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#16 RE: Die Kanalisation von Connor 28.03.2020 18:37

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"Wie lange dauert das jetzt?" Die Frau verschränkte ihre Arme. Das Lachen war aus ihrem Gesicht verschwunden. Der Mann am Terminal drehte sich um und begann zu tippen. Es dauerte eine Zeit. Dann drehte er sich wieder um. Mein Erst-Eindruck von ihm war: 'frustriert'. "Scheiße. Das Ding hat so eine neu-artige Verschlüsselung. Könnte also dauern." Meine Sicherheits-Protokolle waren wie immer auf dem Neuesten Stand. Außerdem hatte Skye mir damals bei der ersten Mission eine neue Firewall installiert. Weil sie die von CyberLife als unzureichend befand. Aber selbst diese könnte sie nicht ewig aufhalten. "Na gut. Hey, Ihr Zwei. Begleitet unseren Kunden hinaus. Er soll an unserem Treffpunkt warten und wir kommen mit der Ware vorbei." Der Kunde und zwei der bewaffneten Bodyguards verließen die Lagerhalle. Verbindung aufnehmen zu 'Daisy Skyler Parker'? Meine LED drehte sich. Sie war bereits rot. Die Verbindung war nicht erfolgreich. Die Schmuggler mussten einen Scrambler verwenden. Ich konnte keinen Kontakt aufnehmen. "Hank." Der Name kam leise über meine Lippen. Nur mit verstärktem Audioprozessor hörbar. Erneut berechnete ich meine Chance zu fliehen. < 0.2%.
Ich scannte also die Halle. Der Mann am Terminal war mit dem Disassembler beschäftigt. Die Frau sprach gerade mit den rechtlichen beiden Bodyguards. Beide hörten ihr zu. In einem richtigen Moment wäre es möglich gewesen sie zu überwältigen. Aber ich konnte mich nicht bewegen. Eine rote Anzeige tauchte auf. Disassembler in Bearbeitung. Verbleibende Zeit: -00:08:45.

#17 RE: Die Kanalisation von Hank Anderson 28.03.2020 21:47

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Ich hörte Schritte, zum Glück kamen sie nicht zu der Tür neben der ich stand, sonder schienen sich zu entfernen. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Zwei? Nein, drei Personen. Eine Tür fiel zu. Drei weniger. Wie viele waren es gewesen? Die Frau, der Kunde, vier Männer mit Waffen. Drei waren weg, die Schritte waren schwer gewesen, zumindest von zwei Personen, das würde auf die Bodyguards passen. Entweder hatten sie Connor mitgenommen oder jemand anderes war von ihnen eskortiert worden. Wie lange bis die Verstärkung kam? Zu lange. Ich musste jetzt handeln. So wie das alles hier aufgebaut war befand sich hinter der Tür eine weitere Halle, mir schien es als wären die meisten am anderen Ende, leise wie die Stimmen waren. Sollte ich es riskieren? Ich haderte kurz mit mir, doch dann schoss mir wieder Connors ängstlicher Blick durch den Kopf, als er abgeführt worden war. Scheiß drauf. Ich zog meine Waffe, entsicherte sie und lud sie durch. Jetzt oder nie. Ich öffnete die Tür einen kleinen Spalt breit und lugte hinein. Niemand sah her, doch ich entdeckte Connor in irgendeinem merkwürdigen neumodischen Gerät. Ich mochte sowas sowieso schon nicht und dieses Teil hier strahlte schon so etwas diabolisches aus, das sagte mir mein Magengefühl. Da niemand her sah war das eine Gelegenheit, die sicherlich so schnell nicht wieder kommen würde. Ich drückte die Tür etwas weiter auf und zwängte mich und meinen nicht eben flachen Bauch hinein, ehe ich die Tür mit Sorgfalt leise ins Schloss klicken ließ und mich hinter eine metallene Säule verkroch, die einen Umlauf oben stützte. Ich linste durch das Gitter, welches dort den Boden bildete hinauf. Niemand oben. Ich sah an der Säule vorbei. Es waren nur die Frau mit zwei Bodyguards, ein Mann an der Maschine und Connor hier. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, doch meine Hände waren ruhig. Ob die Verstärkung rechtzeitig kommen würde, ehe jemand Hilfe holen konnte, die mich umbrachte? Fraglich. Würde ich es trotzdem versuchen? Aber sowas von. Wozu war ich denn sonst Polizist geworden, wenn nicht um die Unschuldigen zu beschützen? Daran hatte ich nun wirklich schon lange nicht mehr gedacht. Ich sammelte mich, lehnte mich wieder etwas zur Seite, zielte und schoss, drei Mal. Mit dem ersten Schuss zielte ich auf das Bein des Bodyguards weiter weg, mit dem zweiten auf die Schulter der Frau und mit dem dritten möglichst in den Rücken des zweiten Bodyguards. Nicht gerade die feine Art, aber ich wollte doch verdammt sein, wenn ich nicht wenigstens versuchte irgendwelchen Schaden zu verursachen, wenn ich denn traf.

