blessing in disguise » Das RPG: Kolonie Solomnia » Das Zentrum » Inneres Zentrum

Gilbert begann zu lachen und ich warf Skye einen nicht sehr ernsten bösen Blick zu, den Feliciano ganz und gar übersah, stattdessen kicherte er leise und erfreut und wirkte insgesamt jetzt endlich wieder recht entspannt. Ja, fahren wir zurück. Gil, du fährst mit Skye. "Was?!" Ich will nichts hören, du hast uns vorhin fast umgebracht, du wirst zum Beifahrer degradiert. "Also fahre ich mit dir?" Mit großen, begeisterten Augen sah Feliciano zu mir hoch und mein Blick wurde deutlich weicher noch, als ich ihn ansah, während ich den wortreichen Protest meines Bruders ignorierte. Wenn es dir nichts ausmacht? "No! Ganz und gar nicht!"

Awww, sucks to be you, Brüderchen!, ärgerte ich Gilbert scherzhaft, aber niemand von uns wollte Anthony ernsthaft widersprechen, er hatte ja einerseits auch vollkommen recht und andererseits wollte ich die beiden einfach zu gerne gemeinsam auf einem Motorrad fahren sehen, das würde sicher mehr als nur entzückend sein. Also hängte ich mich bei Gilbert ein und zog ihn auch schon mit mir mit, meine Maschine stand sowieso keine drei Schritte entfernt und ich packte meinen Helm, um mir diesen wieder aufzusetzen, während ich Gilbert leicht mit dem Ellbogen in seine Seite stieß. Sind die beiden süß!

"Oh armes großartiges Ich! So grausame Geschwister zu haben!" Gilbert ließ sich allerdings etwas zu bereitwillig von Skye mitziehen, als, dass seine Worte wahr sein könnten, auch zog er sich auch schon brav seinen Helm über und grinste Skye durch das geöffnete Visier breit an. "Und wie, da kriege ich ja gleich Karies." Ich ignroierte meine Geschwister, denn ich musste Feliciano auf das Motorrad helfen, beziehungsweise wollte wir beide, dass ich das tat, denn der kleinere Mann hatte zuvor schon bewiesen, dass er eigentlich keinerlei Hilfe dabei nötig hatte.

Scherzhaft genervt verdrehte ich die Augen und erlaubte mir einen kurzen Moment, indem ich Gilbert einfach nur sanft anlächelte. Die Momente, in denen wir ihn verloren geglaubt hatten, zogen kurz an mir vorbei und ich konnte nicht verhindern, als einfach nur glücklich zu sein darüber, dass wir ihn wiederhatten. Habt ihr es jetzt?, rief ich lachend zu Anthony und Feliciano hinüber, nachdem ich ihnen ihren Moment auch gegönnt hatte und schwang mich dann selber mit Elan auf mein Motorrad, wo ich dann wartete, dass Gilbert ebenfalls aufstieg und schon einmal den Motor startete.

Ja doch! Ich ließ Felicianos Hand rasch wieder los, die ich nun schon viel zu lange gehalten hatte und schwang mich vor ihm auf das Motorrad. Kurz darauf fühlte ich schmale, aber nicht eben schwache Arme, die sich ohne Scham um meine Mitte schlangen und einen dünnen Körper, der sich warm an meinen breiten Rücken drückte. Ich lächelte leicht untwer meinem helm und startete das Motorrad, ehe ich auch schon los fuhr. Und wo bleibt ihr jetzt? Gilbert schwang sich rasch auch hinter Skye auf das Motorrad und klopfte ihr übertrieben auf die Schulter. "Fahr schon, sonst übernehme ich das Steuer!"

Hey!, rief ich Anthony protestierend nach und funkelte Gilbert dann scherzhaft an, Oh nein, wirst du nicht! Ich trat sofort fest aufs Gaspedal und machte eine enge Umdrehung, bevor ich uns direkt an die Fersen von Anthony und Feliciano heftete, Anthony fuhr wenigstens nicht ganz so wahnsinnig wie Gilbert, also konnten wir ein wenig gemütlicher zurück fahren, auch wenn ich mich durchaus hier und da von Gilbert zu Blödsinn anstiften ließ, aber dazu waren Geschwister schließlich da. Glücklich lachend oder grinsend bemerkte ich also gar nicht, wie schnell die Fahrt wieder zurück nachhause verging.
return Wohngebiete der Charaktere » Apartment der Belwares

