Hier leben die Vargas-Geschwister, Romano und Romana, das ältere Zwillingspaar, und Feliciano und Felicita, die jüngeren Zwillinge, zusammen mit einem guten Duzend Katzen, das ein und aus geht wie es ihnen gefällt und die sich auch immer wieder durchzumischen scheinen, aber die doch irgendwie tatsächlich alle den Vargas gehören, mit Impfbescheinigung und Zertifikat.



Das Haus selbst ist in einem sehr italienisch anmutenden Stil gebaut und schon sehr lange im Besitz der Familie Vargas, neben der neuesten Technik verfügt das Haus auch über einen großen Pool, der fast den gesamten Innenhof einnimmt und ist voller grüner Pflanzen und sogar kleiner Bäumchen, die intensiv gehegt und gepflegt werden.

trägt Felicita her von: Das Zentrum » Hunter HQ » "SWAPPER"-Bar

Es war wirklich ein schöner Abend gewesen, dafür, dass ich mich schon auf das schlimmste vorbereitet hatten, dass sie mich vergessen hatten oder einfach nicht mehr wollten, auch wenn sie vollkommen im recht gewesen wären, immerhin war ich diejenige, die sie im Stich gelassen hatte, ich war ja so ein Idiot. Schon den ganzen Abend musste ich es mir vor Augen halten, aber auch gerade jetzt, wie selbstverständlich sich Felicita an mich kuschelte, wie sie sich sicher von mir nachhause tragen ließ, so etwas hatten Alex und ich nie gehabt. Ich hätte es haben wollen, dieses tiefgründige Vertrauen, aber wie, wenn einen der eigene Partner belog und betrog? Ich seufzte schwer, aber schüttelte schnell meinen Kopf und blickte nach vorne, wir hatten soeben das Haus erreicht, ich war vollkommen in Gedanken versunken gewesen, mein Körper hatte uns dorthin geführt, während mein Geist vollkommen abwesend gewesen war.

Ich war etwas eingedöst, während wir in einvernehmlichen schweigen den Weg hinter uns gebracht hatten, ich auf Ezras Armen, froh sie einfach nur wieder zu haben, immerhin hatte ich meine beste Freundin sehr vermisst. Allerdings weckte mich lautes, italienisches Schimpfen wieder auf, denn Ezra näherte sich nun unserem Familienhaus und Romano hatte uns entdeckt. "Idiota! Asino! Bagnaletto! Cornuto Cretino! Bist du so besoffen, dass du nicht mehr laufen kannst? Was würde Mamma sagen, wenn sie dich so sehen könnte du Pecuraro?" Sie würde sagen... Salute! ich kicherte und hob den Kopf, um Romano anzusehen, der böse schauend in der Tür stand und damit verbarg, dass er sich Sorgen um mich gemacht hatte. Schau mal Roro! Ezra ist wieder da! Ich grinste sehr begeistert, als ich das sagte und zog etwas an Ezras Hals, als wollte ich sie näher zu Romano ziehen. "jaja, mir egal, ab ins Haus und keinen Mucks mehr." Romano war schon wieder sehr viel beruhigter, auch weil er Ezra ja recht gut kannte und auch wusste, dass sie eine weile verschwunden gewesen war. Ez? Du bleibst doch über Nacht hier? Ich will nicht alleine schlafen und Feli ist sicher schon im Bett. Biiiitte! Mit weit aufgerissenen, flehenden Augen sah ich Ezra an und bettelte sie förmlich darum an hier zu bleiben.

Nun, die italienischen Beschimpfungen kannte ich sogar alle mehr oder weniger, sie erklangen also sehr vertraut von Romano her, dem ich kurz zunickte und dann Felicita das Reden überließ, die mich auch ein oder zwei Mal ehrlich mit ihren Sprüchen zum Schmunzeln brachte. Das Ziehen von Felicita brachte zwar nichts, aber ich steuerte sowieso auf die Tür und damit auf Romano zu, Felicita sicher in meinen Armen. Hey., grüßte ich noch einmal, als wir bei Romano ankamen, während ich kurz zu Felicita auf meinen Armen sah. Apropos Felicita, sie wandte sich plötzlich direkt an mich und zwar mit einer Bitte, die mich die Augenbrauen hochziehen ließ. Aber wer bei Buddha konnte schon bei so einem Blick nein sagen? Eigentlich wollte ich aber auch sowieso nicht alleine sein, egal wie oft ich mir einredete, mich am liebsten vor der ganzen Welt gerade verstecken zu lassen. Öh... ja, ja klar.