#18 RE: Die Kanalisation von Connor 16.04.2020 19:10

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Mein Analyse-Programm berechnete alle möglichen Ausgänge mit prozentuellem Ausgang. Aber keiner kam über 1 Prozent Überlebens-Wahrscheinlichkeit. Die Disassembler-Anzeige blinkte weiterhin rot in meinem Sichtfeld. Die Tränenflüssigkeit - welche in meinem normalen Programm meist nur geringfügig produziert würde - überflutete meine Augen. Zwei kleine Spuren von Tränen bahnten sich ihren Weg meine Wangen hinab. Disassembler in Bearbeitung. Verbleibende Zeit: -00:04:45. Mein Audio-Prozessor zeichnete alle Geräusche ganz normal auf. Dennoch war es so als würde ich alles 'gedämpft' wahrnehmen. Das sollte jedoch eigentlich gar nicht möglich sein. Trotzdem konnte ich mich nicht dazu bringen das zu priorisieren. Ich sah mich weiterhin um.
Mein Programm meldete eine Aktivität in meiner peripheren Sicht. Es fielen drei Schüsse. Im nächsten Moment war es mir wieder möglich alle Geräusche normal zu vernehmen. Mein Blick wandte sich zu der Szene. Einer der Bodyguards lag am Boden. Der andere hinkte weg während die Frau einen wütenden Schrei hören ließ. Der Mann am Terminal nahm währenddessen die Beine in die Hand und versuchte aus der Halle zu fliehen. "Du verficktes Arschloch!" Die Frau hielt ihre Schulter fest. Schusswunde // Durchschuss. // Mögliche Ursache: Magnum Kaliber .357. Mein Blick fiel auf Hank. Hank möchte mich retten? Ich brauchte dazu keine Anzeige um zu wissen das sich hier eine 'Software-Instabilität' für mich ergab. Ich wusste nicht wie ich diese Information verarbeiten sollte. Ich spürte wie meine Thirium-Pumpe höhere Aktivität verzeichnete und ich schneller atmete. Ich wollte nicht das Hank verletzt wurde. Schon gar nicht aufgrund einer ersetzbaren Maschine wie mir. "Hey! Scheiß Feiglinge!" Die Frau fluchte als der zweite Bodyguard ebenfalls aus der Schusslinie trat. Er sank auf die Knie um den anderen Bodyguard hoch zu heben. Die Frau hielt ihre Waffe auf Hank aber ihre Schusswunde machte einen zielgenauen Schuss quasi unmöglich. Ein weiterer Schuss fiel.

#19 RE: Die Kanalisation von Hank Anderson 16.04.2020 20:33

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Ich lud vorsichtshalber noch einmal nach. Ich hatte tatsächlich alle getroffen, die Bodyguards kümmerten mich gerade wenig, einer lag am Boden, der andere war mit ihm beschäftigt. ich hätte nur zu gerne noch auf den davon laufenden mann geschossen, doch dafür war keine Zeit mehr, die einzige Frau hier im raum war wütend. Richtig wütend. Und sie hatte eine Waffe, die sie auch wusste zu nutzen. Mein Leben retteten hier zwei glückliche Umstände. Erstens, die Frau war verletzt und zielte nicht mehr gut und zweitens hatte ich mein jahrelanges Polizeitraining nicht ganz vergessen. der Schuss striff zwar meinen Arm, aber tat eben nur das, die Kugel schlug hinter mir in die Wand. Zum Glück prallte sie nicht ab. ich hätte vermutlich mein "Polizei, nicht rühren"-Sprüchlein aufsagen sollen, doch ich war mindestens genauso angefressen wie dieses Weibsstück, besonders, nachdem ich nach einem kurzen Blick auf Connor sah, dass er weinte, wenn man das bei Androiden so nennen konnte. Halt die Klappe! Ich schoss wieder auf die Frau und kam langsam näher, die Umgebung im Blick behaltend. Mein nächstes Ziel war es jetzt zu Connor zu kommen ohne über den Haufen geschossen, geschlagen oder sonst etwas zu werden. In meinem Kopf rechnete ich nach wie viel Zeit vergangen war. Die Verstärkung konnte doch bitte nicht so lange brauchen. Was trieben die? Tranken sie noch eine Tasse Kaffee?

