@Bull tat gut daran sich von den Kindern etwas abzuwenden, denn ich war drauf und dran gewesen ihm die Spitze meines Stockes in die Brust zu bohren, damit er auf Abstand ging. LoGen war das wichtigste Gut in meinem Leben, von den anderen fünfen einmal abgesehen, und ich sah es nicht gerne, wenn ihm jemand drohte. Immerhin hatte sich nun aber auch die Frage geklärt wer die Frau da war, denn zum einen hatte sie sich ein Stück weit zu erkennen gegeben und zum anderen nannte Ritsu ihren Namen. @Mystique selbst stand da neben Bull. Die beiden Berater brachen in Gelächter aus, ungläubig darüber, dass ich ein Kind hatte. Ob das nun daran lag, dass in diesem Körper nicht nur eine Person, sondern gleich sechs lebten, oder daran, dass jede einzelne davon schwul war, was kein Geheimnis war, oder auch daran, dass wir alle Bösewichte in hohen Positionen waren, es war jedenfalls nicht wichtig was der Grund dafür war, es war jedenfalls zu erwarten gewesen. Zunächst aber war LoGen wichtiger, der sich sofort entschuldigte. Er stand nun etwas mehr hinter Ritsu, der allerdings nun gar nicht mehr so selbstsicher wirkte wie zuvor. Darüber reden wir absssolut nicht ssspäter. ich legte eine Hand auf seine Schulter und musterte meine lachenden Kollegen unbeeindruckt. Ich bin beeindruckt, dassss ihr dasss sssselbst verssstanden habt. Bravo. Ich veränderte den Griff an meinem Stock etwas und legte den Kopf ein wenig schief. LoGen issst übhaupt nicht mein Ssssohn und wurde auch nicht alsss der perfekte Metamensssch gessschaffen.

Ritsu hatte mich tatsächlich hinter sich geschoben, wie um mich zu beschützen, auch wenn er, als er @Mystique als die erkannte die sie war und @Bull zu lachen anfing, zurück wich und fast gegen mich stieß. ich drückte seine Hand selbst auch etwas fester und richtete mich, nun deutlich mutiger geworden, etwas weiter auf. Ich nickte auf Janus' Worte hin und war froh über seine Hand an meiner Schulter, während ich einen Moment nachdenklich zu den beiden größeren Metas aufsah, und dann lächelte. Das ist richtig, ich bin Deceits Sohn LoGen. Logan hat mich durch ein Genexperiment erschaffen und jetzt bin ich hier. Ich bin sehr erfreut euch in Fleisch und Blut zu begegnen, Bull und Mystique. Ich erwähnte meine Mutter mit keinem Wort, je weniger irgendjemand über sie wusste, desto sicherer war sie, vorerst jedenfalls.

Auch wenn ich verdammt erschöpft war, betrat ich diese Trainingshalle, als würde mir der gesamte Laden hier gehören. Es war mir egal, dass ich "nur" der Stellvertreter war, mehr wollte ich eigentlich sowieso nicht, denn alles, was darüber hinaus ging, war sowieso einfach zu viel Arbeit. Mit Ally auf dem Arm trat ich an die Gruppe heran, die aus Janus, Mystique, Bull, LoGen und einem Gesicht (Ritsu) bestand, das mir noch nicht bekannt war. Mystique lachte laut, den Rest des Gesprächs hatte ich gar nicht mitbekommen. Ohne zu zögern hielt ich auf die Gruppe zu, grüßte nicht einmal, als ich sie erreichte. Stattdessen setzte ich Ally vorsichtig ab und kniete mich vor ihr hin. "Hör auf zu weinen, Liebes. Jetzt bist du wieder sicher", meinte ich mit einer Sanftheit zu ihr, die man so schnell nie wieder zu Gesicht bekommen würde. Und von der man gar nicht erwartet hätte, dass der große Vanir selbst so sanft sein konnte. Vorsichtig wischte ich eine Träne weg. Meine Fresse... was mache ich hier eigentlich? Das ist gar nicht mein Ding... ich bin scheiße darin, Kinder zu trösten... Damit erhob ich mich abrupt. "Passt auf sie auf", wies ich einfach nur an. Es war mir egal, wer auf sie aufpasste, hauptsache ich musste sie jetzt nicht trösten oder das tun, das war eindeutig zu viel. Danach stolzierte ich einfach aus dem Raum, ohne auf eine Antwort zu warten. Ich brauchte jetzt dringend wenigstens ein paar Minuten Ruhe.

