Shadow und Arrow wohnen in einer WG. Sie führen dennoch komplett selbständige Leben. Shadow wird von Arrow oft für seinen Einrichtungsstil kritisiert, aber da es nur das Zimmer von Shadow betrifft, ist Shadow meistens trotz seiner sensiblen Art, nicht wirklich beeindruckt davon. Zu Arrows Einrichtungsstil, der die Wohnung bis auf sein Zimmer dominiert, sagt Shadow jedoch eher selten was.

Ich war zu Hause in der Dusche um mich sauber zu machen, von meinem letzten Boxkampf. Das Arrow zu Hause war, wusste ich nicht, da ich einfach nur eine Dusche brauchte. Kurz streckte ich mich und war gerade dabei aus der Dusch zu steigen.

Genervt seufzte ich auf, heute war ich etwas früher nach Hause gekommen. Im Büro war heute ein sehr anstrengender Kunde gewesen. Egal was ich als Grafikdesignerin für ihn entwarf, er war immer unzufrieden und wollte irgendwas anderes, verweigerte sonst in diesem Fall die Zahlung. Das wurde langsam wirklich nervig, denn ich hatte auch noch andere Kunden und auch noch anderes zu tun. Durch diesen Idioten war es schon etwas her, dass Miles und ich als Duo "Robin and the Hood" unterwegs waren. Ich hatte vor, ihn heute zu fragen, ob wir auf der Japan Expo nicht noch einen kleinen Clou drehen wollten. Anscheinend sollten einige, reiche Gäste dort sein, denen es nicht weh tun würde, ein bisschen Geld zu verlieren, dass wir den Armen geben konnten.
Genervt seufzte ich und rieb mir den Nacken, ehe ich mich in Bewegung setzte, eine kleine Dusche würde mir gut tun. Recht mies drauf öffnete ich mit Schwung die Tür und trat ein. Erst als ich im Bad drin stand, nahm ich den nackten Miles wahr, der gerade aus der Dusche stieg, und erstarrte sofort. Es war, als hätte man mich eingefroren oder meine Füße fest geklebt. Mit erschrockenem Gesichtsausdruck, bei dem sich die Wangen langsam aber sicher tiefrot färbten, starrte ich ihn an, die Lippen leicht geöffnet. Meine Meta-Fähigkeit machte das Versehen hier gerade absolut nicht wett, denn stattdessen nahm ich wirklich alles sehr scharf und detailliert wahr, konnte aber auch den Blick nicht von ihm abwenden. Scheiße verdammt, Luna! Reiß dich gefälligst zusammen, dreh dich um und verlasse das Bad. Doch aktuell hatte mein Körper wohl beschlossen, dem Befehl nicht nach zu kommen, sondern blieb wie erstarrt.

Als ich gerade wieder auf dem Boden vom Bad stand, stürmte Luna herein, die erstarrt stehen blieb. Schnell wurde ich rot und packte mir mein Handtuch, welches ich mir schnell um die Hüften Band, so das mein bestes Stück verdeckt war. Luna, tut mir leid ich hätte dir eine Nachricht schicken sollen, das ich schon zu Hause bin. Aber ich brauchte einfach schnell eine Dusche. erklärte ich. Doch mir fiel etwas auf. Sie stand da, mit einem leicht geöffneten Mund und ihr Blick erfasste meinen ganzen Körper. War sie etwa verliebt? Nein das konnte nicht sein. Peinlich berührt schob ich mich vorbei und ging schnell auf mein Zimmer, wo ich die Tür von ihnen verschloss und mich auf mein Bett setzte und mit den Händen über meinen Kopf fuhr.

"Ich wollte auch gerade...", brachte ich heraus. Mehr konnte ich nicht sagen, denn die Verlegenheit, die mich gerade fast nieder drückte, brachte mich zum Schweigen. Irgendwie war ich froh, als er schnell das Bad verließ. Erst nach wenigen Minuten schaffte ich es, mich auf den geschlossenen WC-Deckel zu setzen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Was zur Hölle war das nur? Was soll ich nur tun? Kann ich ihm so denn unter die Augen treten. Tief holte ich Luft und versuchte, mich zu beruhigen. Ein. Und aus. Ein. Und aus. Immer wieder atmete ich tief durch, blieb im Bad, und versuchte erst einmal, mich zu beruhigen. Das ging gar nicht so einfach, denn ich wurde das Bild von ihm eben einfach nicht los. Es ging nicht aus meinem Kopf.

Nachdem ich mich gefasst hatte, zog ich mich an und trocknete meine Haare mit dem Handtuch ab. Jetzt schloss ich meine Tür auf. Ich bekam Hunger. Also ging ich in die Küche. Nun da ich Lunas Lieblingsgetränk kannte, bereitete ich dieses zu und schaute nach ihr. Mittlerweile saß sie auf dem WC. Das Getränk stellte ich ihr nun ins Bad rein.Hier dein Lieblings Getränk. Eine freundschaftliche aufmerksamkeit. sagte ich zu ihr und verschwand dann wieder mit meinem Essen auf mein Zimmer.