#20 RE: Die Kanalisation von Connor 16.04.2020 21:40

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Der eine Bodyguard hob den anderen auf blieb aber nah am Boden. Plötzlich hörte man von Draußen laute Sirenen. Der eine Bodyguard nahm die Gelegenheit war sich und den anderen völlig aus der Schusslinie zu ziehen. Man konnte laute Stimmen vernehmen und Schüsse fielen. Vermutlich ausgehend von den anderen Bodyguards. Ob der Kunde noch hier war unklar. Aber ich hatte keine Zeit diese Informationen zu beantworten. Stattdessen fixierte ich mich vollkommen auf Hank. Mit der überströmenden künstlichen Tränenflüssigkeit in meinen Augen war es schwierig sich auf ihn zu fokussieren. Seine Worte konnte ich allerdings problemlos wahrnehmen. Besorgt scannte ich seinen Arm. Oberflächliche Schusswunde // Streifschuss. // Mögliche Ursache: Glock Kaliber 9 × 19 mm. Trotz der oberflächlichen Wunde sollte sich Hank danach sofort verarzten lassen. Ein weiterer Schuss. Und die Frau ging zu Boden. Es schien dieses Mal ihr Knie getroffen zu haben. Schusswunde // Steckschuss. // Mögliche Ursache: Magnum Kaliber .357.
Es handelte sich nur noch um wenige Sekunden bevor die Verstärkung durch die Tür kam. Trotzdem konnte ich nur weiterhin dem Countdown zusehen. Disassembler in Bearbeitung. Verbleibende Zeit: -00:02:45. "Hank!" Endlich kam mir sein Name über die Lippen. Meine Stimme hörte sich gezerrt an. Verzweifelt. Rau. Ängstlich. Vermutlich eine Nebenwirkung der ganzen aktivierten Protokolle. Je näher sich diese Zahl der 00:00:00 näherte desto mehr Panik verspürte ich. Ich wusste das das ein Gefühl war. Aber in diesem Moment war es mir gleichgültig ob es simuliert war oder nicht. Ich fühlte es. Und ich konnte nichts dagegen tun. Erneut versuchte ich mich aus der Maschine zu befreien allerdings ohne Erfolg.

#21 RE: Die Kanalisation von Hank Anderson 16.04.2020 22:02

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Ich hatte sie erwischt und die Verstärkung war hier. Endlich. Ich sprintete die letzten Meter zu Connor und dieser seltsamen Maschine hinüber. Klar tat der Streifschuss weh, aber ich hatte schon schlimmeres eingesteckt, das war nichts schlimmes. Scheiße, Connor. Mehr fiel mir nicht ein zu sagen, die Stimme meines Partners zerriss mir das Herz. darüber würde ich später noch nachdenken, jetzt musste ich handeln. Ich verstand nicht viel von Technik, Teufel, ich wusste ja nicht einmal wozu dieses Teil hier gut war, aber das einzige was mir einfiel war: Wenn man eine Maschine zerstörte konnte sie keinen weiteren Schaden anrichten. Ich lud meine Waffe also noch einmal durch und schoss in meiner Verzweiflung mehrere Male auf diese Maschine, die ziemlich schnell ihren Geist aufgab. Es blieb nur zu Hoffen, dass das dagegen helfen würde was diese Maschine tat. Nun steckte ich meine Waffe wieder weg und setzte zu Connor hinüber um seine Arme von den zangenähnlichen Vorrichtungen zu befreien, die ihn festhielten. Alles gut Kleiner, ich hab dich, gleich bist du wieder frei. Ich konnte nicht anders als das zu sagen, Android oder nicht, Connor sah so verzweifelt aus, dass ich in ihm nichts anderes als den Menschen sehen konnte den er simulierte.