=> Besprechungsräume

Eigentlich wollte ich gar nicht abgesetzt werden, als Vanir mich schließlich auf dem Boden absetzte und sich vor mich hin kniete. Das hatte er noch nie gemacht, und er sah mich schließlich an. Viel konnte ich wegen seiner Maske von seinem Gesicht zwar nicht erkennen, aber er wirkte so sanft, als er mir versprach, dass ich jetzt in Sicherheit sei und ich aufhören solle zu weinen. Langsam nickte ich, als er mir mit einem weiß behandschuhten Finger eine Träne weg wischte. Doch dann stand er auf einmal aprupt auf, sagte den anderen, sie sollten auf mich aufpassen, und danach stolzierte er aus dem Raum. "Aber Onkel Vanir...?", brachte ich hervor, jedoch war er bereits weg. Unsicher sah ich mich um, zu der lachenden Frau (Mystique), dann zu dem großen, dunklen und sehr einschüchternden Mann (Bull). Automatisch wich ich etwas zurück, Angst lag in meinen braunen Augen. Erst dann fielen mir Janus auf, welcher aber auch nicht besser war. Mal ehrlich, dieser Typ war einfach nur gruselig! Dann jedoch konnte ich LoGen hinter einem anderen, jungen Mann (Ritsu) erkennen. Meine Angst verflog ein wenig und ich strahlte LoGen an. "Oh, hallo LoGen! Schön dich zu sehen!", rief ich erfreut. Dennoch war ich zu unsicher, einfach zu ihm zu gehen, mein Blick glitt abermals verunsichert und ängstlich durch den Raum.

Eine neue Herausforderung war mein dröhnendes Lachen wieder unter Kontrolle zu bringen. Denn ich konnte mich kaum davon abhalten mich nach vorne zu krümmen, während ich gegen meinen eigenen Oberschenkel klopfte. Das Geräusch war, als ob Knochen brechen würden, aber ich war stabiler als das, das wusste ich. Mystique sah die Situation mit derselben Gelassenheit wie ich und ich konnte mich erst nach und nach wieder beruhigen. Deceit war schwuler wie 'ne Puderquaste, sogar schwuler noch als Tom Hank in weißer Matrosenuniform. Aber selbst das erstaunte mich nicht mehr als die Annahme, das eine Frau das Kind sogar noch behalten hatte. Abtreibung war immerhin immer die Lösung. Aber nicht nur behalten, sondern das Deceit auch offenbar beschlossen hatte das Kind aufzuziehen.
Dennoch erweckte der kleine Asiate zuerst wieder meine Aufmerksamkeit. Dreamcatcher, ich hatte es mir doch gedacht. Hätte das Thema nicht zu LoGen gewechselt, hätte ich ihn vermutlich etwas gefragt. Ich musterte ihn mit einem intensiven Blick, der entweder Gutes oder Schlechtes bedeuten konnte, und sah dann wieder zu Deceit und LoGen. „Was soll das denn groß heißen ‚perfekter Metamensch‘? Sieht ziemlich zerbrechlich aus das Kerlchen.“ Bedrohlich fletschte ich mit meinen Zähnen. Ich wollte nur sehen, wie Deceit reagierte. Ich versuchte ihn zu provozieren. Die Mutter wurde gar nicht erst erwähnt. Da sollte jemand näher nachforschen. Mein Interesse war auf jeden Fall geweckt. Auch über das Verhalten der beiden Jünglinge ließ sich bereits urteilen, Dreamcatcher kümmerte sich offenbar um LoGen. Wie unfassbar entzückend und doch was für eine Schwäche. Ich fixierte den Kleineren der beiden. „Du kennst mich also bereits, mickriges Kerlchen!?“
In einer perplexen Wandlung tauchte nun plötzlich ebenfalls Vanir auf. Vanir, wie er leibt und lebt. Unser stellvertretende Anführer betrat die Halle seiner Position gerecht, allerdings mit einem kleinen Mädchen auf dem Arm. Meine Wut-Ader schwoll langsam aber sicher immer weiter an. Ein kleines Mädchen mit braunen langen Haaren und ebenfalls braunen Augen weinte sich gerade die Seele aus dem Leibe. Irritiert beobachtete ich, wie er uns nicht grüßte, sondern sie einfach absetzte - ihr ausgerechnet mitten im Hauptquartier des Bösen Sicherheit versprach - und wieder verschwand. Ich gab es nicht gerne zu, aber sie erinnerte mich an meine kleine Schwester.
„Ist das hier eigentlich seit Neuestem eine verfluchte Tagesstätte? Vanir!“ Vanir war jedoch bereits verschwunden und mein Intercom meldete sich mit einer einfachen Vibration. Mit meiner großen Pranke fuhr ich in die Hosentasche meines Anzuges und zog es hervor. Eine neue Eilmeldung der SOLOMNIA TODAY. Ich klickte direkt auf den Artikel und begann zu lesen, auch wenn die Neuigkeiten immer mit der Propaganda der Regierung verfasst wurden, waren die Nachrichten dennoch relevant für aktuelle Entscheidungen. Und es lenkte mich von diesen ganzen Balgen hier ab. ‚FRIEDLICHER KARNEVAL WIRD ZUM ALPTRAUM, IST DIE KOLONIE ÜBERHAUPT NOCH SICHER?‘ Ich überflog die Zeilen schneller und schneller - damit zu dem wichtigen Teil kommen konnte. Zivilopfer waren für mich kaum relevant. ‚Laut Augenzeugenberichten verursachte er von den Essens- und Unterhaltungsständen ausgehend mittels seiner Puppen mehrere Explosionen, die zu einer Massenpanik führten und aus der mehrere Besucher der Parade schwer verletzt und getötet wurden. Unter den Todesopfern befand sich allerdings sogar einer der eigenen Berater der RESISTANCE, Bear, vollkommen in die Luft gesprengt und nur durch DNA-Profiling identifizierbar.‘ „Er hat Bear getötet…“ Weiter beschloss ich gar nicht erst zu lesen während ich mich an die Runde wandte. Nun war ich vollkommen ernst, nicht mehr wie zuvor. Es ging hier immerhin um einen von uns - einen Berater - der getötet worden war. „Der nächste Berater. Mit einem wahren Anführer hätte etwas wie das niemals passieren müssen! Vanir übernimmt keine Verantwortung, aber unser derzeitiger Anführer auch nicht!!“ Wütend fletschte ich die Zähne, doch ich hielt mich zurück und hielt den Rest meiner Mine und meinen Tonfall kühler wie Eis. „ Jemand sollte besser mit ihm sprechen.“

