eröffnete natürlich grinsend das Gespräch, wenn auch mit wesentlich leiserer Stimme als sonst, um unser Ziel nicht aufzuschrecken. "Hätte ich gewusst was hier herumläuft hätte ich mich schicker angezogen, aber Süßer, hier läuft eine Mission der Regierung, was suchst du hier?"

Nun, dass ich direkt in die Agenten der Regierung hineinrannte, oder eher vor ihnen landete, war wieder einmal genau mein Glück. Ich musterte sie beide, beide sehr groß, attraktiv, einer eindeutig ein Albino, mit weißen Haaren und roten Augen, der andere blond und ein richtiges Muskelpaket. Beide richteten jedoch sofort ihre Waffe auf mich und ich hob meine Hände an, als Zeichen, dass ich ihnen nichts wollte, selbst wenn ich sie wahrscheinlich trotzdem angreifen hätte können, aber ich war ja sogar ohne mein gesamtes Waffenarsenal, das ich immer mit mir herumschleppte, in der Lage mich zu verteidigen. Ich wurde allerdings doch etwas rot, als der Weißhaarige mich ansprach und schüttelte dann den Kopf, ich war hier schließlich auf Auftrag, da sollte ich mich nicht ablenken lassen. Geld., entgegnete ich knapp, analysierend, während ich unsere Umgebung im Blick behielt, Auf sie ist ein ziemliches Kopfgeld ausgesetzt. Für die Söldner, obviously, ich hatte vor schneller als ihr zu sein.

"Da du gleich schnell wie wir warst sind wir wohl auf einer Wellenlänge." Ich senkte meine Waffe und sah Gilbert tadelnd an. Konzentration Gil. Ich wandte mich nun wieder dem Söldner vor uns zu und musterte ihn genauer. Er hatte asiatische Züge, blonde Haare, sie wirkten gefärbt, aber davon hatte ich wenig Ahnung, sen Körper wirkte schmal, aber dratig unter der etwas weiteren Kleidung, doch das durfte bei Söldnern gerade nicht täuschen, ich hatte keinerlei Zweifel daran, dass er wusste was er tat, denn sonst hätte er bis hier nicht überlebt. Ich sehe zwei Möglichkeiten, entweder arbeiten wir zusammen, oder gegeneinander. The Witch ist sehr gefährlich, gegeneinander arbeiten würde unseren Tot bedeuten. Ich überlegte kurz und zuckte dann leicht mit den Schultern, hauptsache das Ziel war in den Händen der Regierung. Wenn du uns hilfst werden wir dir das Kopfgeld nicht streitig machen. Das war das beste was ich anbieten konnte, denn immerhin wollte dieser Söldner nur an das Geld, wie er selbst gesagt hatte. Auch meine Stimme war deutlich gesenkt und ich war darauf bedacht kein Geräusch zu machen, während meine Sinne allerdings höchst gespannt waren.

Dieses Flirten ließ mich schon wieder etwas verlegen werden, ich mochte so etwas gar nicht, ich war eigentlich ganz froh, dass der große Blonde "Gil", wie er offenbar hieß, wahrscheinlich ein Spitzname, etwas zusammenstauchte. Warum sollte ich euch vertrauen?, fragte ich mit großem Misstrauen, mir war die Regierung und ihre Autorität schon immer sehr suspekt gewesen, Tot macht sie mir weniger Ärger, ich schätze aber, die Regierung will sie lebendig. Es war keine Schätzung, es war eine ziemlich genaue Berechnung, die Regierung wollte nur sehr selten, dass ihre Agenten die Metamenschen töteten, es war zwar auch kein Vergehen, wenn es passierte, aber meistens brauchte sie sie dann doch noch. Für mich war es für das Kopfgeld jedoch einfacher sie einfach umzulegen. Ich wollte gerade noch etwas sagen, als plötzlich eine laute Stimme ertönte. "Ihr braucht gar nicht zu flüstern, als könnte ich euch nicht hören." Die Frau war gigantisch, und ihr Blick war düster, während sie uns die Worte geradezu entgegenspuckte. "Oh meine Lieben, ihr solltet wirklich nicht über jemanden reden, als wäre er nicht da, wenn ihr in seinem Reich seid. Aber bitte, lasst euch in eurer Diskussion nicht aufhalten!" Mit einem hysterischen Lachen begannen plötzlich Skelette und Geister dem Boden zu entsteigen, die uns die Sicht auf die Witch nahmen, die sicherlich gerade das Weite suchte. Ich knirschte mit den Zähnen, das war wirklich gar nicht gut gelaufen. Na schön, wir müssen uns zuerst um ihre Viecher kümmern, sonst kommen wir ihr nicht hinterher. Ich griff aus meiner Brusttasche meine Pistole und erschoss das erste Skelette, das sich unmittelbar vor mir aufgerichtet hatte.

