Genau das wollte ich hören. Ich lächelte wieder freudig und beruhigt, ehe ich auch schon zum nächsten Thema sprang, auch ein bisschen um von der eher düsteren Stimmung abzulenken, die aufkam, wenn wir über Jocelyns Verletzungen sprachen. Jetzt erzähl aber mal, wir haben uns jetzt sowieso schon eine Weile nicht mehr gesehen. Gibts sonst was neues bei dir?

Zufrieden grinste ich. Natürlich hatte ich das auch ernst gemeint, zum einen, weil ich nicht mehr Sorgen bereiten wollte, als Nötig, und zum anderen, weil es mich ärgerte, dass ich so nahezu nichts allein machen konnte. So durfte ich nicht einmal duschen! Feli sprang aber schin bald zum nächsten Thema und ich überlegte, was so alles passiert war, ehe ich grinste. "Joyce hat sich ja eine geangelt, ich glaube, da bahnt sich was an", stellte ich mit einem breiten Grinsen fest, ehe ich die Schultern zuckte, "und bei mir? Ich bin mit diesem Sack Eliot im Bett gelandet, das war echt dämlich... Ich hoffe, nächstes Mal hält Joy mich auf, wenn ich so besoffen bin." Ich konnte nicht abstreiten, dass Eliot schlecht im Bett war, aber erfreut war ich trotzdem nicht. " Ich hatte mich ja eigentlich damit abgefunden, aber rate mal, welcher Vollidiot einen auf Held gemacht hat, allein rein gestürmt ist, eine Geisel wurde und sich als erstes in die Hose gemacht hat? Sogar diese Elena Sherwood hat mehr Kampfgeist bewiesen, als er! Und das, obwohl er darauf trainiert wurde." Ich seufzte, Eliot machte mich einfach wütend. " Ansonsten gibt es leider nichts Spannendes, viel hat sich bei mir wirklich nicht getan." Erneut zuckte ich mit den Schultern. "Gibt es bei dir sonst Neuigkeiten?"

Uuh, wirklich? Ich war natürlich sofort interessiert, wenn es um Liebesgeschichten, oder auch nur Bettgeschichten ging war ich immer gleich voll dabei. Von Eliot und Jocelyn im Bett hatte ich ja schon gewusst, doch, dass er sich so lächerlich benommen hatte, während er seinen Job zu machen hatte? Ich konnte nicht anders als einen Moment leise zu kichern. Scusi, es war sixher schrecklich für ihn, aber... du hast doch völlig recht, es IST sein Job. Aber jetzt sag mal Joce, findest du ihn nicht immer noch irgendwie attraktiv? Er ist ein hübsches Kerlchen, ve~

Leise kicherte ich, wie erwartet hatte sie gleich Interesse an dem, was zwischen Joy und seiner Dame abging. Noch waren sie nicht zusammen, aber das war in meinen Augen nur eine Frage der Zeit. "Oh ja. Noch sind sie nicht zusammen, aber ich bin mir sehr sicher, dass sich da was anbahnt. Sie hat uns schon mal den Arsch gerettet als Vanir plötzlich aufgetaucht ist", erzählte ich mit einem breiten Grinsen, "du hast sicher schon von einer der neuen Beraterinnen, Ghost Evolution, gehört." Anzüglich wackelte ich mit den Augenbrauen, aber leider kamen wir dann wieder zum Thema Eliot. Kurz überlegte ich, ehe ich den Kopf schüttelte. "Nein... wenn schon, dann kann ich es nicht leiden, dass jemand ein solcher Schlappschwanz ist, wenn jemand angedackelt kommt, der stärker ist, als er. Unser Job ist es, die Menschen zu beschützen. Nicht rumzuheulen und am Ende andere für sich kämpfen lassen. Ein wenig hübsch vielleicht, aber mehr ist er nicht." Leicht schüttelte ich mich. Und mit einer solchen Nulpe war ich im Bett...

Ghost Evolution? Der Name sagte mir etwas, doch ich brauchte kurz um ihm auch ein Gesicht hinzuzufügen. Die angesprochene Heldin war in der Mission COURAGE eher im Hintergrund tätig und kein so bekanntes Gesicht wie zum Beispiel Moon Elf. Oh, dir ist heiß. Sind sie also nach der Rettung mal ausgegangen? Eine starke Frau war für unseren Joyce eine sehr gute Idee, er brauchte jemanden der ihn leiten konnte. Die Sache mit Eliot war aber natürlich weitaus weniger erfreulich, besonders weil er sich so lächerlich gemacht hatte. Ich meine, ihr beide konntet euch sowieso noch nie leiden, das hat sicher nicht geholfen.

