Mein Herz flatterte in meiner Brust, was ich nur zu deutlich spüren konnte, während ich mich aber gleichzeitig etwas über Dantalions Worte wunderte. Wofür bedankst du dich denn bei mir?, fragte ich leicht erstaunt nach, denn aus meiner Sicht war das doch ganz selbstverständlich, dass ich auf sein Geheimnis achtgeben sollte und es wäre mir schließlich auch gar nicht eingefallen irgendwie negativ zu reagieren.

Dafür, dass du noch da bist, dass du nicht sauer bist, dass du eine fantastische Person bist. Alles eben. Ich lächelte Arthur sanft an, seine Hand immer noch in meiner, nun auf Höhe meiner Brust.

Du bist zu nett zu mir., meinte ich verlegen und zog mich dann vorsichtig an meiner eigenen Hand zu ihm, damit ich ihm wieder näher war, um mich an seine sitzende Form zu kuscheln.

Niemand kann zu nett zu dir sein. Ich legte meinen freien Arm um Arthurs Schultern, unsere verwundenen Hände waren nun zwischen uns.

Ich kicherte glücklich und legte meinen freien Arm auch um ihn, während ich einfach nur seine Wärme genoss. Darf ich dich etwas fragen?

Natürlich darfst du das Zuckerstück. Ich küsste Arthur auf die seidigen Haaren und genoss einfach eben das Gefühl, dass der jüngere Mann lebte, atmete und sich in meinen Armen befand. Ein Gefühl das ich eigentlich wirklich nicht mehr missen wollte.

Warum hast du dich damals bei unserem ersten Date in-, ich zögerte kurz, -in eine deiner Formen verwandelt?

Ich sah kurz verwirrt geradeaus und versuchte mich zu erinnern was Arthur meinte. Natürlich erinnerte ich mich an die Verwandlung, doch der Grund ließ ein bisschen länger auf sich warten. Er fiel mir allerdings rasch wieder ein und ich schnaubte leicht angewidert beim Gedanken an den Auslöser. Ach, da war so ein Arschloch, das sich an mir vergreifen wollte und mein Outfit beleidigt hat, da hab ich die Beherrschung verloren.

Er hat dein Outfit beleidigt? Aber du siehst immer total gut aus., meinte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen, was für meine Verhältnisse schon extrem verärgert wirkte, auch wenn es vermutlich trotzdem mehr nach bellendem Welpen aussah, und schüttelte nur verständnislos den Kopf, Das ist wirklich gemein.

Ganz genau und meine Kleidung damals war ein Klassiker. Der Kerl könnte eine Melone nicht von einer Fedora unterscheiden, selbst wenn sein Leben davon abhinge. Es waren damals tatsächlich weniger die ungewollten Berührungen gewesen, als die Beleidigung meines Outfits, die mich so wütend gemacht hatte. Ich hatte schon schlimmere Belästigung erlebt, doch niemand sagte etwas gegen meinen Geschmack, denn der war einfach perfekt. Ich grinste leicht als ich Arthurs sehr süßen Gesichtsausdruck sah. Wie ein Hündchen.

Das tut mir wirklich leid, ich hab das gar nicht bemerkt., meinte ich und schüttelte enttäuscht den Kopf, bevor ich mich nun endlich traute das zu fragen, was mir schon eine Weile im Kopf herumgeisterte, vor allem nachdem gestrigen Abend. Ich atmete kurz ein und aus und mein Gesicht glättete sich wieder, bevor ich vorsichtig, aber besorgt fragte, Passiert das eigentlich öfter, dass dich SWAPPER finden und angreifen?

Es war laut und voll im Club, nicht deine Schuld. Ich gab Arthur einen Kuss auf die Wange und sah ihn dann einige Momente an, in denen sich meine Stirn runzelte. Nein, eigentlich nicht, nur, wenn sie in der Gegend sind. Die meisten Leute haben zu große Angst, wenn sie mich sehen, als, dass sie SWAPPER rufen. Aber selbst wenn mich welche sehen greifen sie selten an, allerdings waren das Gestern wirklich viele. Sehr merkwürdig, als hätten sie auf mich gewartet. Und wäre ich nicht so betrunken gewesen, so wäre ich ihnen auch ohne Probleme durch die Lappen gegangen.

Meine Wangen erröteten, sobald Dantalions Lippen mit ihnen in Kontakt kamen und ich lächelte glücklich, bevor ich wieder eine neugierige, aber ernste Mine aufsetzte, um mir seine Antwort genau anzuhören. Auch wenn ich es nicht direkt nachvollziehen konnte, wie man Angst vor ihm haben konnte, zumindest jetzt nicht mehr, so verstand ich doch das Gefühl. Andererseits kam es vermutlich dazu, dass ich auch ein Metamensch war und mir deswegen solche Kräfte gar nicht so gruselig vorkamen wie denn meisten, da ich auch wusste, dass wir innerlich doch nur Menschen waren. Dann bin ich froh, ich hatte nämlich wirklich Angst um dich., meinte ich und lächelte schüchtern.

Mir passiert schon nichts. Sobald ich in meine finale Form wechsle sollte man sich eher Sorgen um alle anderen machen. um dich übrigens auch, ich bin froh, dass ich rechtzeitig zurück gekommen bin um dir zu helfen. Nun lächelte ich wieder, doch mein Blick war leicht Abwesend, als ich an den gestrigen Abend dachte. Große Teile waren verschwommen, einerseits durch den Alkohol, doch andererseits auch durch meine Verwandlung. Ich konnte bei beiden nicht kontrollieren wann ich sie einsetzte, doch der Alptraumdämon hatte mich nicht so im Griff wie der 100% Dämon, der meine dritte Form darstellte. In dieser hatte ich sogar Dr. Resilient extrem gefährlich werden können, weshalb er immer darauf geachtet hatte, dass ich mich nicht zu sehr aufregte, was unter seinem Schutz ohnehin selten passiert war. Und jetzt dachte ich wieder an ihn. Ich schüttelte heftig den Kopf, als könnte ich so meine Gedanken loswerden.

Ich bemerkte Dantalions leicht abwesenden Blick und lehnte mich nach vor, um ihn auf seine glatte Stirn zu küssen, einfach nur weil ich das Gefühl hatte, dass er gerade nicht die positivsten Gedanken hegte. Aber du bist für mich zurückgekommen und das ist das, was zählt., meinte ich und lächelte ihn an, Ich passe auf dich auf und du auf mich.