"Just you wait!" Die Fahrt zurück war wesentlich weniger halsbrecherisch, als bei der hierher, aber trotzdem brachten sich Gilbert und Skye immer wieder fast in Gefahr, weil ihnen dumme Ideen kamen, doch Feliciano lachte hinter mir und auch Gilbert und Skye lachten, weshalb ich mir kaum große Sorgen machen konnte, irgendwann stimmte nämich auch ich leise mit ein.
(Wohngebiete der Charaktere » Apartment der Belwares)

cf: Der Untergrund » Villains HQ » Die Zellen
Locker schwang ich mich und den Agenten nach draußen, über die Dächer der vorher noch flacheren und dann immer höher werdenden Häuser. Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen schrie er dabei nicht panisch in mein Ohr oder hielt sich kaum fest, was eigentlich recht angenehm war. Soll ich Sie ins Krankenhaus bringen, Sir?, fragte ich nach, als wir uns langsam dem Zentrum näherten, Sie sehen nämlich gar nicht gut aus, Sir. Ich habe leider keine Heilungsfähigkeiten, ich bin immerhin... Spiderman. Voller Stolz erwähnte ich gleich nochmal meinen offiziellen Heldennamen. Dein freundlicher Spiderman aus der Nachbarschaft!

Ich beschloss, dass meine Einschätzung der Kraft des jungen Helden, auf dessen Halt ich gerade voll vertraute, gut genug war und ich keine Sorge haben musste fallen gelassen zu werden. Am liebsten hätte ich jetzt einfach die Augen geschlossen und hätte geschlafen, mein leerer Magen und meine Verletzungen kosteten mich zu viel Energie. Ich brauchte dadurch etwas zu lange um dem Helden, Spiderman, wie er noch einmal wiederholte, zu antworten, es waren nur ein paar Sekunden, aber es war mir doch sehr unangenehm. Ja... gute Idee. Medizinische Unterstützung wäre hilfreich. Ich schwieg kurz und sah recht unbeeindruckt zum weit unter uns dahin fliegenden Boden hinab. Zum einen, weil ich gelernt hatte Überraschung und dergleichen zu unterdrücken, aber auch weil ich einfach zu fertig war um mir Gedanken darum zu machen wie weit oben wir gerade waren. Spar dir übrigens das Sir, Anthony reicht.

Sofort wechselte ich leicht den Kurs, indem ich uns um das nächste Hochhaus schwang, quer durch die Luft und um die nächste Straßenecke, um dann direkt auf das Krankenhaus zuzusteuern. Es war zum Glück bei unserer Geschwindigkeit und in freier Luftlinie schnell zu erreichen. Ich bringe Sie sicher dorthin., sicherte ich dem Agenten auch gleich zu, bevor ich mich ordentlich zu verhaspeln begann, Kein Problem, Sir... entschuldigen Sie- Du- Anthony. Leichte Röte stieg unter meiner Maske zum Glück nicht sichtbar in meine Wangen und ich hustete verlegen, während wir uns zum nächsten Gebäude direkt neben uns schwangen, dem Krankenhaus.
tbc: Das Krankenhaus

Müde blinzelnd hörte ich dem Jungen zu, wie er offenbar höchst verlegen wurde, da er es nicht auf Anhieb schaffte sich von Sir auf Anthony umzustellen. Mit meiner gesunden Hand tätschelte ich ihm einfach schwach die Schulter und schüttelte leicht den Kopf. Das wird schon, Kleiner.
(Das Krankenhaus)

Ich hatte nach dem Besuch in der Werkstatt noch ein paar Dinge erledigt. Als ich auf einmal eine Durchsage hörte. "Verfallen sie nicht in Panik und tun sie nur das notwendigste, die Regierung hat alles unter Kontrolle". Jetzt kam natürlich auch noch ein Stromausfall. Tief atmete ich ein und aus. Was es für mich bedeutete, war das ich aufjedenfall zum Benefactor gehen würde. Bestimmt konnte ich einen guten Auftrag oder so mitnehmen.
=> Das Benefactor

