Er hat auch den Vorteil sich das als stellvertretender Anführer leisten zu können. Verantwortung zu übernehmen passt nicht zu seinen Verhaltensmustern, aber er hat einen mächtigen Einfluss auf die RESISTANCE. Du kennst ihn eigentlich besser, oder? Ich musterte LoGen neugierig, zumindest dieses Mädchen Ally hatte er ja auch besser gekannt und diese war mit Vanir verknüpft, das hatte ich bei unserem Aufeinandertreffen auf jeden Fall mitgenommen. Ich fragte mich, was diese wohl gerade machte. Allerdings wurde ich dann sofort wieder abgelenkt, als ich stolz auf LoGen's Worte grinsen musste. Das... ist wirklich viel mehr, als ich erwartet habe. Ich wartete kurz, doch trat dann an LoGen heran, um ihn fest zu umarmen. Aber ich werde mich dir jeden Tag erneut beweisen. Ich lehnte mich etwas zurück und legte ihm dabei meine Hand auf die Brust. Das hier wird niemals aufhören. Das hier, unsere Freundschaft... meine Angewohnheit LoGen zu beschützen, auch wenn es gefährlich wurde... unsere Gemeinsamkeiten. Egal ob als Berater oder nicht, LoGen war mein bester Freund.

Zustimmend nickte ich, einen internen Kleinkrieg musste man unbedingt verhindern, nun wo der ehemalige Anführer gestürzt wurde, befanden sich sicherlich schon genug Bösewichte unter den Mitgliedern, die am neuen Anführer zweifeln würden, weshalb zumindest die Berater und der stellvertretende Anführer geschlossen hinter dem neuen Anführer stehen sollten. Ich lächelte leicht und schüttelte dann den Kopf, als LoGen doch noch etwas rührseliger wurde, weshalb ich ihm recht frech mit dem Finger meiner freien Hand auf die Nase stupste. Jetzt bloß nicht weinen. Ich zwinkerte ihm scherzhaft zu. Wir haben immerhin noch einen ganzen Kleiderschrank, der eingeräumt werden muss.

Dass ich LoGen am liebsten noch länger in meinen Armen gehalten hatte, versuchte ich mir nicht anmerken zu lassen, ewig konnte ich mich ja doch nicht an meinen neuen Anführer klammern, auch wenn ich es wohl versucht hätte. Stattdessen hatten wir im Nullkommanichts den Rest meines Kastens eingeräumt, die Kleidungsstücke nach Farben im Regenbogenmuster sortiert, es war wundervoll, all die verschiedenen Abstufungen, auch wenn ich eher wenige bunte Sachen hatte, die meisten Kleidungsstücke waren also in dunklere Blau-, Grau- und Schwarztöne sortiert. Wollen wir einmal die restlichen Sachen von den Leuten, die hier vorher gewohnt haben, in den Keller bringen und dann eine Pause machen?

Kurz zögerte ich, bevor ich dann aber nickte, LoGen hatte ja recht, ich fühlte mich schon die ganze Zeit recht schwindelig und eine Ohnmacht wollte ich dann doch nicht herausfordern. Ich hatte die Kisten schon vorbereitet, sie standen im Vorraum, es waren mehrere Kisten, aber ich hatte sie auf ein Wagerl gehoben, das wir mit den Rollen hoffentlich halbwegs sinnvoll über die Treppen in den Keller transportieren konnten. Wir mussten eigentlich nur schauen, dass nichts runterfiel, die Kiste einfach so zu tragen wäre für uns beide zu schwer. Ich glaube es ist besser, wenn ich vorne gehe, falls etwas runterfällt.

Naja er ist ja offenbar gegangen, also war ich mal wieder zu nett sagte ich ruhig und stellte meine Gefühle wieder immer mehr ab. Ich hatte mich zu schnell geöffnet. Wenn mein Bruder wusste, dass ich ihm auf seinen Weg folgte, war ich Tod. Das wusste ich zu sehr. Kurz streckte ich mich. Das kannst du echt am besten meinte ich belustigt. Tief atmete ich ein und aus. Meine Arme verschränkte ich nun. Als mein Kopf juckte, kratzte ich mich am Kopf.

Gute Idee. Zustimmend nickte ich, bevor ich mich auf die erste Stufe stellte und die Seiten des Wagens ergriff, bereit diesen anzuheben und zu stützen, wenn LoGen vorwärts damit fuhr. Wir würden uns schon vorarbeiten können, Stück für Stück, Hauptsache das Zeug war dann im Keller und ich musste es erst einmal nie mehr wieder sehen und an die Personen denken, die dieses Waisenhaus schon verlassen hatten.

Langsam arbeiteten wir uns Stufe für Stufe runter, ich griff immer genau da, wo der Wagen schwankte und tatsächlich schafften wir es ohne große Probleme bis in den Keller. Mit zwei Pausen, aber immerhin, stark war immerhin wirklich keiner von uns, aber es war ein guter Zeitvertreib, auch um nicht an die Krise da draußen zu denken. Den Wagen lassen wir hier unten stehen, den braucht doch sicher keiner., beschloss ich kurzerhand, ich war nämlich schon ziemlich außer Atem und mir war auch etwas schwindelig, weshalb ich einfach die Hand von LoGen nahm für den Weg wieder nach oben in die Wohnung. Es war unauffällig und außerdem ziemlich... angenehm.