Die Tür ging und ich vernahm eine vertraute Stimme. Gut, dass das Abendbrot bereit stand und ich das Popcorn auch fertig hatte und es nur noch warm hielt. Mir fiel ein, daß ich ihr ja noch antworten musste. Man, diese Gefühle waren mir echt unangenehm und peinlich. Unsere Freundschaft stand an erster Stelle. Ja, du bist Pünktlich zum Abendbrot, danach schauen wir den Film mit frisch gemachten Popcorn. erklärte ich ihr. Kurz aktivierte ich die innencam, auf meinem Intercom und checkte mein Aussehen. Gut sah ich definitiv aus. Aber warum interessierte mich das so, wenn sie nach Hause kam? Wir hatten die Wg aus Freundschaft gegründet. Wir waren Freunde. Ob meine Gefühle das zerstören würden? Ich konnte es nicht sagen. Hoffentlich machte ich es nicht kaputt. Das war eine meiner größten Sorgen. Tief atmete ich ein und aus. Kurz streckte ich mich, wobei ich wie immer mit den Händen an die Decke kam, aufgrund meiner Größe. Ich hoffe du konntest viel auf der Arbeit schaffen sagte ich zu Arrow.

Es roch hier schon mehr als gut nach frischem Popcorn und einen Moment fragte ich mich, warum um alles in der Welt ich wirklich überlegt hätte, ihn zu versetzen. Ich sollte mich wirklich schämen, alleine darüber nachgedacht zu haben. Erneut schüttelte ich leicht den Kopf und schlüpfte aus den unbequemen Schuhen. Schön viel besser. Mit einem Lächeln trat ich zu ihm, auch wenn ein kleiner Teil meines Herzens sich zusammen zog. Komm schon. Es muss doch etwas bedeuten, allein schon bei ihm sein zu dürfen. "Sogar Abendbrot steht. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, außer... Wahnsinn! Danke dir!", stellte ich erfreut fest, hielt jedoch inne, als er meine Arbeit ansprach, ehe ich mich am Kopf kratzte. "Ich weiß nicht, irgendwie hänge ich gerade etwas fest." Er sah so wunderschön aus wie immer, doch ich versuchte, nicht zu sehr darin zu verfallen, ihn anzuschmachten.

Als sie um die Ecke kam, bedankte sie sich ausführlich und ich lächelte zufrieden. Ich setzte mich nun also an den Tisch. Dann sollten wir wohl nicht weiter über die Arbeit reden. sagte ich einfühlsam. Ich hatte heute einen sehr ruhigen Tag, deswegen hatte ich schon Zeit alles vor zu bereiten. erklärte ich ihr und gab ihr ein Zeichen, dass sie sich hinsetzen konnte. Meistens brauchten wir auch so eher weniger Worte. Was wohl darauf hindeutete, dass unsere Freundschaft etwas sehr besonderes war und das bedeutete mir viel. Es war einfach so und das konnte sich auch nicht ändern. Solange meine Gefühle für sie, das ganze nicht kaputt machten. Denn das war leider dad Risiko, was ich einging. Immerhin konnte ich ja nicht wissen, ob sie genauso fühlte oder ob sie mich danach hasste, wenn ich es ihr sagte. Darum machte ich mir einfach extrem viele Gedanken. Und das konnte ich auch kaum ändern.

Kurz nach ihm, nach seinem Zeichen, setzte ich mich ebenfalls an den Tisch und atmete tief durch. Es war irgendwie doch wieder schön, Zuhause zu sein. Und nicht zu arbeiten. Vielleicht würde uns der Abend gut tun. "Oh, das hört sich wunderbar an, das freut mich natürlich umso mehr", entgegnete ich und lächelte ihn erfreut an. Wir konnten uns sogar ohne Worte verständigen und verstehen, was mir auch sehr viel bedeutete und mich auch sehr freute. "Welchen Film sehen wir uns heute an? Oder welche Filme, je nachdem?", wollte ich dann wissen, während ich mir schonmal etwas zu Essen klaute, um mit dem Abendessen anzufangen. Hoffentlich keinen Liebesfilm. Sonst spring ich aus dem Fenster. Ich hatte sonst nichts gegen Romantik, eigentlich war ich ein Fan davon, aber aktuell konnte ich das nicht ertragen, während ich selbst unglücklich verliebt war.

Ich hab eine kleine Auswahl vorbereitet, damit du dir einen aussuchen kannst. Ich konnte mich alleine nicht entscheiden. sagte ich als Antwort und nahm mir dann auch schließlich was vom Abendessen. Eigentlich hätte ich mich entscheiden können, aber dann war ich mir zu unsicher, ob die Entscheidung Luna auch gefallen hätte. Deswegen hatte ich die Film Auswahl vorbereitet. So konnte sie noch gut mit entscheiden. Das war mir sehr wichtig. Ich wünsche dir einen Guten Appetit sagte ich mit einem Respektvollen Lächeln. Innerlich war so was wie ein Gefühlssturm in mir. Diese unglückliche Liebe und dann auch noch die gemeinsamen Filmabende, machten es sehr schwer für mich. Das war anstrengend und es fühlte sich an, als wollte mein Herz, meinen Brustkorb sprengen. Es war irgendwie unangenehm, aber auch angenehm. Dennoch war es schwer zu beschreiben. Deswegen blieb ich erstmal weiterhin ruhig.