Ich lachte leise. Da hatte sie doch schon einen Punkt. Jedoch nickte ich dann auf ihre Bitte. „Ich geb dir Bescheid wenn was ansteht.“ versicherte ich bevor ich mich wieder an Gilbert wandte, der ziemlich interessiert schien. „Ja, ich hab mich irgendwie schon seit ich denken kann für sowas intressiert. Und irgendwie hatte ich das Glück das zu meinem Beruf zu machen.“ erklärte ich. „Mein Atelier ist in malen und schneidern unterteilt. Was schon irgendwie ziemlich cool ist. Ein paar meiner Bilder verkaufe ich auch an Kunstliebhaber oder male auf Anfrage.“ endete ich und grinste verlegen. Das war etwas was ich üblicherweise nicht so an die große Glocke hing aber wenn Skye mivh schon so angepriesen hatte und Gilbert interessiert war, war es wohl okay zu zeigen das ich da schon irgendwie drauf stolz war.

Schlimm genug. Ich seufzte leise, als wäre shoppen mit meinen Geschwistern das absolut schlimmste was ich mir vorstellen konnte und nicht ein absolut erträglicher Zeitvertreib, einfach nur um die beiden fröhlich zu sehen. Gilbert lauschte indessen höchst interessiert dem was Bailey da zu berichten hatte und grinste auch schon breit, als er die nächste Idee hatte. "Klingt ja ziemlich cool. Wenn du auf Anfange malst, machst du dann auch Portraits?"

Danke, ich war ewig nicht mehr im Theater. Dabei sind Musicals eigentlich immer toll., meinte ich grinsend und lachte dann leise, als Bailey beinahe etwas bescheiden wirkte, jedenfalls auch mich, oder vielleicht auch eher verlegen. Ich war generell jemand, der auch sich selber gerne anpries, aber ich wäre auch eine sehr schlechte Begleitdame, wenn ich das nicht tun würde. Das war zwar nicht mein eigentlicher Beruf, aber doch etwas, das es meistens beinhaltete. Beim Hacken genügte meine Arbeit, da brauchte ich mich gar nicht anzupreisen, mein Ruf tat schon genug. Bitte sag nicht, du willst ein Portrait von dir selbst über deinem Bett aufhängen oder so., beschwerte ich allerdings schon fast, dieses Gesicht konnte nur eine Sache bedeuten, Gilbert hatte eine neue Idee, ich musterte ihn noch kurz, bevor ich Anthony unschuldig angrinste, Oder wie wäre es mit einem Familienportrait?

„Ja, nicht? In den Wings sieht man zwar nie die ganze Show, aber es teotzdem schon toll.“ erwiderte ich asl Skye meinte Musicals wären ja eigentlich immer toll. Gilberts Frage ob ich auch Portraits machte und Skyes Kommentar darauf ließen mich auflachen. Dann zuckte ich aber die schultern und lächelte ihn entschuldigend an. “Da musst du dir leider jemanden anders suchen. Ich mach meistens eher was abstraktes. Oder, wenn der Preis stimmt, auch Landschaften.“ Portraits gehörte wirklich nicht zu meinen Stärken. Weswegen ich diese auch ablehnte. „Und bevor du dir wen suchst. Je nach größe und Material geht das verflucht ins Geld.“ sprach ich eine kleine Warnung aus. Kunst war in der Tat nicht gerade billig. Und das hing nicht nur an den Materialien.

"Jetzt spoilere Bailey doch nicht gleich." Gilbert sah Skye grinsend und kopfschüttelnd an, ehe er sich wieder Bailey zuwandte und da eher eine Absage bekam, was ihn aber natürlich nicht entmutigte. Um Gilbert zu entmutigen musste schon die ganze Welt untergehen, selbst die Kolonie alleine würde da noch nicht reichen. "Na schön, kennst du wen der das macht? Ist ja nicht so als würde es uns an Geld mangeln, was Ant?" Gilbert stieß mich mit dem Ellenbogen an und ich seufzte. Wir können auch einfach ein gutes Foto machen und es groß Ausdrucken. Wir hatten tatsächlich keinen Geldmangel, wir lebten sehr spartanisch und gaben nur selten viel aus, vor allem in der Zeit von Gilberts Verschwinden hatte ich viekl angespart, nachdem ich wenn sowieso nur mit Skye ausgegangen war und sonst nichts getan hatte als zu trainieren und zu arbeiten, allerdings war ich nicht sehr affin für Kunst im allgemeinen. Ich mochte Musik, ich hatte nichts gegen malerei, oder aucvh das Theater, aber ich verstand davon wirklich nicht viel.