Mit dem Klatsch und Tratsch über meinen Bruder waren wir wohl schon ziemlich beschäftigt, und es lenkte mich auch erfolgreich von allem Schlechten ab, was jetzt in den letzten Wochen passiert war. Ein breites Grinsen lag auf meinen Lippen, als sie erkannte, wer Ghost Evolution war und ich kicherte wie ein Schulmädchen. "Absolut. Ich habe ja selbst versucht, an ein Date ran zu kommen, aber gegen Joy hab ich keine Chance", grinste ich sie an, "sie waren aus, als ich Krise geschoben hab, weil ich mit Eliot im Bett war. Kurz vor unserer letzten Mission. Die Beiden sind sogar zusammen bei Solomnia Records aufgetaucht." Erneut wackelte ich grinsend und anzüglich mit den Augenbrauen, dann aber kamen wir wieder auf Eliot zu sprechen. "Absolut. Wenn er wenigstens gekämpft hätte... statt so aufzugeben", stellte ich seufzend fest. Das nervte mich sogar jetzt noch, obwohl der Kampf längst vorbei war. "Ich meine, wenn eine Zivilistin, die mit dem goldenen Löffel im Arsch geboren wurde, mehr kämpft, als er, obwohl sie nie darauf trainiert wurde... sorry, aber das ist absolut peinlich für ihn. Da kann er seinen Job gleich an den Nagel hängen."

Das klingt sehr vielversprechend! Ich freute mich genauso sehr wie Jocelyn über den Erfolg ihres Bruders, gerade weil Ghost Evolution eine so gut aussehende und auch handfeste Frau war, das konnte dem jungen Mann nur gut tun. Meinst du er stellt sie mir auch mal vor? Nicht zum ausspannen, auch wenn ich sie nicht von der Bettkante stoßen würde, ve~ Ich begann zu lachen, aber natürlich würde ich niemals versuchen einem Freund den Partner auszuspannen, so war ich nicht, auf keinen Fall. Ich wurde wieder ernster, als es erneut um Eliot ging, wobei ich Jocelyn nur nickend zustimmen konnte. Ich frage mich wirklich wie das passieren konnte. Er ist ja sonst gar nicht so schwach, seine Aufträge hat er glaube ich immer erfüllt ve~

Ich freute mich sehr darüber, wie sehr sich Feli über den Erfolg von Joy zu freuen schien. Wir freuten uns beide für ihn und ich grinste, nun sehr viel besserer Laune, Feli an, auch wenn die Müdigkeit dadurch natürlich nicht einfdach verschwand. "Ach, da bin ich mir sicher. Allerdings sicher nicht in der SWAPPER Bar", scherzte ich, ehe ich sie breit an grinste, "Du siehst wirklich fantastisch aus, glaub mir, aber als Frau hat man leider keine Chance bei ihr." Ich hatte schon versucht, bei ihr zu landen, ehe sich etwas zwischen ihr und Joy entwickelt hatte. Im Bezug auf Eliot zuckte ich die Schultern. "Ich hab keine Ahnung. Aber ich muss ehrlich sagen... Ich hätte mich am Liebsten versteckt. Es ist eine Sache, einem der dreien gegenüber zu stehen, aber gleich allen dreien...", gestand ich und senkte den Blick, "Bull alleine ist schon ein extrem gefährlicher Gegner. Dennoch... Wir sind darauf trainiert worden, zu kämpfen. Selbst wenn es aussichtslos ist und uns ein qualvollen Tod bevorsteht. Ich hab wirklich gedacht, er hat mehr drauf, vielleicht war noch jemand im Hintergrund dabei, der ihm immer geholfen hat und er hat die Lorbeeren kassiert? Das, was er da geliefert hat, war nicht die Arbeit eines guten SWAPPER."

Nein, sicher nicht. Ich kicherte leise, denn nur sehr wenige Metas wagten sich in die SWAPPER-Bar, die meisten von ihnen waren verrückt, oder Söldner. Das eine schloss das andere aber sicherlich nicht aus. Oh wie fad. Aber schön, jedem sein eigener Geschmack. Ich zuckte locker mit den Schultern, denn wer war ich schon jemandem die Sexualität vorzuschreiben? Ganz abgesehen natürlich davon, dass Joyce sie zuerst gesehen und damit Vorrang hatte. Eliots Fall war da ein ganz anderer, denn auch wenn seine Reaktion nur menschlich gewesen war, so hatten wir SWAPPER eben doch den Job uns ander zu verhalten, denn Jocelyn hatte völlig recht, wir mussten selbst dem Tod standhaft ins Auge sehen, inmerhin waren wir dafür da die Leute zu beschützen. Der könnte einiges von Anthony lernen, den hab ich noch nie ängstlich gesehen, ve~ Ich schüttelte den Kopf und strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. Vielleicht hat er ja wirklich sonst wen im Hintergrund dabei, aber warum war er dann alleine bei Solomnia Records?