@Mystique @Dreamcatcher @LoGen @Deceit @Birdie

Ich kam aus dem Lachen kaum raus aber mit etwas Mühe schaffte ich es mich zumindest soweit zu beruhigen das ich noch alles andere mitbekam. Bei den Worten von Janus konnte ich aber wieder nicht anders als zu lachen denn so etwas wie Perfektion gab es nicht. Alles hatte seine Fehler und so auch sehr wahrscheinlich der Junge man musste nur lange genug suchen. Die ganze Situation war einfach so absurd das man einfach nur darüber lachen konnte, nicht nur das der schwulste Kerl den wir in der Organisation hatten ein Kind hatte nein er war auch noch der Meinung das dieses Kind perfekt sei. Darüber konnte man wie ich fand einfach nur lachen.
Die Situation würde dann aber von Vanir unterbrochen der plötzlich mit einem kleinen Mädchen auf dem Arm reinkam. Irritiert sah ich zu ihm wodurch ich mit bekam wie er dem weinenden Mädchen Schutz versprach und das hier bei uns, den "Bösen" wie alle sagen würde. Ich konnte echt nicht verstehen was das alles sollte und schüttelte einfach nur schnaubend den Kopf. Als ob das Mädel hier echt sicher wäre. Was hat er eigentlich mit nem Gör zu tun das ist doch echt nicht normal. Erst Janus und sein Sohn und jetzt Vanir mit einem Mädchen ich glaub ich spinne. Damit stimmte ich wohl oder übel stumm Bull mit der sich gleich darüber aufregte ob wir eine Kindertagesstätte geworden wären als Vanir sich einfach verpisste und das Gör bei uns zurückließ. Als Bull dann aber auf sein Intercom sah zog ich fragend die Augenbraue hoch, vielleicht war es ja wichtig. Mit dem was ich dann zu hören bekam hätte ich aber nie gerechnet und zog mir kurz den Boden unter den Füßen weg bevor ich merkte wie ich wütend wurde. ,,Ich reiß dem Arsch den Kopf ab", sagte ich leicht knurrend in eisigen schon mehr schneidenden Ton. Mehr ungewollt als bewusst veränderte ich mein Aussehen leicht, meine Augen nahmen eine feuriges Rot an, meine Haare wurden schwarz und länger und dazu kam noch das meine ganze Ausstrahlung eisig und gefährlich wurde. Bear und ich waren bei Gott kein Paar aber er war mein bester und ältester Freund hier bei uns gewesen und dafür daß Vanir ihn gekillt hatte, sollte er absofort besser mit mindestens einem offenen Auge schlafen.