Ich wusste es! Ich tat ganz schockiert und gestikulierte wild mit meinen Händen, um dann einen dramatischen Finger auf Gilbert zu zeigen, als wollte ich sagen "Da ist er ja, der Verräter!", bevor mir grinsend sofort ein frecher Spruch einfiel, als ich die Genre von Bailey hörte. Ich grinste immer breiter und breiter, und streckte Gilbert dann die Zunge heraus, bevor ich sagte, Gil's Gesicht ist aber doch abstrakte Kunst. Anthony hatte unterdessen wieder einen praktischen Vorschlag, aber ich schüttelte nur enttäuscht den Kopf, scherzhaft natürlich. Aber Ant, ein Portrait ist doch etwas anderes, als wären wir... adelig oder so. Fotos hat doch jeder. Ich lachte, bevor mir allerdings etwas einfiel, über das ich nie so wirklich nachgedacht hatte. Bailey, Darling, stellst du manchmal auch in Galerien aus oder so etwas?

Ich lachte leise als Skye meinte Gilberts Gesicht wäre abstrakte Kunst. “Na wenn du das so sagst.“ schmunzelte ich. „Ob ich jemanden kenne der Portraits macht… da müsste ich zuhause mal in nachschauen. Ich hab da einen ganzen Haufen Visitenkarten herumfliegen.“ meinte ich und grinste verlegen. Die waren auch bei Künstlern sehr beliebt wenn man einmal Kontakte austauschte oder seine Reichweite vergrößern wollte. Antonys Vorschlag einfach ein Foto auszudrucken gefiel mir, aber Skye fand das anscheinend langweilig. „Ausstellungen? Ja manchmal. Auch wenn die letzte gut… ach die liegt bestimmt schon zwei Jahre zurück.“ winkte ich ab. „Allerdings finden die eher in kleinen Galerien statt. Fürs Museum bin ich noch zu lebendig.“ antwortete ich und lachte etwas verlegen.

Da Gilbert nicht zu beleidigen war spielte er den geschockten Ausdruck in seinem gesicht nur, als Skye sein Gesicht als ein abstraktes Kunstwerk bezeichnete. Er hielt es aber nicht lange aus und grinste sehr schnell schon wieder. "Weißt du, dass man oft über uns sagt wir würden uns ähneln?" Weder Gilbert noch Skye waren von meinem Fotovorschlag sehr überzeugt und ich seufzte über Skyes Aussage dazu. Aber es geht schneller und ist billiger. Wenn aber meine beiden Geschwister wirklich ein familienportrait haben wollen sollten, so würde ich am Ende ja doch nur nachgeben, ich konnte ihnen einfach kaum etwas auf Dauer abschlagen. "Aber tu das mal Bailey, vielleicht können wir einem deiner Künstlerfreunde viel Geld machen." Schließlich fragte Skye nach etwaigen Ausstellungen von Bailey, die es wohl auch gab, aber scheinbar eher im kleineren Rahmen.