Ich sah auf, als Miles wieder herein sah, doch ehe ich etwas sagen konnte, war er wieder verschwunden. Freundschaftliche Geste... Wie er das betont hat... Peinlicher kann es echt nicht mehr werden. "Danke...", murmelte ich leise, "Du bist ein Idiot." Nachdem ich mein Lieblingsgetränk genossen hatte, war ich nun diejenige, die sich eine Dusche genehmigte.

Ich hatte auf gegessen und beschloss das Geschirr zur Spülmaschine zu bringen. Luna war duschen gegangen und hatte die Tür auf gelassen und ich schüttelte den Kopf. Nun schloss ich die Tür, ohne in die Dusche zu schauen. Mein Geschirr brachte ich in die Spülmaschine. Danach setzte ich mich vor den Holo - Projektor.

Nachdem ich geduscht hatte, mir war vollkommen entgangen, dass ich vergessen hatte, die Tür zu schließen, zog ich mir bequeme, frische Sachen aus dem Schrank. Es waren ein Tanktop und eine einfache Jogginghose. Kurz darauf trat ich zu Miles, der wieder vor dem Holo Projektor saß. Es war mir mittlerweile gelungen, mich wieder zu beruhigen. Ich muss mich besser im Griff haben. Er darf nicht merken, was ich fühle. Nicht mehr. Tief atmete ich durch. "Ich hörte, die Japan Expo hat heute gestartet. Wollen wir uns da ein bisschen umsehen? Da finden wir doch sicher ein reiches Opfer, dem wir ein wenig Geld anknüpfen können?"

Ein Cou? Ich bin dabei. Ich mach mich eben fertig sagte ich und schaltete den Projektor aus. Nun stand ich auf und schnappte mir meine Jacke, mit der Kapuze, die meine Fähigkeiten für mich nutzbar machte. Nun kam ich zurück zu Luna.Ich wär so weit sagte ich ernst.

Auch ich machte. Ich in der Zeit bereit, ein Clou war die perfekte Ablenkung von dem, was heute morgen passiert war. "Ich auch. Allerdings würde ich vorschlagen, dass wir uns erst einmal, ls Besucher getarnt, ein wenig umsehen, und uns dabei Opfer suchen. Diese können wir danach mit guten Gegebenheiten ausnehmen?", schlug ich dann vor.

Das ist perfekt Robin sagte ich mit einem Zwinkern. Meine Waffen waren eh eher unauffällig, so dass ich diese gut am Körper tarnen konnte. Das wusste ich genau. Ich lächelte sie an und öffnete die Wohnungstür.Nach ihnen junge Dame sagte ich respektvoll.
=> Japantown

Leise kicherte ich, als er mich Robin nannte und so eine Anspielung auf unseren Namen machte. Grinsend und gut gelaunt ging ich mit zur Wohnungstür, perfekt ausgestattet und bereit für unseren Clou. Auf der Japan Expo gab es bestimmt viele, reiche Personen, die wir ausnehmen konnten. Ein Paradies für uns, da war ich mir sicher. Erst überlegte ich, aus Spaß zu knicksen und mich zu bedanken, jedoch klang er so respektvoll, dass ich diesen Gedanken verwarf. Stattdessen nickte ich ihm dankbar zu und trat nach draußen.

=> Der Außenbezirk - Japantown

<- Japantown
-> aktuelle Zeit, abends

Ich hielt mich im Wohnzimmer auf und bereitete es vor. Da Luna und ich einen Filmabend geplant hatten.Also klopfte ich die Kissen auf und legte sie für ein gemütliches Sitzen und schauen in Position. Danach kümmerte ich mich ums Abendbrot und bereitete schonmal den Popcornmais vor. Sie war wirklich eine hübsche Frau. Und ich wünschte mir einfach nur, dass sie glücklich war.

Die letzten Wochen waren wie im Flug vergangen. Ich hatte mich in Arbeit vergraben und war mehr weg als daheim gewesen, hatte mehr gearbeitet, als jemals zuvor. Natürlich hatte ich so getan, als wäre ich als Grafikdesignerin einfach sehr gefragt, doch das hatte sehr viel komplizierter Gründe, als das. Schlichtweg war ich Miles aus dem Weg gegangen. Meine Gefühle hatten es mir schwer gemacht, in seiner Nähe zu sein. Nicht, weil ich ihn hasste, sondern im Gegenteil. Das waren Gefühle, die ich nicht fühlen wollte, die ich verdrängte, einfach weil ich nicht wollte, dass das unsere Freundschaft kaputt machte. Diese war mir einfach wichtiger, als meine egoistischen Gefühle.
Tief seufzte ich, als ich vor der Haustür stand und überlegte, ob ich mich umdrehen, wieder arbeiten gehen und ihn einfach versetzen sollte. Eigentlich wollte ich mich am Liebsten davor drücken, doch das ging gar nicht so einfach. Und zudem wäre es ihm gegenüber unfair. Komm schon, lass dich nicht von deinen Gefühlen übermannen. Vielleicht wird es trotzdem schön. Noch einmal atmete ich tief durch, ehe ich den Schlüssel ins Schloss steckte, drehte und die Tür öffnete, um einzutreten. "Heyo, ich bin wieder Zuhause! Für unseren Fimabend noch rechtzeitig, oder?", rief ich hinein, während ich meine Tasche ins Eck stellte und aus meiner Jacke glitt, um diese aufzuhängen.