#22 RE: Die Kanalisation von Connor 16.04.2020 22:49

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O/T: @Raven Goose-Wunsch hoffentlich zur Zufriedenheit erfüllt.
Die Tür des Lagerhauses krachte auf. "CPD - Keine Bewegung!" Officer Brown, Lee, Person und Wilson stürmten das Gebäude. Die Waffen schussbereit. Die Bodyguards stoppten sofort in jeder Bewegung. Von Draußen drangen laute Stimmen herein. Hank kam zu mir gesprintet. All diese Eindrücke konnten unmöglich zeitgleich bearbeitet werden. Hank… Ich versuchte mich ausschließlich auf ihn zu konzentrieren. Der Countdown lief immer weiter. "Deaktivieren. Du musst sie deaktivieren." Er packte seine Waffe aus und feuerte einige Schüsse auf die Maschine. Disassembler in Bearbeitung. Verbleibende Zeit: -00:00:45. Der Countdown blieb stehen. Eingefroren.
Disassembler abgebrochen. Dann war er verschwunden. Hank sprach mit mir und es war als könnte ich nur seine Stimme hören. Und nichts Anderes in diesem Chaos. Es war mir nicht aufgefallen das ich begonnen hatte zu schluchzen. Die Gründe waren mir ebenso unverständlich. Kaum war ich aus der Vorrichtung befreit konnte man sehen wie mein Körper zitterte. Ich konnte es nicht stoppen. Egal wie oft ich das in meinem Programm versuchte. Also tat ich das Nächste was mir einfiel: Ich stürzte mich in Hanks Arme. Ich hatte keine Ahnung warum oder wie. Über meinen entblößten Zustand machte ich mir gerade auch keinerlei Überlegungen. Mein Sozialmodul war noch nicht so weit. Selbstverständlich beachtete ich seinen verletzten Arm dabei. Er sollte sich eigentlich verarzten lassen. Aber mein Stimm-Prozessor wollte noch nicht ganz mitmachen. "Dein Arm…"

#23 RE: Die Kanalisation von Hank Anderson 16.04.2020 22:55

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Connors Reaktion fiel etwa so aus, wie man das von einem verstörten Rookie erwarten erwarten musste, auch wenn mich die Umarmung etwas überraschte, doch alles woran ich gerade dachte, während meine Kollegen hoffentlich die ganze Bande hier hops nahmen, war, dass ich Connor beruhigen wollte. Ist ja okay. Alles wieder gut. Dir tut keiner was. Ich hatte meinen gesunden Arm um Connor gelegt und drückte ihn sanft an mich. Mir gehts gut, so ein kleiner Streifschuss macht mir nichts. Mit der Hand am verletzten Arm strich ich meinem Partner einige Male beruhigend über den nackten Rücken, wobei mir auffiel, dass Connor ja wirklich noch sehr entblößt war. dagegen musste ich auch noch etwas tun, sobald der Android sich beruhigt hatte. Ich konnte ihn doch nicht so herum laufen lassen. ich war wirklich erleichtert, dass es noch so glimpflich ausgegangen war. weder ich noch Connor waren hier drauf gegangen, das war immerhin etwas gutes. Mehr oder weniger in meinem fall.

#24 RE: Die Kanalisation von Connor 17.04.2020 17:42

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Meine Hände waren in das Oberteil von Hank gekrallt. Meine LED war rot und blinkte. Vergeblich versuchte ich mich davon abzuhalten. Aber ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Die Tränen die zuvor meine Wangen benetzten flossen nun in sein Oberteil. Sein menschlicher Körper hatte eine wahrnehmbare Eigenwärme. Körper-Temperatur: 36.8°. Ich konnte mich auf diese Information konzentrieren. Ich nahm den sanften Druck des Armes auf meinem Rücken wahr. Und die angenehm tiefe Stimme. Langsam spürte ich wie die Überlastung meines Systems wieder überschaubare Ausmaße annahm. Meine Augen blinzelten unkontrolliert bis sie sich schließlich schlossen. Meine LED begann sich rapide zu drehen und zu blinken. Rot. Gelb. Gelb. Rot. Rot. Undercover-Protokolle deaktiviert.
Normalerweise hätte das meine LED sofort blau werden lassen sollen. Aber sie blieb gelb. Und drehte sich. Es war wie damals als ich mich mit dem Speicher des Abweichlers verbunden hatte. Diese Eindrücke beeinflussten bleibend meine Programmierung. Amanda würde nicht erfreut darüber sein. Wenigstens die Produktion der Tränenflüssigkeit ebbte ab. "Man sollte auch im Falle eines Streifschusses unmittelbar medizinische Aufmerksamkeit aufsuchen." Hank war noch immer verletzt. Und nun konnte ich meine Sorgen auch äußern. Mein Stimm-Prozessor war allerdings noch nicht ganz erholt. Er ließ meinen Satz weniger wie eine Aufforderung und mehr wie eine Bitte klingen.