Ich grinste leicht, denn Namira war mit Sicherheit nicht durch geknallt genug, sich allein in die SWAPPER Bar zu trauen. Bei ihrer Antwort kicherte ich jedoch und nickte leicht. "Das hab ich auch gedacht... Ich hab wirklich alle Register gezogen, aber ohne Erfolg", entgegnete ich dann, zuckte wenig später mit den Schultern: "Dann gönnen wir unserem Joy mal sein Glück." Leicht zog ich die Augenbrauen hoch, als sie davon sprach, dass sie Anthony noch nie ängstlich gesehen habe, und Eliot einiges von ihm lernen könne. "Das ist genau das, was ich erwarte. Man kann Angst haben, bitte... Ich hab mir in die Hosen gemacht, als Bull mir gegenüber stand, rein metaphorisch gesehen", gab ich zurück, "aber ich bezweifle, dass das bei dem noch was bringt. Ich verstehe auch nicht, was er da wollte. Vor allem, dass er sich selbst zu einer Geisel gemacht hat..." Allein, wenn ich daran dachte, war ich bereits wieder genetvt davon.

Wenn es sein muss... Aber natürlich gönnte ich es Joyce wirklich aus vollster Seele glücklich zu sein, wie auch allen anderen meiner Freunde, ich wollte eigentlich immer nur, dass sich alle meine Liebsten wohlfühlten. Er war wirklich sehr ungeschickt, fast so als wäre es Absicht gewesen. Ich zuckte mit den Schultern, natürlich dachte ich das nicht wirklich, aber es konnte eben wirklich so interpretiert werden. Ich wollte noch weiter reden, als plötzlich das Licht ausging und ich eine laute Durchsage durch die gesamte Kolonie schallen hörte. "Verfallen Sie nicht in Panik und tun sie nur das Notwendigste, die Regierung hat alles unter Kontrolle." Ich sprang automatisch auf die Füße, ich bekam auch sofort eine Nachricht vom Hauptquartier, dass alle SWAPPER sich dort einzufinden hatten. Vaffanculo! Joce, ich muss los. Pass auf dich auf, ja? Das Licht ging schnell wieder an, die Notstromaggregate des Krankenhauses hatten sich angeschaltet, aber ein Blick aus dem Fenster genügte um deutlich zu machen, dass dieser Stromausfall ein massiver war. Ich gab Jocelyn noch einen schnellen Kuss auf die Wange und raste dann davon.
(Das Zentrum » Hunter HQ » Der Benefactor)

Leise lachte ich auf, natürlich wusste ich, dass sie es Joy aus vollstem Herzen gönnte. Das tat sie immer bei ihren Freunden, und das schätzte ich auch so an ihr. Sie gehörte nicht zu diesen Neidern, sondern gönnte anderen auch ihr Glück. Mit ihrer Aussage zu Eliot brachte sie mich jedoch auf einen Gedanken, den ich noch nie gedacht hatte - bis jetzt. Denn das war auch eine Sache des Möglichen, wer wusste schon, was in Eliots Kopf vor ging? Nach diesen Vorkommnissen war er in meinen Augen ein noch größerer Vollidiot, als er es ohnehin bereits gewesen war. Ein Schwächling, der es aufgeben sollte, SWAPPER zu sein.
Doch weiter denken konnte ich gar nicht, auf einmal ging das Licht aus und eine Durchsage schallte durch die Kolonie, was mich zusammen zucken ließ. Automatisch sprang sie auf, nachdem sie auch eine Nachricht vom Hauptquartier erhalten hatte. Ich ebenso, aber bei meinem Zustand konnte ich nichts tun. "Verdammt nochmal, ich hasse diesen Gips!", fluchte ich aufgebracht, ehe ich seufzte, das Licht hatte sich wieder eingeschaltet, das Krankenhaus lief über den Notstrom. Der Stromausfall war massiv, wie man durch das Fenster sehen konnte. "Pass auf dich auf. Und melde dich ab und zu, sonst mache ich mir Sorgen", entgegnete ich, als sie mir noch einen schnellen Kuss auf die Wange gab, ehe sie das Zimmer verließ. Und mit ihr ging die gute Laune, jetzt war ich wieder mit diesem miesepetrigen Sack allein.

