Und du dich von ihm, dolcezza. Ich lächelte Rocket süß an, doch die Warnung die ich ihm gab blitzte deutlich aus meinen Augen hervor. Niemand sollte es je wagen meinem Zwillingsbruder Schaden zuzufügen, er war ein Sonnenstrahl in diesem Shitstorm, der sich Kolonie nannte und ich würde ihn mit meinem Leben verteidigen. Ezra und Eliot waren in ihr eigenes Gespräch vertieft und ich lehnte mich nun erst einmal an die nächste Wand, ein Bein an ihr abgestützt.

Er sollte seine Hände bei sich behalten. Ich verdrehte die Augen und wollte noch etwas sagen, als meine Ohren ein Gespräch in der nähe auffingen, in dem es um einen lukrativen Auftrag ging, irgendetwas mit ein paar stinkreichen Passanten, die Schutz auf ihrem Weg zu einem sicheren Ort verlangten. Ohne ein weiteres Wort zu sagen war ich schon an Felicita hochgeklettert und sprang von ihr aus über die Köpfe weiterer SWAPPER zum schwarzen Brett, um mir dort den angesprochenem Auftrag zu schnappen, mit dem ich auch sogleich verschwand.
("SWAPPER"-Bar)

Ich bemerkte die Sticheleien von Ezra. Harold lachte sich in meinem Kopf darüber kaputt. Ich schaute nun zu Ezra. Mein Blick war ernst. Aktuell solltest du besser sein erklärte ich. Zurzeit bin ich noch Gefühlsmäßig gefangen, wegen Ereignissen in kürzerer vergangenheit meinte ich nun nachdenklich. Dabei spielte ich auf die Situation mit Joycelin ab. Es hatte einfach nicht funktioniert. Aber die Nacht mit ihr, würde ich dank Harold nicht vergessen, denn er hatte mir alles über diese Nacht im Kopf erzählt, was das ganze für mich noch unerträglicher machte. Ich hatte mit einer meiner größten Konkurentinnen geschlafen. Ich konnte das Harold eindach nicht verzeihen.

Rocket verschwand wieder in der Menge, zumindest sah ich ihn nicht mehr aus dem Augenwinkel, während ich nur entspannter seufzte (vielleicht kurz ganz leise Der ist doch sicher ein Frettchen. murmelte) und dann kurz Felicita angrinste. Allerdings zog ich dann eine Schnute, als Eliot gar nicht so arrogant reagierte, wie ihn Jocelyn eigentlich so oft beschrieben hatte, bevor ich ihn beinahe skeptisch musterte. Dann sah ich fragend zu Felicita, als ob sie des Rätsels Lösung hätte, bevor ich Eliot umso skeptischer musterte. Hat man dich ausgetauscht?, fragte ich etwas unbeholfen, bevor ich schnell hinzufügte, Joce hat dich immer ganz anders beschrieben. Ich schüttelte den Kopf und klopfte ihm dann kumpelmäßig auf die Schulter. Er musste doch ordentlich eingesteckt haben, wenn er das so formulierte. Sowas passiert jedem Mal. Wenn du mal wieder fit bist, nehmen wir einen richtigen Auftrag an, dann können wir ja sehen, wer besser ist.

Das frage ich mich auch. Ich hatte Rocket einen Moment nachgesehen und wandte mich jetzt wieder den anderen beiden zu, wobei ich mir über den Arm rieb, auf dem der hochkletternde Waschnär Kratzer hinterlassen hatte. Wenn ich den in die Finger kriege. Joce hatte eine Menge über dich zu sagen, aber als so vernünftig hat sie dich nie beschrieben, ve~ Ich legte den Kopf etwas schief und musterte Eliot mit hochgezogener Augenbraue.

Nummer 4 in der disskussion, das merkwürdige etwas, verschwand in der Menge. Sowas konnte mir letztendlich egal sein. Natürlich hatten sie das Gefühl, ich sei ausgetauscht worden. Das Mädchen der Zwillinge, hatte ja auch Harold kennen gelernt und nicht mich. Dafür war ich viel zu ernst, als mich mit meiner Rivalin ins Bett zu legen. Aber das konnte ich nicht sagen, niemand wusste von meiner Erkrankung und das war auch gut so. Vielleicht hat sie einfach nur ein falsches Bild von mir sagte ich dazu und zuckte mit den Schultern. Nachdenklich schaute ich zurück in die Menge. Ich wusste natürlich warum das so war. Aber es war das best gehütet Geheimnis was ich hatte. Ihr wisst doch bestimmt, dass man sagt, daß Alkohol das Selbstbewusstsein pusht. Wahrscheinlich war es bei mir genauso der Fall und ich habe dadurch einen falschen Eindruck erweckt erklärte ich, um den beiden eine Erklärung zu geben.

Eliot wirkte tatsächlich ziemlich ruhig und ernst, aber das gefiel mir auch irgendwie, ich fragte mich, ob er eine ähnliche Art hatte an Aufträge heranzugehen wie ich. Wenn das stimmen würde, dann wollte ich mich wirklich an ihm messen, vielleicht ergab sich ja einmal die Gelegenheit. Hah, ja... Alkohol... Wenn es bei mir wenigstens Alkohol gebraucht hatte und ich nicht einfach so mit einem Metamensch, auch noch einem Berater der RESISTANCE, im Bett gelandet war. Allerdings hatte ich auch schon einiges Dummes angestellt unter Alkoholeinfluss, davon wusste Felicita hier wohl am besten bescheid. Ich grinste sie kurz verlegen an und kratzte mich dann am Hinterkopf.