Romano nickte Ezra nur knapp zu und wartete bis sie mit mir drin war, ehe er die Tür zuwarf, für die Nacht abschloss und sich leise schimpfend davon machte, vermutlich um jetzt auch endlich ins Bett zu gehen. Hurra! Nicht besonders leise jubilierte ich und gab Ezra einen Kuss auf die Wange, ehe ich in eine Richtung zeigte. Du weißt noch wo mein Zimmer ist? Auch wenn ich sehr gerne mit Feliciano zusammen in einem Raum und auch in einem Bett schlief, so hatte ich doch auch mein eigenes Zimmer. In diesem Haus gab es zu viele Räume für uns alle, also gab es eines reichlich: Schlafzimmer, wir machten gerne Schläfchen. Mein eigenes hatte hauptsächlich ein großes, weiches Bett darin und einen ebenso großen Kleiderschrank mit Spiegeltüren.

Sanft lächelte ich Felicita an, als sie mir einen Kuss auf die Wange drückte, sie war immer so liebevoll, ich war da eher zurückhaltend, vor allem nüchtern, aber es tat wirklich gut, wieder bei ihr und unseren Zwillingen zu sein. Sobald ich eine Hand frei hatte, würde ich wahrscheinlich kurz eine Nachricht in die Gruppe schreiben, dass wir den Nachhauseweg gut überlebt hatten. Ja, klar., sagte ich sofort, während ich mich durch das Haus schleuste, ich erinnerte mich noch bestens, ein wenig zu gut, es schmerzte, daran zu denken, dass ich das beinahe alles hinter mir gelassen hatte und mein Blick wurde kurz ernst, traurig, beinahe melancholisch, bevor ich schnell sagte, Wir sollten Joy und Joce dann noch ein Selfie schicken, dass wir gut angekommen sind.

Wenn wir zusammen im Bett liegen, die werden so eifersüchtig sein. Als ob wir irgendetwas unanständiges anstellen würden. Niemals mit Ezra, ich fand sie in jeder Form wunderschön und gut aussehend, aber wir waren beste Freunde und die schleppte ich nicht ab, das war eine meiner großen Regeln. Allzu weit war es nicht mehr bis zu meinem Zimmer und ich gähnte einmal groß und ausgiebig, ich war schon sehr müde mittlerweile.

Ich schnaubte nur belustigt, bevor ich nickte, dann würden wir eben ein Selfie im Bett machen, war mir auch recht, es war ja nicht so, als würde das jemand außer Joyce und Jocelyn zu Gesicht bekommen. Im Generellen schleppte ich sowieso niemanden ab, es fiel mir nicht besonders leicht auf andere Leute zuzugehen, bei so etwas schon gar nicht und an Alex wollte ich gar nicht denken, so etwas wollte ich nie wieder wiederholen. Wir betraten also nun das Zimmer, dessen Türklinke ich einfach mit dem Ellbogen geöffnet hatte, in dem sich das besagte Bett befand. Ich trat auch gleich zum Bett und setzte Felicita dort vorsichtig ab.

Ezra brachte mich ins Zimmer und setzte mich auf dem Bett ab, ich ließ mich auch gleich zurück fallen, zog aber vehement an Ezras Hals, um sie auch dazu zu bringen sich gleich zu mir zu legen. Ezraaaa! Schlafeeen!

Natürlich erlag ich meinem Schicksal und ließ mich von Felicita auf das Bett und neben sie ziehen, immerhin war das sowieso dorthin, wo ich landen würde, ob jetzt gleich oder später war auch schon egal. Zwar wollte ich protestieren, denn ich war noch vollkommen angezogen, aber ich ließ sie dann doch einfach gewähren. Also... Selfie an Joce und Joy?, fragte ich sogleich und angelte mein Intercom heraus, um die Kamera zu öffnen und aus es auf uns zu richten.