Weil es die sinnvollste Lösung ist. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass wir den Söldner ausstechen konnten, er war sicher gut, aber wir waren zu zweit und ein eingespieltes Team, aber es wäre gefährlich und dumm das zu tun und Gilbert in Gefahr bringen würde ich nie wieder. Ich hatte alleridngs kein anderes Argument für den Söldner vor uns, es war nun einmal die Taktik mit den höchsten Erfolgschancen, je nach Taktik die wir uns zurecht legten wurden die nur noch höher. Allerdings erledigte sich die Diskussion wieder, denn wir waren entdeckt worden. The Witch war eine beeindruckende und auch schöne Frau mit einer enormen Größe, doch ihre Augen waren hart und kalt. Ich sah sie nur kurz, aber ihre Skrupellosigkeit wurde einem bei diesem Anblick sofort klar. Gilberts Gesicht, das sonst immer entspannt und großspurig war verschloss sich, in seinen Augen, wie auch in meinen stellte sich eine kühle Entschlossenheit ein, wir waren nun beide im Kampfmodus, die reinen Soldaten zu denen wir seit unserer Kindheit ausgebildet worden waren. Beeilen wir uns, Gil, nach rechts! Ohne ein Wort oder einen prtest stürzte sich Gilbert auf die rechte Flanke und schoss mit einer Postole, die er in einer Hand hielt, während er mit der anderen ein messer hervorzog und die Skelette, die ihm zu nahe kamen direkt die Schädel durchstach. Ich zog mein langschwer und umgriff den Schaft mit beiden Händen, ehe ich begann in langen Streichen die Menge zu durchteilen und mit jedem starken Schwung zwei oder mehr Gegner mitzunehmen. Die Geister ließen sich auflösen, wenn man sie durchschnitt, ich hoffte nur, dass sie auch weg bleiben würden.

Unzufrieden sah ich zu der riesigen, verdammt attraktiven Frau hinauf, das war wirklich so gar nicht nach Plan gelaufen, bevor über mein Gesicht eine Maske aus Entschlossenheit und Emotionslosigkeit legte. Ich zog zwei Messer aus den Ärmeln meiner Jacke hervor und warf sie in die hohlen Köpfe von zwei der Skeletten hinein, die mit einem lauten Knacksen zu Boden krachten. Wenn wir zu lange brauchen, finden wir ihre Spur nicht mehr. Ich hatte gerade auch eingesehen, dass zusammenarbeiten wahrscheinlich weniger gefährlich war, selbst wenn die beiden nicht vorhatten ihr Wort zu halten, zumindest für den Moment. Shit, big guy, pass auf!, warnte ich den großen Blonden (Anthony), von dem ich noch keine Ahnung hatte, wie er hieß, als ich bemerkte, dass sich ihre Geister wieder zusammenzusetzen begannen. Ich hatte auch schon Idee, was dagegen helfen könnte, Feuer tat es meistens, aber gerade erschoss ich noch das Skelett neben mir.

Der Söldner hatte natürlich völlig recht, aber solange wir uns keine Schneise geschlagen hatten konnten wir The Witch unmöglich folgen. Ich hatte immer einen Blick auf Gilbert, doch der schlug sich gut, er hatte sich mit Skeletten umgeben und vernichtete sie nach und nach. Auf den Ruf des Söldners hin bemerkte ich, dass sich die Geister nicht lange im aufgelösten Zustand hielten und sich wieder zusammen setzten. Ich musste zurück weichen und kam so dichter an unsere neue Bekanntschaft heran, die sich bisher sehr gut gegen unsere Gegner zur Wehr setzen konnte. Irgendwelche Ideen gegen die Geister? Wenn wir die nicht los wurden konnten wir es gleich vergessen The Witch zu folgen. Ich zerteilte wieder einige Geister, doch sie würden sich nur wieder zusammem setzen, auf Dauer war das rein verschwendete Energie, die ich später noch brauchen würde.

Ohne viel Zögern dahinter krempelte ich meinen rechten Ärmel hinaus, wo ich auch meinen Miniflammenwerfen installiert hatte, der sich nun ausklappte, ich hatte praktisch überall Waffe, ob eingebaut oder in Taschen, immer ein Ass im Ärmel, oder in diesem Fall eben einen Feuerlöscher. Ich feuerte noch zwei Runden ab, bevor ich meine leere Pistole an meinen Gürtel zurücksteckte und mir den freigeschossenen Weg zu dem großen Blonden (Anthony) bahnte. Feuer hilft meistens., merkte ich nur an und hielt dann den Flammenwerfer auf den Geist, den er gerade zerteilt hatte, und auch gleich den nächsten und nächsten, sie ließen ein schrilles Geräusch hören, das allerdings sehr schnell wieder abnahm und lösten sich langsam auf.