@Bull @Dreamcatcher @Deceit @LoGen @Birdie

Wenigstens hatten wir nun Deceit auf unserer Seite, aber ich musste zugeben, dass mir Logan zuvor wirklich deutlich lieber gewesen war, hier befanden wir uns doch ziemlich zwischen Beratern eingekesselt und der Blick, mit dem mich Bull musterte, gefiel mir gar nicht, auch wenn ich versuchte es nicht auf meinem Gesicht zeigen zu lassen. Ich spürte allerdings die Hand von LoGen und das beruhigte mich ein wenig, wenigstens war ich nicht alleine hier, auch wenn er verständlicherweise Deceit voll und ganz vertrauen konnte, einen Luxus, den ich definitiv nicht hatte. Wie konnte man hier überhaupt irgendjemandem vertrauen? Wir mochten dasselbe Ziel verfolgen, aber das hieß noch lange nichts. Bull stellte nun LoGen in Frage, ein Grund mehr für mich, mich wieder etwas aufzurichten, ich stand noch immer etwas vor LoGen und das würde ich auch so halten, es war mein erster Instinkt ihn zu beschützen und ich wusste selber nicht ganz wieso. Du bist auch kaum zu übersehen., schoss ich sofort gegen Bull, als er sich direkt bedrohlich an LoGen wandte und plötzlich... Vanir, jemand mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte, mit einem weinenden Gör am Arm, ich wusste gar nicht, was ich dazu sagen sollte, also blinzelte ich einfach nur verwirrt. Vanir verschwand, Bear war offenbar tot, was war mir hier nur entgangen? Wie konnte all das so schnell passieren und was würde das für die RESISTANCE bedeuten? Mystique wirkte nun deutlich aggressiver, Bull allerdings genauso, das Mädchen begrüßte LoGen und ich sah sie sofort feindselig an. Wer bist du?

(Janus)

Ich beschloss LoGen es selbst zu überlassen sich zu verteidigen, das konnte nur gut für ihn sein. Ich zog also in Bulls und Mystiques Richtung nur eine Augenbraue hoch und sagte nichts mehr zu dem Thema. Dann allerdings kam zum einen Vanir mit einer heulenden Ally auf dem Arm herein, warum er dachte, dass das hier ein guter Ort für sie wäre war mir einfach nicht klar, und dann kam noch eine sehr schelchte Nachricht rein, die ich auch direkt auf unser Intercom bekam. Das muss Logan sofort erfahren, das wird die Stimmung hier nur noch mehr anheizen, wir müssen uns mit unserem Plan beeilen. Damit gab ich meinen eisernen Griff um die Vormacht unseres Körpers auf und gab dem Drängen von Patton nach, der seit einer Weile herauswollte.

(Patton)
Ich fand mich in einem der Trainingsräume des Hauptquartiers wieder, vor mir standen LoGen und Ritsu, mit den Rücken zu mir, Hand in Hand, vor ihnen befanden sich @Bull , riesig und massig wie immer, und eine Frau, die ich aufgrund ihres plötzlich wechselnden Aussehens als @Mystique identifizieren konnte. Ja und dann war da noch Ally, woher die gekommen war wusste ich nicht, aber ich freute mich sie zu sehen. Ein Blick auf das Intercom in meiner Hand zeigte mir zum einen warum die Stimmung so schlecht war, es machte mich sehr traurig zu lesen, dass Bear tot war, aber es erschreckte mich auch sehr, dass es Vanir gewesen war, der ihm den Tod gebracht hatte, und zum anderen, dass ich Janus' Kleidung trug, was mich aber weniger störte. Meine Augen hatten sich geweitet und ich sah erst etwas unsicher von einem zum anderen, ehe mein elterlicher Instinkt wieder übernahm und ich einen Arm um Ritsu und einen um LoGen legte, ehe ich Ally zu uns herüberwinkte. Kiddos, ich werde ehrlich sein, ich habe keine Ahnung was los ist, aber ich freue mich euch zu sehen. Und LoGen, junger Mann, dein Verhalten wird noch Folgen haben, ist das klar? Ich sah meinen Sohn kurz ernst an, lächelte dann wieder und gab ihm einen Kuss auf die Wange, ehe ich zu Bull und Mystique hochsah. Freut mich auch euch mal wieder zu sehen, lange ist es her. Meistens waren es Logan oder Janus, die hier ein und aus gingen, manchmal auch Remus, aber was der hier trieb wollte ich noch weniger wissen.

