Meine Küche sah aus wie ein Schlachtfeld der Lieferdienstpackungen, stapelten sich diese doch gefühlt bis an die Decke. Ich stellte das GEschirr schnell in den Geschirrspüler der auch schnell voll war und machte diesen dann auch gleich an. Dankbar lächelte Cyana an und nickte auf ihre Frage hin. ,,Da drüben in der Schublade müsste eine Rolle mit großen schwarzen Müllsäcken liegen. Da können wir die Packungen reinwerfen. Ich mach aber erstmal das Fenster auf", meinte ich und setzte das dann auch gleich um. Die Luft hier drin war einfach ekelhaft. Ich zog die Vorhänge auf, musste mir aber erstmal die Hand vor die Augen halten um nicht geblendet zu werden bevor ich das Fenster weit öffnete.

Mit dem zweiten Sack dürfte sie dann auch alle weg bekommen so das das schon erledigt war. Ich selbst hatte mir etwas Wasser in die Spüle laufen lassen in der Zeit und alles was nicht in den Geschirrspüler gepasst hatte ins Spülwasser gelegt. Während das einweichte, schnappte ich mir einen Lappen und wischte überall ordentlich die Oberflächen ab. Das war alles Arbeit die ich völlig vernachlässigt hatte und erst jetzt wo jemand da war fand ich irgendwie den Antrieb etwas zu tun. Es war zwar nicht sofort alles wieder gut, das würde es erst wenn ich Gewissheit hatte was mit meinem Mann war, aber es war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Cyana brachte schon die Müllsäcke zur Tür während ich noch alles sauber machte. Wieder kam sie dann mit der Nachricht das Stiles ihr geschrieben hatte und es wohl wichtig war. Ihre Frage ließ mich dann aber zögern. Ich würde schon gerne wissen worum es ging aber ich wusste nicht ob ich mich so wie ich aussah vor die Tür trauen konnte schließlich war ich alles andere als vorzeigbar. ,,Ich....weiß nicht recht. Ich sehe grauenvoll aus und....ich weiß nicht ob ich es auf der Arbeit schon aushalte. Aber.....wenn es für Red in Ordnung ist würde ich es zumindest versuchen", sagte ich zögerlich. ,,Ich würde vorher nur eben irgendwas mit meinen Haaren machen damit sie nicht so..... grauenvoll aussehen." Mir schwebte auch schon etwas vor weshalb ich mir von der Kommode auf dem Flur ein großes Tuch, was ich sonst als Halstuch trug, schnappte und es mir so umband das meine Haare überwiegend davon verdeckt waren.,,Meinst du das würde so gehen?"

Ich lächelte schwach als sie meinte das ich okay aussah und setzte dann noch eine Sonnenbrille auf, waren meine Augen nach der langen Zeit nur im Haus bei zu gezogenen Fenstern das Licht nicht mehr so gewöhnt. Ich stieg dann zu ihr ins Auto und versuchte ruhig zu bleiben. Allerdings merkte ich schon während der Taxifahrt wie mein Puls in die Höhe schoss als ich daran dachte jetzt gleich arbeiten zu sollen und ich wurde immer nervöser. Arbeit verband ich einfach auch mit meinem Mann und alles was mit ihm zu tun hatte war für meine aufgeriebenen Nerven ein rotes Tuch. Ich glaube ich schaff das noch nicht....

-->Der Außenbezirk - Heroes HQ - Verhörräume

Sein ganzes Verhalten auf dem Weg zu uns nach Hause zeigte deutlich wie sehr im seine Gefangenschaft in den Knochen steckte und ich gab mein bestes um ihm etwas Kraft und Ruhe zu spenden. Die Blicke der Leute weil er so durch die Straßen hetzte ignorierte ivh einfach.
Sobald wir Zuhause angekommen waren glitt ich von seinen Schultern und verwandelte mich zurück nur um mich dann eine seine Brust zu schmiegen und die Arme um ihn zu legen. ,,Es ist alles gut Liebling. Du bist wieder Zuhause und hier passiert dir nichts", sagte ich leise während ich seinen Rücken streichelte. Kurz darauf streckte ich mich auch und gab ihm einen längeren zärtlichen Kuss, zum einen weil ich hoffte das ihn dieser etwas beruhigte und zum anderen weil ich mich danach so sehr sehnte.

Er schlang sofort die Arme um mich und drückte sich fest an sich während er brummend den Kopf auf mein Schulter legte. Weiterhin streichelte ich seinen Rücken und gab, auch wenn ich gerade ein Mensch war, ein leises Schnurren von mir zu seiner Beruhigung. Mit einem weiteren Brummen stimmte er mir zu und auch den Kuss erwiderte er sofort. Ich war froh das ich ihm damit helfen konnte oder wohl besser gesagt uns beiden helfen konnte. Dieser Kuss gab uns beiden so viel in diesem Moment. Ich genoss es ihn endlich wieder bei mir zu haben. Nach dieser langen Zeit ohne ihn war es eine Wohltat seine Nähe und Wärme zu spüren und um nichts in der Welt würde ich ihn je wieder hergeben oder mich länger als zwingend nötig von ihm trennen. Auch unsere Lippen trennte ich erst von einander als mir der Atem knapp wurde und lächelte ihn dann keuchend an. ,,Ich liebe dich so sehr und ich will nie wieder von dir getrennt sein", hauchte ich den Blick auf seine Augen gerichtet und drückte mich wenn möglich noch mehr an ihn.

Es war ein so gutes Gefühl ihn wieder hier zu haben. Natürlich würde es nicht alles sofort wieder so sein wie vorher aber ich wusste das wir es zusammen schaffen würden. Als er auf meine Worte reagierte musste ich lächeln. Es war eine Wohltat ihn das sagen zu hören. Als er weiter sprach legte ich eine Hand an seine Wange. ,,Ich werde immer da sein um dich am Leben zu halten und wenn es nur mein geistiges Abbild ist. Egal was passiert ich werde immer an deiner Seite sein Liebster", sagte ich leise aber ich meinte jedes Wort so wie ich es sagte. Egal was kam er würde sich immer auf mich verlassen können. Ich sah ihn sanft an während ich über seine Wange strich. ,,Hast du Hunger oder dergleichen? Oder willst du dich lieber etwas hinlegen?", fragte ich ihn dann leise.