Nun war ich dran damit Gilbert schockiert anzusehen. Autsch, Gil, autsch., meinte ich, hielt es dann allerdings auch nicht mehr aus und grinste, Wir sind eben beides Kunstwerke. Gilbert hatte allerdings recht, wir sahen uns doch alle irgendwie erstaunlich ähnlich, auf jeden Fall dafür, dass ich mit den beiden überhaupt nicht verwandt war, unsere Familien kamen immerhin nicht einmal annähernd aus denselben alten Kulturkreisen und Ländern, die es inzwischen gar nicht mehr gab. Ich hatte mal so einen DNA-Test gemacht, ich war definitiv slawischer Abstammung, irgendwoher also aus dem alten Osten Europas, den es schon lange nicht mehr gab. Ich grinste Bailey an und nickte dann. Okay, okay, aber versprichst du mir, das nächste Mal, wenn du irgendwo eine Ausstellung hast, dann sagst du mir Bescheid, Honey? Ich würde so gerne einmal deine Kunst ausgestellt bewundern dürfen. Ich konnte einfach nicht anders, als anderen Komplimente zu geben, und ich zwinkerte Bailey zu, aber ich musste auch zugeben, ich würde so eine Ausstellung wirklich gerne einmal sehen, besonders natürlich, wenn Freunde von mir dort ausstellten. Plötzlich flog allerdings ein holographisches Kirschblütenblatt auf mich zu und Musik begann zu spielen, während ich im ersten Moment verwirrt blinzelte. Oh, die Old Japan Expo muss gerade angefangen haben!, meinte ich dann und grinste begeistert, Ich wusste gar nicht, dass schon so viel Zeit vergangen ist. Man könnte wohl sagen, mit der richtigen Gesellschaft vergeht die Zeit wie im Flug.

Ich schnaubte belustigt. “Werd ich. Sollen wir Nummern austauschen damit ich die Kontaktdaten dann rüber schubsen kann oder soll ich sie Skye schicken?“ fragte ich Gilbert. Mir war beides recht. Skye bat mich ihr das nächste mal Bescheid zu geben wenn ich wieder eine Ausstellung hatte und ich nickte. „Klar. Das kann ich gerne machen. Dauert aber bestimmt noch ne kleine Weile.“ antwortete ich und lächelte warm. Dafür das sie meine Kunst noch nicht wirklich zu Gesicht bekommen hatte war das alles schon ein großes Ding. Aber ich freute mich so oder so dass vielleicht mehr Leute meine Kunst zu Gesicht bekommen würden. Ich blinzelte kurz verwirrt als einige holographische Blütenblätter plötzlich durch die Luft wirbelten und irgendwo Jazz-Musik anfing zu spielen.“Die Old Japan Expo? Das ist wirklich was.“ Wo Skye das so aussprach war es wirklich kurios wie viel Zeit vergangen war.

"Ich nun einmal aber ein bisschen mehr als du." Gilbert konnte aus den unmöglichsten Dingen Komplimente ziehen, das bewies er hier wieder einmal mit Bravour. Dann zog er sein Intercom heraus und schob es Bailey mit offener Zahlentastatur hin. "Speicher dich ein, ich vertraue meinem Schwesterchen nicht, dass sie dich nicht am Ende ganz für aich behalten will, kesesese~" Gilbert grinste breit, hörte damit aber tatsächlich auf, als plötzlich holographische Kirschblütenblätter auf uns heruntersegelten und plötzlich Musik zu spielen begann, was ihn zwar nicht störte, mich aber neben ihm kaum merklich zusammenzucken ließ. Fuck. Es war nicht laut, glücklicherweise triggerte die Musik also keinen Flashback, allerdings wurde die Menge um uns herum immer dichter und mir gefiel das nicht, in solchen Mengen war es immer schwer den Überblick zu behalten und zu verhindern, dass ich überrascht wurde. "So wunderbar diese Expo auch ist, so wneig will ich euch meine zahlreichen Fans antun, die uns überrumpeln, wenn ich noch länger hier bleibe." Gilbert wedelte dramatisch mit den Händen herum und ich bemerkte natürlich was er eigentlich vorhatte, etwas wofür ich ihm unfassbar dankbar war.