@Bull wandte nun mir seinen Blick zu, aber ich wich diesem nicht mehr aus. Ich hatte mein Verhalten der Situation gemäß adaptiert und stand nun fest vor den beiden älteren Metas. Ich weiß einiges über dich, vermutlich mehr als dir lieb ist, Will. Ich benutzte absichtlich die Kurzform seines echten Namens um meinen Punkt zu unterstreichen. Dir mag es jetzt noch nicht klar sein, aber Muskelmasse siegt nicht immer über Intellekt. Trotz deiner Aggression freue ich mich sehr deine Bekanntschaft zu machen. Ich lächelte Bull schmal an und wandte mich dann von ihm an, denn es passierten jetzt einige Dinge gleichzeitig. Zum einen schien ein neuer Artikel aufzuploppen, laut dem Vanir Bear, einen weiteren Berater, getötet hatte, @Mystique reagierte darauf sehr aggressiv. Der Mann der Stunde war aber zuvor kurz aufgetaucht und hatte uns etwas dagelassen, was mich sowohl erfreute, als auch besorgte, denn es war Ally. Ally! Komm doch her. Das war aber noch nicht alles, denn Deceit wechselte die Persönlichkeit, statt Janus stand nun Patton hinter uns und sofort fühlte ich mich sehr viel entspannter. Dieser Teil meines Vaters hatte eben diesen Effekt auf Menschen. Ich drückte Ritsus Hand und lachte leicht auf, als Patton mir einen Kuss auf die Wange drückte, auch wenn ich ein schlechtes Gewissen wegen der Situation hatte in die ich ihn nun reingezogen hatte. Es tut mir leid Dad. Ich nickte zu Ally hinüber, während ich kurz zu Ritsu sah. Das ist Ally, sie ist... sowas wie meine Schwester. Es war komplizierter, aber so nahm ich das kleinere Mädchen eben wahr. Nun aber musste ich Patton erklären was los war, damit er nicht mehr ganz so verwirrt war. Wir wollten uns hier nur ein bisschen umsehen. Bull und Mystique fragten uns wer wir wären und Papa hat uns so hier gefunden. Jetzt sind die beiden sauer, wegen diesem Artikel... oh und Vanir hat Ally hier abgeladen und ist verschwunden. Jetzt sah ich wieder zu den beiden wütenden Beratern hoch und legte leicht den Kopf schief, besonders als Bull seinem Ärger mit Worten Luft machte. Es wird sich hier eine Menge ändern in der nächsten Zeit.

@Mystique und @Bull wirkten alles andere als erfreut über all das, was geschehen war, und ich hatte noch nicht einmal wirklich Ahnung, wer hier wen getötet hatte. Allerdings machte es das nicht wirklich besser, denn der Kerl (Ritsu), der bei meinem Bruder stand, wirkte sofort feindselig und wollte von mir wissen, wer ich war. Sofort zog ich ängstlich den Kopf ein. Onkel Vanir hatte mich einfach hier zwischen Fremden abgeladen, die einzigen Ausnahmen stellten LoGen und Janus dar, wobei letzterer mir allerdings auch nicht sonderlich behagte. Verloren sah ich zwischen den anderen hin und her. "Onkel Vanir ist kein schlechter Mensch! Er ist nur etwas... komisch", brachte ich heraus und zog sofort wieder den Kopf ein, ehe ich erneut unsicher zu LoGen und seinem Freund, wie es schien, sah. Dass mein Onkel Vanir vor kurzem jedoch erst einen seiner Freunde umgebracht hatte, das war mir vollkommen entgangen, da ich nie Lesen gelernt hatte und auch kein eigenes Intercom besaß.
LoGen antwortete schließlich an meiner Stelle, er schien das Ganze vollkommen leicht zu meistern, während ich mir innerlich in die Hose machte und nicht genau wusste, was ich tun sollte. Noch immer ein wenig unsicher trat ich schließlich nach LoGens Erklärung zu mir heran, gab mir wirklich Mühe, nicht gleich zu weinen. Janus veränderte sich auf einmal. Die Haltung, die er einnahm, die Aussprache, all das erkannte ich sofort wieder und schnappte nach Luft. Ich hatte Daddy Patton schon so lange nicht mehr gesehen... "Daddy Patton! Ich freue mich so, dich zu sehen!", rief ich aus, meine Schritte beschleunigten sich und ich rannte fast die letzte Entfernung zu den Dreien herüber, für einen Moment waren die beiden anderen kurz vergessen. Damit kam ich dann dicht vor Daddy Patton zum Stehen, nun fühlte ich mich noch sicherer, immerhin waren Daddy Patton und LoGen hier! Wären Daddy Pattons Arme nicht gerade belegt, wäre ich ihm sofort um den Hals gefallen. "Was für einen Artikel eigentlich? Was hat Onkel Vanir angestellt?", fragte ich dann ahnungslos. Zu mir war er bisher immer lieb gewesen... nun bis auf so manches Mal. LoGen hatte inzwischen die Geschehnisse zusammen gefasst, weshalb ich überhaupt darauf gekommen war, nach diesem Artikel-Ding zu fragen.