Das muss aber ein ordentlich falsches Bild sein. Ich zog amüsiert eine meiner Augenbrauen hoch doch lachte dann leicht auf, als Eliot sein Verhalten dem Alkohol zuschrieb und ich dazu Ezras Blick auffing. Na schön, wir haben alle schon mal besoffen Mist gebaut. Manche hier sogar mehrmals. Grinsend legte ich einen Arm um Ezra und wackelte uns hin und her. Nicht waaaahr Ez?

Ja, vielleicht waren auch ihre Gefühle verletzt und sie hat was dazu gedichtet. Kann ja sein, ich bin ihr in dem Fall nichtmal böse sagte ich auf die Worte von Vargas. Bei dem was als nächstes passierte, hob ich nur eine Augenbraue. Im Ernst? Musste man das bei einem Stromausfall machen? Fand Vargas das etwa witzig? Ich verstand die Zusammenhänge nicht, aber es konnte mir ja auch egal sein. Wahrscheinlich hatte Vargas Lee versucht damit auf zu ziehen. Dennoch kannte ich keine Geschichten aus deren Privatleben und wollte es eigentlich auch damit belassen. Thema Alkohol ist wohl nicht das beste Gesprächsthema am. Arbeitsplatz sagte ich deshalb sehr ernst.

Da färbten sich meine Wangen doch auch ziemlich rot, als Felicita ihren Arm um mich legte und eindeutig auf einige der Nächte zu sprechen kam, die wir gemeinsam verbracht hatten. Alkohol war mir durchaus hin und wieder mal zum Verhängnis geworden, normalerweise hielt ich meine Meinung lieber hinter dem Berg, aber wenn es dann etwas flüssiger wurde... Mein Blick entglitt mir allerdings doch ins irritierte, als ich die Augenbrauen hochziehen musste, und zu Eliot sah. Dir ist schon klar, wir haben in unserem Hauptquartier eine Bar?, fragte ich mit sarkastischem Unterton nach, ...in der du das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, auch warst. SWAPPER und Alkohol, das gehörte einfach zusammen, außerdem hatte Eliot von dem Thema angefangen.

Kichernd drückte ich Ezra einen Kuss auf die Wange und lachte dann über Eliots pikierte Aussage zum Thema Alkohol. Och komm schon, man muss nur wissen wie viel man verträgt. Und komm du mal von deinem hohen Ross herunter, du bist ja wohl auch nicht so ein braver Junge wie du tust, ve~ Solange man seinen Job noch machen konnte, oder sich eben nach der Arbeit vergnügte, hatte ich wirklich keinerlei Problem damit überall zu trinken.

Etwas spät war ich an der Hauptzentrale angekommen und musste mich dann erst einmal zum Benefactor durchschlagen, so viele Jäger und Söldner waren hier.
Dank meiner Größe konnte ich dennoch etwas über die Masse sehen und fand nicht unweit eine mir nur allzu bekannte gestallt. ”Eliot!” rief ich und lief auf ihn zu. Oder eher die Gruppe die sich dort gebildet hatte. Ezra kannte ich bereits und so lächelte ich ihr und der anderen Frau (Felicita) freundlich zu. ”Aufträge habt ihr nicht ergattern können oder?” fragte ich dann in die Runde. Der Stromausfall und das alles war ziemlich… nervenaufreibenden wie ich fand. Meinen Tag hatte ich mir eigentlich anders vorstellt und das kurze umdisponieren hatte dazu geführt das ich auf dem Weg hierhin noch schnell eine geraucht hatte und nun noch ein bisschen wie eine Schlafteemischung roch.

Bei den nächsten Worten der beiden, verdrehte ich die Augen. Da war ich aber auch nicht hier gewesen um zu arbeiten. Als Felicitas sich selber unterbrach, schaute ich sie interessiert an. Was sie wohl hatte sagen wollen? Ich wollte sie gerade fragen, als ich meinen Namen hörte. Meine Schwester bahnte sich ihren Weg zu uns durch. Mich wunderte nicht, dass sie hier war. Es war kein Wunder, dass sie als Swapperin hier war. Immerhin war das ihr Job. Hey Sissy begrüßte ich meine Schwester.

Felicita stimmte mir zu, denn natürlich tat sie das, aber nachdem Eliot sich nicht mehr zu verteidigen gedachte, zog ich viel lieber meine Switch heraus und begann etwas "Witcher 4 REMASTERED" zu spielen, viel lieber in der virtuellen Welt als hier beim überfüllten Auftragsaushang, zumindest bis eine mehr als nur große Person auf uns zukam, die mich dann doch meinen Kopf heben ließ, bevor ich realisierte, wer das war. Cecilia Shandon, sie war immerhin mit mir in der Jägerausbildung gewesen, zumindest bevor ich sie abgebrochen hatte. Sieh einer an, Sissi, doch noch ein bekanntes Gesicht., ahmte ich Eliot nach und nickte ihr zu, Was geht? Ich hielt meine Switch noch in der Hand, aber pausierte das Spiel erstmal. Zwar war es meistens recht logisch, was für ein Geschlecht ich gerade war, aber ich fügte es doch immer und immer wieder an, selbst bei meinen besten Freunden. Sie/ihr gerade. Ich blies genervt die Backen auf. Ist viel zu voll hier.

Eliot schwieg und ich sah über Ezras Schulter zu, als sie begann Switch zu spielen, sah dann aber natürlich auch auf, als eine große, hübsche Frau (Cecilia Shandon) sich zu uns gesellte. Ezra und Eliot kannten sie, ich nicht, aber das störte mich nicht, denn das wollte ich sogleich ändern. Ciao! Ich bin Felicita, freut mich dich kennen zu lernen. Ich strahlte die dunkelhaarige Frau, die von den anderen beiden als "Sissi" bezeichnen wurde, auf meine typische Art an, ganz Sonnenschein und Fröhlichkeit.