Ich hörte aufmerksam zu, doch ich fühlte mich hier eigentlich mehr wie Gelions Bodyguard als etwas anderes, und diese Position gefiel mir eigentlich ziemlich gut. Ich warf einen Blick auf den Vertrag, er wirkte gut, doch ich kannte mich damit nicht genug aus, um es wirklich zu beurteilen. Schließlich kam einer der Kellner zu uns und ich bestellte für mich einfach nur einen Cappuccino.

Die Herren vom Plattenverlag erklärten alles, und es gab auch die Möglichkeit, vom Vertrag zurück zu treten. Metas waren kein sonderlich aufgeführte Punkt, sie schienen ein metafreundliches Unternehmen zu sein. Schien alles wunderbar, weshalb der Termin gut für beide Seiten mit einer Unterzeichnung des Vertrages, Austausch wichtiger Daten und die restlichen Dinge geklärt wären. Auch erhielt ich eine satte Vorauszahlung in Bar. Die ganze Welt war für diesen einen, kleinen Moment einfach perfekt.
Die Herren waren wenig später gegangen, nachdem sie die Revhnung für uns übernommen hatten. Glücklich strahlte ich Ant an. "Danke, dass du dabei warst! Ich kann es immer noch nicht glauben!", meinte ich stürmisch und mehr als erfreut.

Erst als die Männer wieder weg waren lächelte ich gelion wieder leicht an und legte dann vorsichtig meinen Arm um ihn. Ich musste doch auch mal etwas wagen bei ihm. Bloß nicht daran denken was im Pub passiert war. Ich bin stolz auf dich, das ist wirklich ein großer Schritt. Du solltest Skye bescheid sagen.

Meine Wangen wurden leicht rot, als er seinen Arm um mich legte, ich tat es ihm dann mit klopfendem Herzen gleich. Ohne ihn hätte ich längst aufgegeben und würde nicht hier stehen.
"Das mache ich gleich! Erstmal riesen Danke, Ant!", brachte ich heraus. Dabei tat sich noch eine Frage auf... Die ich mir schin lange gestellt hatte. "Da gab es noch was, das ich mit dir bereden wollte", setzte ich schließlich langsam an, ehe ich den Blick senkte, "Das Geld wurde ja eigentlich reichen, um eine eigene Wohnung zu kriegen..." Warum verdammt fiel es mir so schwer, einfach zu fragen, ob ich bleiben durfte?!

Ich hörte Gelion zu und als ich seine Worte hörte zog sich mein Herz etwas zusammen. Ich wollte nicht, dass er fortzog, auch wenn ich meinen Lebensrythmus seinetwegen sehr hatte umstellen müssen, aber ich wollte ihn weiterhin in meiner nähe haben. Doch es würde nun Sinn machen, wenn er endlich eine eigene Wohnung haben wollte, nun, da er es sich leisten konnte. Also willst du nach einer Wohnung suchen?

Verdammt, bin ich eigentlich dumm? Genau so hat es sich angehört, du dämlicher Idiot, jetzt bring das in Ordnung! Schwer schluckte ich, ehe ich schnell und heftig den Kopf schüttelte. Komm schon, du Idiot!
"Ich... I-ich wollte", begann ich zu sammeln, während ich vergeblich versuchte, mich wieder einzukriegen, "da-darf ich t-trotzdem wr-weiter bei di-dir wo-wohnen?" Endlich hatte ich es geschafft. Tief holte ich Luft und kniff einen Moment die Augen zu, um schnell und möglichst ohne zu stottern dran zu hängen: "Jeder Ort ohne mich ist kein Zuhause für mich!"

Nun sah ich Gelion doch mit recht großen Augen an, als ich seine Worte kurz einsinken ließ und dann ehrlich und auch breiter als sonst zu lächeln begann. Natürlich. Natürlich darfst du bleiben, ich dachte nur nicht, dass du das willst. Der unangenehme Zug an meinem Herzen wurde durch einen beinahe angenehmen ersetzt, als ich hörte was Gelion zuletzt sagte.

Sein Lächeln, das breiter als sonst wirkte, ließ mein Herz ein Schlag aussetzen, ehe ich zurück lächelte. "Natürlich will ich!", brachte ich heraus, meine Wangen fühlten sich so verdammt warm an, "I-ich... Hatte Angst, da-dass du... V-vielleicht... Meiner über... Ü-überdrüssig ge-geworden bist." Allerdings schien das nicht so zu sein, was mir großen Grund zur Freude gab. Ich fühlte mich, als müsse ich vor Glück gleich platzen, und hob wieder den Blick, um ihn anzusehen.

Ich war nun wirklich froh diese Bestätigung bekommen zu haben, denn das bedeutete, dass ich Gelion auch weiterhin in meiner nähe haben konnte. Für ihn war ich wirklich bereit meinen Lebensrythmus anzupassen. Das könnte ich niemals. Meine Stimme war bestimmt und überzeugt, ich könnte Gelion niemals überdrüssig werden.

Nun hatte ich wirklich alles erreicht, was ich mir gewünscht hatte. Ich war absolut glücklich. Allerdings gab es eine Sache, die ich eigentlich noch los werden musste. Mein Herz sagte mir, dass es der richtige Zeitpunkt war, doch mein Verstand hielt mich zurück. "D-du bist der Beste!", meinte ich leise und lehnte meinen Kopf an ihn.

Gleichfalls. Ich genoss den Moment einfach und lehnte meinen Kopf leicht auf Gelions, den dieser an meiner Schulter hatte. Es fühlte sich einfach gut an den kleineren Mann dicht bei mir zu halten, er hatte dafür ja auch die perfekte Größe, wie ich fand.

Einen Moment schloss ich meine Augen und atmete tief durch. Es fühlte sich so schön an, Ant so nahe zu sein. Für einen Augenblick schien es mir, als höre die Welt sich auf zu drehen und ich kamm vollständig zur Ruhe. Ich blieb noch eine Weile so, leider gingen Momente wie diese immer viel zu schnell vorbei.

So gerne ich den Moment auch weiter genießen wollte, es wurde wohl langsam doch Zeit für uns zu gehen, weshalb ich den Druck um Gelion kurz leicht verstärkte, um ihn auf mich aufmerksam zu machen. Lass uns Nachhause gehen.

Als er den Druck um mich leicht verstärkte, sah ich auf, seine Worte ließen mich langsam Nicken. Er hatte Recht, es wurde Zeit. "Okay, du hast recht. Und Zuhause schreibe ich Skye noch, was passiert ist", antwortete ich dann, während ich langsam aber widerwillig die Arme löste und sinken ließ.

Gute Idee. Ich ließ Gelion mindestens genauso wiederwillig los wie er mich und stand dann auf, ehe ich ihm, nach kurzem Zögern, meine Hand hinhielt, falls er sie nehmen wollte.