Mit genauem Blick beobachtete ich die Veränderungen von Mystique. Die Augen rot, die Haare schwarz und wuchsen in die Länge, die Anspannung größer. Sie war doch diejenige gewesen, die Bear am nächsten gestanden hatte. Immerhin war sie auch diejenige gewesen, die ihn bei unseren Besprechungen im Zaum hatte halten können. Ich senkte meinen Kopf, um den Artikel trotzdem noch weiter zu lesen, ein kleines spöttisches Grinsen bildete sich dann doch auf meinen Lippen. Zwei Berater fehlten nun in unseren Reihen, ein taktischer Nachteil, wobei es der Mission COURAGE nicht besser erging. „Dafür ist offenbar dieser Möchtegern-Starkmann Silverhead tot.“ Es war nur zu schade, dass ich ihn nicht persönlich hatte vernichten können.
Von dem Artikel sah ich auf und fixierte mit meinem Blick wieder LoGen an. Er antwortete auf meine Fragen auf eine Art, wie ich es wirklich nicht erwartet hätte. Zuerst blinzelte ich und dann formte sich mein wütender Gesichtsausdruck zu einem sich immer breiter werden lassenden Grinsen. Sieh einer an, das Bürschchen hat Krallen. Ohne Vorwarnung begann ich wieder schallend zu lachen, laut genug um einige der jüngeren Bösewichte zusammenzucken zu lassen. „Du gefällst mir.“ Wenn er mich tatsächlich kannte, dann wusste er wohl auch, dass ich sowohl im Intellekt als auch im Department der Muskeln nicht zu verachten war, aber ich mochte seine Schlagfertigkeit. „Ich bin gespannt, ob du noch immer genauso mutig bist, wenn nicht mehr nur Freunde um dich herumstehen.“
Bei dem Stichwort ‚Freunde‘ – oder ehre Familie, schräg wie das auch war – sah ich zu Deceit. Dieser wirkte allerdings beinahe abwesend, bevor sich sein Gesichtsausdruck vollkommen änderte und wie mit einem Weichspüler behandelt worden war, zart wie es plötzlich schien. Auch er begrüßte zuerst die Kinder und ich grinste ihm zu, bevor ich eine meiner Pranke hob, um ihm kurz die vorderen Haare zu zerzausen. „Was geht, Patton. Ewig nicht gesehen.“ In seiner Gesellschaft fühlte sich sogar mein inneres Biest besänftigt, zumindest für den Moment, ich wusste nicht, wie er das anstellte. Meine Vermutung wäre beinahe, es war seine Metafähigkeit. Mein Blick wanderte zu den beiden Jungen in seinen Armen. Über Dreamcatcher würde ich auch noch mehr herausfinden wollen. Eine Menge wird sich ändern? „Einen ordentlichen Burschen hast du da. Große Klappe, mal sehen ob auch etwas Mehr dahinter ist.“
Mein Blick wanderte nun zu dem kleinen Mädchen. Dieses hatte doch tatsächlich seine Stimme erhoben. Ich hob nur eine Augenbraue und lehnte mich dann weit nach unten. Ich musste meine Hände auf meinen Knien abstützen bei meinem Gewicht, während ich das Mädchen mit meinem Blick fixierte. Mit meinem funktionierenden Auge. Ich tat ihr hier nur einen Gefallen, man sollte früher aufwachen, als ich es getan hatte, zu lange hatte ich daran geglaubt, das es überhaupt gute Menschen gab. „Dein Onkel Vanir ist gar kein Mensch. Wir sind viel mehr als nur Menschen.“ Ich war der Auffassung, egal wie man zum Metamenschen geworden war, man war überlegen als Menschen. Man war nicht mit Menschen zu vergleichen. Menschen waren schwach und dumm. Wir waren die dominante Rasse und würden sie uns zum Untertan machen. „Und Schlechte sind wir hier alle.“ Willkommen bei der RESISTANCE. Ich richtete mich wieder auf und rollte mit meinen Schultern. Nun stand ich wieder in voller Größe da und ich drehte mich zu Mystique. Wenn sie wollte, konnte sie mir gerne folgen. „Ich werde mit ihm sprechen.“ Unser Anführer würde seinen fetten Arsch sicherlich nicht rechtzeitig hochbekommen, um das selbst zu tun. Mit einem kurzen Nicken an Patton versetzte ich meinen massiven Körper dann auch bereits in Bewegung und verließ die Trainingshalle mit weiten Schritten.