Von den in dem Hauptquartier befindlichen Besprechungsräumen aus hatte ich mich auf den Weg begeben zu dem großen Kunst- und Kultur-Festival. Ich saß in einem großen Taxi – das gerade anhielt – und nickte dem Fahrer zu. Er war ein schlaksiger Mann aus meinen älteren Tagen noch und er hatte früher beim Kampfring immer den Boden wischen müssen. Inzwischen hatte er sich allerdings doch gemausert, auf jeden Fall meiner Meinung nach. Ich ließ das Fenster herunterfahren und winkte eine junge Frau mit kurzen roten Haaren heran die an einer Ecke lehnte. Diese kam mit ausladenden Hüften auf mich zu und lehnte sich ans Fenster, in das sie einen schweren Koffer schob, den ich zufrieden entgegen nahm und öffnete. Nur das feinste Zeug. Manisch grinsend bleckte ich die Zähne und betrachtete die Sprengköpfe. Ich nickte ihr zu und steckte ihr ihre Bezahlung zu. „Immer schön mit dir Geschäfte zu machen, Misty.“
Das Taxi fuhr noch um vier Blöcke und blieb dann stehen. Ich entstaubte meinen Anzug und lehnte mich zurück. Einen tiefen Atemzug galt es zu nehmen und meine Brust expandierte sich bis ins Unermessliche bevor sie wieder zusammen sackte. Das wird ein guter Tag! Zuerst aber noch legte ich einen meiner Arme unter Hemd und Anzugsjacke frei. Ich zog eine grüne Phiole aus meiner Innentasche heraus und setzte diese an meinen Unterarm. Mein Armimplantat öffnete sich. Mit einer schnellen Handbewegung ersetzte ich eine alte verbrauchte Phiole mit der Neuen. Mein Armimplantat verschloss sich. Grüner Dampf trat aus meinem Implantat und ich grunzte zufrieden. Viel besser.
Nun nahm ich den Koffer in meine Pranke und hob ihn an bevor ich aus dem Taxi stieg und meinem Fahrer nochmal mit der freien Hand durch die Haare wuschelte. „Gut gemacht, Junge. Nächstes Mal lässt du mich nicht warten.“ Ich grinste denn ich war gut drauf.
Die nächste Stunde wurde meine Beschäftigung geeignete Plätze für die Sprengmittel zu finden. Selbstverständlich auf dem großen Paradewagen mit dem Tempel – gesponsert von diesen Arasaka-Huren, aber ebenfalls auf einer riesigen Konzertbühne für ein prominentes Sternchen, zwischen den Zuschauern auf den Rängen und in diversen VIP-Clubs. Ich wusste genau wo sich die reichen Arschlöcher trafen – die die wie Egel den armen Leuten das Geld aus den Taschen saugten – und ich wollte sie allesamt in die Luft jagen. Nur Blut kann diese Geldschuld begleichen. Dieses Mal wird mein Name in den Zeitungen stehen. Und sie werden wieder wissen woher sie die RESISTANCE zu fürchten haben! Inzwischen saß ich jedoch versteckt in einem der Servicetunnel hinter den Kulissen der Expo im Mitarbeiter-Bereich und behielt auf meinem Intercom meine Sprengköpfe im Blick. Eigentlich konnte mich hier niemand finden. Anmerkungen oder Nachrichten aus unserem Hauptquartier ignorierte ich. Sobald sich meine Zielpersonen näherten, würde ich sie und alle um sie herum in die Luft jagen. Ich spürte, wie sehr ich mich freute, ich atmete schwer. Ich konnte nicht aufhören daran zu denken. Bald.

@Ezra Lee

Ich hatte Clara ein Stück entfernt aus dem Taxi steigen lassen und ließ mich direkt zu den zuschauerrängen fahren, wo ich eine eigene kleine Longe für mich selbst und ein paar Freunde angemietet hatte, für wahnsinnig viel Geld natürlich. Ich hatte seit Gestern intensiv in die Zukunft geblickt und ehe ich ausstieg tat ich es noch einmal. So wie es aussah würde sich nichts mehr ändern, ich machte mir also keine großen Sorgen um meine Sicherheit. Ich schlenderte in meinem äußerst feinen und teuren Kimono hoch zu meiner Lounge und ließ mich dort dann auf einem sehr bequemen Stuhl nieder, ehe mir auch schon ein Glas Champagner gebracht wurde. Ich überschlug gut gelaunt die beine, hieß ein paar Freunde Willkommen und lehnte mich entspannt zurück. Es war noch etwas Zeit bis zu Eras Auftritt, aber es gab ja auch so viel zu sehen.