Ich trat gekonnt die Schuhe von meinen Füßen und beließ meine Arme hübsch um Ezra geschlungen, ehe ich nickte und den Kopf auf ihre Schulter legte. Ich bin bereit. Und dann schlafen. Ich gähnte und lächelte dann müde zur Kamera hoch.

Uuuund... fertig. Ich hatte abgedrückt, Felicita und ich in ihrem Bett, ihre Arme um mich geschlungen, ein tatsächlich ganz süßes Bild, auch wenn Felicita sehr, sehr müde wirkte. Kurz lächelte ich etwas traurig, bevor ich es in die Gruppe stellte, Joyce und Jocelyn waren sicherlich inzwischen auch schon angekommen, bevor ich mich richtig aufs Bett legte und dann auch schon einschlief, ich war einfach zu erschöpft von den letzten Tagen und jetzt auch noch dem Widersehen, ungezwungen an Felicita gekuschelt.

Nach einem Bild, das mir am Morgen sehr gefallen würde, schloss ich auch endlich die Augen und schlief tief und fest ein. Ich träume von einem schwankenden Schiff und als ich aufwachte war mir leicht übel und mein Kopf hämmerte. Ich blinzelte wie eine Eule und versuchte mich zu erinnern was genau gestern passiert war, doch Ezra neben mir gab mir dann einen sehr genauen Clue und ich begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Ich kletterte leise aus dem Bett und nahm erst einmal eine Dusche, ehe ich ein Aspirin nahm und, als ich zurück ins Zimmer schlich um mir etwas anzuziehen, selbst wenn Ezra mich sehen sollte hatte ich ohne Klamotten keine Scham, vor allem nicht vor meiner besten Freundin, auch nicht, wenn diese ein bester Freund sein sollte, legte auch für eben diese ein Aspirin bereit, wozu ich auch noch ein Glas Wasser stellte. Dann zog ich mir ein weißes Hemd an, dass ich vermutlich von irgendjemandem geklaut hatte, da es mir viel zu groß war, und ging in die offene Küche, um erst einmal einen starken Kaffee zu machen, ich brauchte jetzt erst einmal einen Espresso. Meine Geschwister schliefen sicherlich noch, wir waren alle Langschläfer, aber wenn ich schon einmal wach war...

In denselben Klamotten wie gestern, wie denn auch sonst, erwachte ich wieder, aber Felicita war bereits aus dem Bett geklettert. Joyce und Jocelyn hatten am Intercom nicht geantwortet, allerdings hoffte ich, dass die beiden dennoch beide gut angekommen waren. Heute fühlte ich mich deutlich anders als gestern, was für mich eigentlich sofort ersichtlich war, allerdings trug ich wenigstens einen weiten dunklen Pullover und dunkle Hosen, also nichts zu feminines oder maskulines. Ich sah mich verwirrt um, bemerkte dann aber ein Glas Wasser mit Aspirin, was ich dankend annahm, bevor ich mich langsam in die Küche schleifte. Meine Haare waren noch sehr zerzaust, meine Augen noch kleiner als sonst vor lauter Müdigkeit und mein Blick noch etwas verwirrt von allem, was gestern passiert war, aber man konnte nun auch deutlich die Augenringe erkennen, die unter meinen Wangen lagen, noch mehr als sonst, nach Alex hatte ich kaum noch eine erholsame Nacht verbracht. Morgn., murmelte ich ganz leise. Es roch wenigstens gut nach Kaffee.

Hinter mir hörte ich tapsende Schritte und drehte mich um um Ezra zu sehen, offensichtlich sehr müde und noch nicht richtig wach. Morgen Süße...r. Ich war mir nicht völlig sicher, aber ich glaubte Ezras Haltung hatte sich verändert, im Gegensatz zu der feminineren gestern, wenn nicht, würde er mich schon korrigieren. Ich goss uns beiden einen Espresso ein und stellte eine Tasse vor Ezra, ehe ich ihn besorgt musterte. Alles okay Ez? Ist es der Kater, oder...?