cf: Der Außenbezirk » Yucca-Autowerkstatt

Der Stromausfall war ein wahres Wunder für mich, einfach perfekt, ich konnte förmlich die kreative Energie in mir spüren, als ich meine Waffe zückte und schon die totenkopfartige Maske mein Gesicht verdeckte, fröhlich auf dem Weg zum Krankenhaus. Kaum Personal, Notstromreserven, der perfekte Ort also, um gerade als Bösewicht etwas Chaos zu stiften. Ohne großes Ziel streunte ich durch die Gänge, ein Security-Android lag blau blutend hinter mir am Boden, er war keine große Herausforderung gewesen. Ich sah mir die Patientenschilder an den Zimmern an, und was für ein Zufall, als ich nämlich entdeckte, dass eine der Personen, bei deren Zimmertür ich gerade gelandet war, gar nicht so unbekannt war, wie zunächst gedacht. Jocelyn Heracim... den Artikel über den Anschlag auf Solomnia Records, den hab ich gelesen. Sie ist eine bekannte Jägerin, soweit ich das weiß. Eigentlich wäre das ein guter Grund, sich einen Plan zu überlegen, immerhin konnte es gut sein, dass sie nahezu geheilt war, aber ich beschloss, dass mir sowieso nichts und niemand eine Gefahr sein konnte. Denn dazu wurde ich zu schnell ungeduldig und riss einfach die Tür auf. Ich bemerkte erst jetzt, dass wohl noch jemand im Zimmer war, ich hatte mir das Schild nicht genauer angesehen, weshalb ich in meiner geisterhaften Form noch im Türrahmen stehenblieb, meine Waffe ganz entspannt zückte und dem Typen am Bett sein Gehirn aus dem Kopf schoss. Hm, schade, aber er hat es auch wirklich herausgefordert. Ein tragisches Ende für ein metakausales, aber doch so unbedeutendes Nebenprodukt..., seufzte ich beinahe schon enttäuscht, seine Drohung war aber auch absolut lahm gewesen mir gegenüber, nur wegen seiner Ehefrau, die ihn mit mir betrogen hatte, er war selber Schuld, dass es so endete, nicht mein Problem in dieser neuen Realität, bevor ich unter der Maske grinsend näher an die Jägerin herantrat, die wie ich zu meinem Vergnügen sah, noch alles andere als geheilt war und sogar noch in einem Gips steckte. Ich trat langsam auf sie zu, was allerdings beinahe mehr so wirkte, als ob ich sie in meiner rauchartigen Form auf sie zu schweben würde, während ich meine Waffe locker auf sie richtete. Na, na, wen haben wir denn da?, fragte ich fröhlich, bis ich so nah herangetreten war, dass ich meine Waffe gegen ihre Schläfe pressen konnte. Zumindest für einen Moment, bis ich sie zur Seite zog und dann ganz lässig in der einen Hand damit spielte, während ich mich mit der anderen Hand auf ihr Bett abstützte. Meine Hände steckten in dieser Form immer in eisernen, klauenartigen Handschuhen, die sich auch in das schöne weiße Bettlaken unter ihr bohrten. Jocelyn Heracim, ganz alleine... und verletzt... wie äußerst schade. Kann dein Bruder dich wieder einmal nicht beschützen? Sie schien es ja zwischen den beiden im Anschlag auf Solomnia Records besonders schlimm erwischt zu haben. Ich lehnte mich weiter nach vorne, über sie, meine Kapuze kippte etwas weiter nach vorne in meine Maske hinein, während die schwarzen Rauchschwaden, die von mir auszugehen schienen, sich langsam auf dem Bett ausbreiteten.