Ich ignorierte alles weitere um mich herum, auch wenn ich es noch deutlich mit bekam und spann munter Mordgedanken für Vanir. Das ging vom kurzen schmerzlosen Genick brechen bis zum aufschlitzen und dann bei lebendigen Leib verbrennen. Erst als Patton, der wohl mit Janus getauscht hatte, schnappte ich aus meinen Gedanken und schenkte ihm ein kaum sichtbares Lächeln, gegen ihn hatte ich ja im Moment nichts. ,,Patton. Man spricht sich später sicher nochmal. Du verstehst sicher das ich gerade eher andere Gedanken habe", sprach ich ihn an und sah dann zu dem kleinen Mädchen. Das sie eine Verbindung zu Vanir hatte machte sie mir gerade in diese Moment sehr unsympathisch egal ob sie nur ein Kind war oder nicht. Bull sprach sie dann aber auch schon an und ich verkniff mir mit Mühe eine bissige und alles andere als kinderfreundliche Bemerkung für die ich von Patton sicher was zu hören bekommen hätte. Als Bull dann meinte das er mit ihm reden würde nickte ich leicht. ,,Ich komme mit. Dann kann ich ihm gleich irgendwas brechen", knurrte ich schon fast. Ich sah vorher nochmal zur Gruppe vor uns und sah jeden einzeln an. ,,Man sieht sich und pass gut auf die Kids auf Patton. Nicht jeder hier ist so "freundlich" wie ich und Bull zu Frischfleisch", riet ich ihm noch und folgte dann Bull.

--> Besprechungsräume

Plötzlich war die anderen Persönlichkeit wie verschwunden und zum Vorschein kam nun... Patton. Ich hatte schon lange nichts mehr von ihm gehört, also wusste ich im ersten Moment gar nicht, wie ich reagieren sollte, mein Gesicht hielt ich vollkommen verschlossen, ich war innerlich allerdings alles andere als gelassen. Natürlich war er der Vater von LoGen, aber offensichtlich auch der von Ally. Ich fragte mich, ob er wohl jedes dahergelaufene Kind wie sein eigenes behandelte. Wahrscheinlich war es einfach seine fürsorgliche Art, die einen entwaffnete. Anstatt Wut, die ich sonst sicherlich verspürt hätte, fühlte ich jetzt allerdings nur Unsicherheit, während ich meine Hand von der von LoGen löste und einen Schritt zurückzumachen versuchte, allerdings sich dann bereits ein Arm von Patton um mich gelegt hatte und mich davon abhielt. Plötzlich fühlte ich wieder die Müdigkeit von vorhin, ich wusste einfach nicht, wie ich reagieren sollte, zwischen Ally und LoGen, wobei mir eigentlich nur eine Sache einfiel. Nämlich eine Stichelei auf die Art, wie Ally Patton angesprochen hatte, mit Titel und Vornamen sozusagen. Daddy, das war nun wirklich ein Wort, das ich wohl nie wieder sagen könnte, ohne das mir übel dabei wurde, wenn ich dabei dachte, war mein... was er mir... Ich beschloss meine Übelkeit lieber nach außen zu richten und zwar direkt an Ally, die ich nun mir schadenfreudigem Blick fixierte, ganz alleine hier das arme Ding. Ich glaube wir haben zwei sehr unterschiedliche Definitionen von diesem Wort., meinte ich beinahe mit einem spöttischen, gehässigen Grinsen, das nun wohl zum ersten Mal vermuten ließ, dass ich älter war, als ich eigentlich aussah, vor allem gekoppelt mit diesem absolut derben Witz, eine gewisse Härte zeichnete sich außerdem auf meinem Gesicht ab, die ich sonst meistens hinter Indifferenz versteckte. Bull verkündete inzwischen gleich noch eine Neuigkeit, schien allerdings dann doch gar nicht so schlecht von LoGen zu denken, was mich auch ein wenig entspannte, besonders verwirrt war ich allerdings, als er Patton beinahe schon fröhlich durch die Haare wuschelte und sogar Mystique kurz entspannter wirkte. Da musste doch wirklich etwas faul sein. Ich beobachtete stirnrunzelnd, wie die beiden immerhin nun abzogen, durch den Blick von Mystique versuchte ich mich nicht einschüchtern zu lassen.

