Ich nickte bestätigend. Mit Süßes konnte man mich sogar förmlich bestechen. Zumindest für kleinere Dinge. Als er sein Glas anhob, um erneut mir anzustoßen, erhob ich meins ebenfalls, um mit ihm anzustoßen. "Auf diesen Abend", meinte ich dann und lächelte ihn ebenfalls an. Sein Lächeln war so sanft, dass mein Herz einen Schlag aus setzte und schneller weiter schlug.

Auf diesen Abend. Sanft klirrten die Gläser an einander, in diesem Raum, wo die Gespräche allgemein etwas gedämpft waren, gut zu hören, doch es störte niemanden, denn es gehörte zu diesem Ambiente dazu. Ich lächelte und trank einen Schluck aus meinem Glas.

Die Gläser stießen mit einem hellen Klang aneinander, und ich musste unwillkürlich lächeln, ehe ich es ihm gleich tat und ebenfalls etwas Wein trank. Natürlich hatte ich keinen Plan, wie viel ich von dem Wein vertrug, aber so wirklich konnte ich mir nicht vorstellen, dass ein Glas zu viel sein würde. Es war schön hier und störte mich nicht, dass die Gespräche anderer gut zu hören waren. Auch wenn ich mich in der Regel versteckte und unauffällig verhielt, so war es doch schön, mal wieder unter Menschen zu sein. Davon abgesehen fühlte ich mich an Ants Seite einfach sicher. Immerhin kannte er mich besser als jeder andere in meiner Umgebung, was auch gut so war. Irgendwie.

Ich vertrug ziemlich viel und die beiden Gläser Wein bemerkte ich natürlich nicht im geringsten, für mich waren sie ein reiner Genuss an diesem Abend. Bald kam auch unsere Nachspeisen und ich nickte der Bedienung zu, die dann schon wieder ging.

Ein bisschen merkte ich bereits das erste Glas. Mittlerweile war ich ein bisschen angeheitert und wirkte lockerer als zuvor. "Das sieht toll aus!", freute ich mich, als der Kellner uns unsere bestellten Desserts servierte und bereits wieder ging. Bevor ich fragen würde, wer von wem als erstes probieren solle, wollte ich das Dessert noch selbst probieren. Schon viel zu lange hatte ich nichts mehr mit Schokolade gehabt.

Ich lächelte über Gelions Verhalten und wartete bis er selbst etwas gegessen hatte, ehe ich meinen Teller zu ihm hinüber schob. Nimm so viel du willst. Ich brauchte nicht unbedingt so viel Zucker im Blut, auch wenn ich es mir durchaus einmal leisten konnte.

Das Dessert war fantastisch. Ich nahm mir dann von Ants Dessert ein wenig mehr als nur ein kleines bisschen, achtete aber darauf, nicht zu viel zu nehmen. Anschließend schob ich auch meinen Teller etwas zu ihm: "Du kannst auch nehmen, so viel du möchtest." Normalerweise teilte ich Süßigkeiten oder Desserts mit niemandem, einfach, weil ich in dem Fall wirklich fast wie ein Junkie war. Aber Ant war eine Ausnahme, er war etwas besonderes für mich. Dann aß ich das Probierhäppchen von Ants Tiramisu und genoss es sichtlich. "Das ist absolut lecker", schwärmte ich danach.

Ich beobachtete mit einem Lächeln wie Gelion sich freute und begann dann selbst etwas von meinem Tiramisu zu essen, langsam und genüsslich. Auf sein Angebot hin nickte ich dankend und nahm mir eine kleine Gabel voll von dem Mousse, ehe ich wieder einen Schluck Wein nahm. Danke. Dein Dessert ist wirklich gut.

"Das freut mich! Beide Desserts sind zum dahin schmelzen!", meinte ich ehrlich. Auch Ant schien das Tiramisu zu genießen und es war wirklich schön. Ich lächelte und nahm selbst nochmal etwas von dem Mousse, das ich auch mit einem Schluck Wein abrundete.

Da hast du recht. Ich lächelte und aß mein Tiramisu auf. Ich fühlte mich wirklich ziemlich wohl gerade und war sehr froh darum. Das Essen war gut, der Wein ebenso und von meiner Begleitung ganz zu schweigen.

Ich erwiderte sein Lächeln, ehe ich mich weiter über das Mousse her machte. Dieses war kurz nach Ants Dessert ebenfalls leer. Ich blinzelte ein paar Mal. Irgendwie fühlte ich mich ein wenig komisch. War das etwa der Wein? Zumindest musste ich den Impuls unterdrücken, nicht einfach so los zu lachen, konnte alles ersticken bis auf ein Kichern. "Sorry", presste ich hervor, ehe ich erneut ein Kichern nicht ganz unterdrücken konnte.

Ich sah Gelion überrascht an, doch lächelte dann wieder. Kein Problem, ist alles in Ordnung mit dir?

Als er dann fragte, ob alles okay sei, musste ich schon wieder lachen. Verdammt, ich muss mich zusammen reißen! Tief atmete ich durch, um mich wieder zu beruhigen.
"D-sorry", entschuldigte ich mich schnell, "Ich glaub... Zwei Gläser Wein sind bei mir etwas über dem Durst." Tief atmete ich durch und presste die Lippen zusammen. Ich musste mich wirklich kontrollieren. Was war nur los mit mir? Dass zwei Gläser Wein schon derart bei mir wirkten, hatte ich nicht erwartet.

Ups... Ich hatte nicht daran gedacht wie wenig Gelion vielleicht nur vertrug. Innerlich schlug ich mir die Hand vor die Stirn. Vielleicht ist es dann Zeit den Abend zu einem Ende kommen zu lassen, was meinst du? Ich winkte nach dem Kellner um zu zahlen.

Ohne es wirklich zu wollen, ließ der Gedanke daran, dass wir uns bald verabschieden würden müssen, mich fast in Tränen ausbrechen. Zudem... Würde ich mir erstmal ein sicheres Plätzchen suchen müssen, in dem es nicht ganz so kalt war wie sonst.
Allerdings kam da bereits der Kellner, um ihm die Rechnung dann vorzulegen. "War alles zu Ihrer Zufriedenheit?", fragte er dann höflich dabei.