Genervt seufzte ich auf, und schon war es wieder langweilig geworden. Wie gerne wäre ich mit zu dem Einsatz wegen des Stromausfalls zum Benefactor gekommen, doch das war aufgrund meines aktuellen Gesundheitszustands leider nicht möglich. Dann jedoch ging auf einmal die Tür auf und ich bemerkte, dass die Langeweile wohl verflogen war. Als erstes zückte die schattenhafte Gestalt seine Waffe zückte. Er wirkte wie ein Geist, ein böses Omen, und mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Wie sollte ich damit umgehen? Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als er abdrückte und dem Kerl das Hirn weg bließ. Er war zwar nervig schlecht gelaunt gewesen, chronische schlechte Laune, doch das hatte ich mir sicherlich nicht gewünscht. "Was glaubst du eigentlich, was du da tust? Nicht, solange ich hier bin!", brachte ich heraus und richtete mich mühsam wieder auf, mit dem Plan, irgendetwas zu unternehmen. Verdammt! Ich hab doch keine Chance, irgendetwas zu tun! Was soll ich nur machen? Was? Ich wünschte wirklich, Joy oder Feli wären noch hier. Oder Ezra. Die Einsamkeit hier war erdrückend und die Angst machte mich fertig. Ich versuchte, gegen sie anzukämpfen und diese nicht meinen Geist beherrschen zu lassen. Dazu wurdest du ausgebildet, Joce... also reiß dich zusammen! Irgendwas kannst du tun! Wenn, dann sterbe ich kämpfend!
Nun wirkte es, als würde dieser Geist auf mich zu schweben, was mir alles andere als gefiel, doch ich durfte nicht nachgeben. "Jemand, der dich zur Strecke bringen wird!", kam es sofort von mir. Eventuell wäre es klüger gewesen, einfach die Klappe zu halten. Meine Stimme zitterte, doch ich hatte nicht vor, nachzugeben. Wenn er mich nun auch töten wollte, dann würde ich nicht winselnd sterben, sondern bis zum Ende mutig sein. Seine Waffe hatte er mittlerweile auf mich gerichtet und war so nah an mich heran getreten, dass er mir die Waffe an die Schläfe halten konnte. Das machte etwas mit einem. Das kalte Metall, den Lauf der Waffe an der Schläfe zu spüren, machte mich fertig. Mir wurde noch kälter, als ohnehin schon. Dann allerdings zog er seine Waffe weg und spielte an dieser herum, während er sich mit seiner klauenartigen Hand auf dem Bett abstützte. Seine KIauen bohrten sich in den Stoff des Krankenhausbettes. Erneut schluckte ich.
Noch immer gingen schwarze Rauchschwaden von ihm aus, die ihn weiter so geisterhaft erscheinen ließen, und sie breiteten sich langsam aus. Nicht gerade angenehm. Jedoch hatte ich mich perfekt unter Kontrolle, auch wenn meine Augen davon zeugten, dass ich gerade um mein Leben fürchtete. "Lass Joy da raus, du verdammtes Arschloch! Niemand muss mich beschützen!", fauchte ich wütend. Ich sah ihn an, auch Wut mischte sich in meinen Blick, nachdem er sich über mich beugte, seine Kapuze rutschte etwas nach vorn. "Hat man dir eigentlich nicht beigebracht, Damen gegenüber etwas mehr Anstand zu zeigen?", versuchte ich, einen coolen Spruch zu bringen, damit ich von meiner Angst ablenken könnte, "komm schon, Freundchen! Ich will dein Gesicht sehen, wenn du mich schon besuchst!" Damit holte ich mit der Faust aus, um zuzuschlagen. Es war verdammt dumm, aber ich war nicht dazu bereit, mich von der Angst lähmen zu lassen und so lächerlich auszusehen, wie Eliot bei Solomnia Records.

Der "Notfall" wegen dem ich her gekommen war, stellte sich als gar nicht so schlimm heraus wie ich es vielleicht erwartet hätte. Es hatte einen ziemlichen Aufstand von einigen Verwandten von Patienten gegeben die der Meinung waren das man sich hauptsächlich um ihre Angehörigen kümmern sollte. Angefangen hatte es wohl damit das das Krankenhauspersonal angefangen worden war und endete dann in einer handfesten Schlägerei unter besagten Verwandten, wohl weil sie nicht einsahen wie andere die selbe Forderung haben konnten wir sie. Und wegen sowas ruft man uns .....naja wird zumindest einigermaßen gut bezahlt, ging es mir durch den Kopf während ich mich daran machte das Handgemenge aufzulösen. Das ging auch schneller als erwartet und ich veranlasste noch das man die Leute trennte bevor ich mich wegen meiner Bezahlung an jemanden wandte.
Dabei würde ich jedoch von einem Geräusch unterbrochen was ich überall wieder erkennen würde: Schüsse.
,,Sie bleiben hier. Ich seh mir das mal an", sagte ich zu meinem Gegenüber, zog eine meiner Waffen aus der Tasche und begab mich dann langsam durch die Gänge. Immer wieder fragte ich dabei erschrockene Patienten oder Mitarbeiter ob sie mir sagen konnten woher die Schüsse gekommen waren und arbeitete mich so langsam durch das Gebäude.