Oh Vanir... Mit einem besorgten Seufzen schüttelte ich den Kopf, denn das würde ihm nur Ärger einbringen, Bull und Mystique waren sicher alles andere als begeistert von seiner Tat und auch Janus war sicherlich nicht begeistert davon gewesen, ob das wirklich so war würde ich später noch herausfinden. Bull hatte Gefallen an Logen gefunden, was mich sehr freute, dann allerdings sah ich höchst entsetzt drein, denn er verkündetem, dass auch die Mission COURAGE jemanden verloren hatte, eins ihrer Führungsmitglieder auch noch. Das ist ja furchtbar! Ich schien zwar der einzige zu sein der so dachte, aber das war öfter so, es störte mich nicht so. Ally hatte sich unserer kleinen Gruppe nun auch angeschlossen und ich überlegte einige Momente wie ich ihr erklären konnte, dass Vanir nicht nur hunderte Menschen umgebracht, sondern auch noch einen verbündeten umgebracht hatte, ohne das so zu formulieren. Weißt du, Kleine, Vanir hat ein paar nicht so gute Sachen gemacht und viele Leute sind dabei zu schaden gekommen, unter anderem auch ein wichtiger Verbündeter von ihm und den anderen hier, das war keine so gute Idee von ihm. Ich war sehr zufrieden mit meiner Wortwahl und verabschiedete jetzt auch Bull und Mystique, die Vanir die Meinung geigen wollten, wovon ich sie nicht abhalten konnte. Ich kicherte fröhlich, als der große dunkle Mann mir das Haar zerzauste und auch noch meinen geliebten Sohn dabei lobte. Er ist der Beste, nicht wahr? Ich drückte LoGen etwas fester an mich, als ich das sagte und grinste mein bestes "Stolzer Vater"-Grinsen. Du wirst schon sehen, er kann noch viel mehr. Er verschwand nach ein paar warnenden Worten an Ally und Mystique folgte ihm, mit einem guten Rat an mich. Keine Sorge, ich passe schon auf meine Kiddos auf, wir sehen uns bestimmt bald wieder einmal. Dann waren die beiden großen Metas weg und ich mit Ally, LoGen und Ritsu alleine, wobei Letzterer gerade etwas zu Ally sagte, das ich erst nach einige Momenten schnallte und ein Kichern unterdrücken musste, während ich Ritsu versuchte tadelnd anzusehen. Ritsu! Sie ist doch noch ein kleines Kind.

Pattons beruhigende, entspannende Wirkung fehlte auch bei Bull und Mystique nicht, auch wenn die beiden natürlich immer noch sauer auf Vanir waren, doch immerhin waren sie uns gegenüber nun weitaus entspannter und weniger bedrohlich. Während Ally sich uns anschloss und mein Vater ihr erklärte was Sache war beobachtete ich weiter eingehend die beiden älteren Metas vor uns und grinste dann leicht, aber durchaus selbstzufrieden, denn ich hatte es offenbar geschafft Bulls, nun, zumindest Interesse zu erwerben, damit konnte ich arbeiten, wenn sein lachen denn für irgendetwas sprechen konnte. Wir werden es sehen. Am Ende konnte ich mir immer Freunde machen, die um mich herumstanden, wenn ich es denn wollte, doch für jetzt würde ich darauf achten nicht alleine irgendwo zu sein, bis ich alt und erfahren genug dafür war, laut Logans Rechnungen in etwa zwei Wochen dann. Dass Silverhead von der Mission COURAGE tot war, jedenfalls nach Bulls Worten, registrierte ich aber auch voller Interesse und fügte diese Information seinem Profil in meinem Kopf hinzu, ich würde mich später genauer darüber belesen. Mein Vater jedenfalls war stolz auf mich und das erfüllte mich mit einer unbändigen Freude, die mich zu strahlen brachte, noch während ich beobachtete wie die beiden Berater ihren Abtritt machten, sie wollten scheinbar zu Vanir um ihm die Meinung zu sagen, ob nun mit Worten, oder mit Gewalt würde sich noch zeigen müssen. Mystique gab einen Rat an Patton und Bull hatte noch einige Worte an Ally, die der Einstellung der RESISTANCE und auch meiner entsprachen, ich wusste, dass ich besser war als die Menschen, ich war perfekt, Metas waren stärker als Menschen, ergo auch höher als sie, das war nur logisch. Natürlich wusste ich, dass es Ausnahmen gab, meine Mutter, meine Onkel und Charlie etwa, doch Ausnahmen bestätigten nun einmal nur die Regel. Was mich allerdings endgültig von meinen Überlegungen ablenkte war das was Ritsu zu Ally sagte und was ich zunächst gar nicht verstand, auch nicht die Reaktion meines Vaters darauf, ehe ich alles zusammengestückelt hatte, aus den Informationen die ich bisher gesammelt hatte, und sofort rot anlief. Ritsu! Ally meinte den Begriff "Daddy" in einer liebevollen, klein kindlichen Art, mit der sie ihre Vaterfigur bezeichnete, Ritsus Kommentar dagegen bezog sich auf die sexuelle Verwendung des Wortes, die hier natürlich keinen Platz hatte.