Dunkelheit hatte die Kolonie eingenommen, ein massiver Stromausfall hatte alles lahmgelegt, nur ein paar vereinzelte Gebäude, wie etwa das Krankenhaus, hatten noch Strom, dank ihrer Generatoren, doch der Rest musste zusehen wie er selbst zurecht kam. Das galt auch für die Bank vor der ich gerade stand und in die mich auch gleich ein fester Griff an meinem Arm hinein zog. Ich war im Moment des Stromausfalls auf dem Weg in die Arbeit gewesen und war von einer kleinen Gruppe Bösewichte von der RESISTANCE aufgegriffen worden, die Unheil stiften und sich bereichern wollten. Mein leiser Protest wurde einfach überhört und ich hatte keine Chance als mitzugehen. In der halben Stunde, die wir bis hierher gebraucht hatten, war ich bereits vier Mal gestolpert und gestürzt, hatte mir fast die Schulter ausgerenkt und mir mehrfach die Zehen und mein Schienbein angeschlagen, alles Dinge vor denen ich die anderen Metas bewahrt hatte. Ich spürte wie sich jetzt schon auf meinem Arm, unter der Hand des Metas, der mich mit sich zerrte, die sich bildenden blauen Flecke, meine Haut war einfach extrem empfindlich. Es war schwer etwas zu sehen, man konnte sich praktisch nur auf sein Gehör verlassen und das war in unserem Fall nicht sehr nützlich. Natürlich waren die anderen Metas nicht sehr vorbereitet gewesen und hatten offenbar nicht damit gerechnet, dass es auch in dieser Bank sehr wehrhafte Leute gab. Einen Moment flammte eine Taschenlampe auf und dann brach Chaos los. Um sich zu wehren wurden um mich herum ein halbes Duzend an Fähigkeiten aktiviert und von innerhalb der Bank flogen Schüsse und schließlich auch Fäuste. Ich wusste gar nicht was geschah, ich wurde förmlich herungewirbelt, meine Fähigkeit hatte die Zeit ihres Lebens und lenkte unzählige Attacken auf mich, egal ob sie nun von den Leuten meiner Organisation oder denen unserer Gegner kamen. Schließlich stürzte ich und blieb einfach liegen, den Kopf in den Armen vergraben um zumindest ihn zu schützen. Wo meine Brille war wusste ich nicht, auch nicht wo oben und unten war, ich wusste nur, dass mir alles weh tat, sich Blut um mich herum ausbreitete und es sehr laut war. Die einzigen Worte die ich in all dem Geschrei wahrnehmen konnte war ein Ruf von einem unserer Gegenspieler. "Wir brauchen Verstärkung!"

Es war dunkel in den Straßen aber das war nichts was mich aufhalten konnte, immerhin war die Dunkelheit, zumindest in meiner Dämonenform, ein Teil von mir. Zügig ging es durch die Straßen bis zur Bank die gerade ausgeraubt wurde. Schon von weitem hörte man was da los war und ich beschleunigte nochmal. Kurz bevor ich da war zog ich meine Glock17 und betrat mit gezogener Waffe das Gebäude. ,,Also wirklich.....habt ihr noch nichts davon gehört das man sich brav anstellt und wartet bis man dran ist? Da scheint wohl die gute Kinderstube versagt zu haben", rief ich beim betreten und gab auf den Dieb der mir am nächsten war einen Warnschuss ab. Direkt danach sah ich aber noch jemanden, einen weißhaarigen jungen Mann (Clover) der am Boden lag und versuchte seinen Kopf zu schützen. Scheiße! Der muss da weg. Nach einem schnellen Rundumblick entschied ich mich zu handeln. Ich stürzte vor, packte den jungen Mann am Kragen und zog ihn hastig hinter einem langen rechteckigen Blumenkasten den wir als Deckung nutzen konnten und sah dann zu ihm runter. ,,Hey. Alles wird gut das hier ist gleich vorbei", sagte ich leise zu ihm und sah dann über die Kante des Blumenkastens um zu sehen wo die Täter sich gerade aufhielten.

Mit einem Mal wurde es fast unheimlich ruhig, nur für ein paar Sekunden, aber es reichte um meine Angst noch weiter in die Höhe schießen zu lassen. Ich wusste nicht was los war, aber ich war der festen Überzeugung, dass es nichts gutes sein konnte. Dann fiel ein Schuss und die Stille war vorbei. Ich aber spürte mit einem Mal eine Hand, die mich auf und fort zog und wo anders wieder losließ. Ich machte mich so klein wie möglich und ließ nur ein angstvolles Winseln hören, in dem man kaum Worte erkennen konnte. Bitte. Nicht mehr. Die anderen Bösewichte hatten offenbar wirklich nicht damit gerechnet, dass die Leute hier erfolgreich nicht nur Verstärkung, sondern einen ganzen, kompetenten Söldner zur Hilfe gerufen hatten. Panik brach unter ihnen aus und sie traten den Rückzug an, ein paar halbherzige Angriffe abfeuernd und mich zurück lassend. "Brauchen wir nicht..." "Vergiss den, wir kommen auch so aus!"