#25 RE: Die Kanalisation von Hank Anderson 17.04.2020 18:55

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Ich verdrehte leicht die Augen, als Connor nicht vom Thema "Verletzung" ablassen wollte, war aber froh, als mein Partner sich wieder zu beruhigen schien, zumindest ein bisschen. Geez, okay, ich lasse das ja gleich ansehen. Aber erst wenn Connor wirklich wieder auf dem Damm war. Android oder eben nicht, das waren einige doch sehr unschöne Momente gewesen, die er durchlebt hatte. Ich beschloss die Frage danach was das für eine Maschine war nach hinten zu verschieben, wenn wir endlich hier raus waren. Lass mich dich erst hier raus bringen, klar?

#26 RE: Die Kanalisation von Connor 17.04.2020 21:12

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Meine Hände ließen sein Oberteil wieder los. Ich sah nach oben. Zu ihm um zu versuchen Augenkontakt herzustellen. Reste der überschüssigen Tränenflüssigkeit schwammen noch in meinen Augen. Meine LED drehte sich noch. Mein Atem ging wieder regelmäßig. "Im Gegensatz zu mir sind Sie nicht ersetzbar Lieutenant." Nun wo meine Protokolle wieder deaktiviert waren und wir uns eigentlich wieder bei der Arbeit befanden setzte ich wieder auf Titel. Schließlich war die Erlaubnis der inoffiziellen Ansprache bei der Arbeit ausdrücklich nicht erlaubt. Ich trat einen Schritt zurück. "Ist notiert." Meine Aufgabe aktualisierte sich. Begib dich nach draußen.
Ich sah an mir herab. Dann zu den Bodyguards die gerade abgeführt wurden. Ich konnte keine Kälte verspüren aber ich wusste dass ich gerade 'unsittlich' entblößt war. "Ich glaube nicht das sie meine Kleidung behalten haben." Das war wirklich schade. Es war gar keine einfache Aufgabe gewesen an das T-Shirt mit dem Logo von 'Knights of the Black Death' heran zu kommen. Aber selbstverständlich hatte ich nicht nur eines gekauft.

#27 RE: Die Kanalisation von Hank Anderson 17.04.2020 21:48

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Ich sah zu Connor hinab, glücklicherweise schien er nicht mehr so der Verzweiflung nahe zu sein wie vorhin noch, ich musste dennoch verhindern, dass ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, die sich aus seiner sonst so geschniegelten Frisur gelöst hatte. Was zum Teufel Anderson? Ich verengte allerdings die Augen, als ich hörte was Connor sagte. natürlich hatte er eigentlich recht, aber das wollte ich gar nicht hören. Sag so was nie wieder. Meine Stimme war fest, doch ich konnte den fast schon flehenden Ton nicht ganz aus ihr entfernen. Nun da Connor wieder alleine stand wurde mir noch stärker bewusst, wie wenig Connor nur noch anhatte, vor allem, als er das auch noch erwähnte. Nein, sicher nicht. Da ich ein sehr praktischer Mensch war, und nicht verhindern konnte etwas rot zu werden, wenn ich Connor so ohne Kleidung sah, zog ich mir so rasch es eben mit meinem Arm ging, ich musste die Wunde die bereits aufgehört hatte zu bluten nicht unbedingt wieder aufreißen, meine Jacke aus und hängte sie Connor über die Schultern. Hier, nimm das, bis wir dir was anderes finden.

#28 RE: Die Kanalisation von Connor 18.04.2020 08:38

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Hank hob seine Hand und näherte sie meinem Gesicht. Ich hielt die ganze Zeit über still während er mir eine Haarsträhne zurecht strich. Meine Thiriumpumpe pochte mit erhöhter Aktivität. Warnung: Thiriumpumpenregler-Error. Ich öffnete meinen Mund aber es war als könnte ich meinen Stimm-Prozessor gerade nicht verwenden. Meine LED blinkte gelb. Trotz meines Erstaunen hielt ich mich an die Anweisungen. "Verzeihung. Natürlich nicht, Lieutenant." Vermutlich war ihm die Erinnerung an meinen Status als Androiden unangenehm gewesen.
Die Jacke von Hank war eindeutig überdimensional an mir. An den Schultern hing sie über. Und sie war so lange dass sie bis zu meinen Oberschenkeln reichte. Biokomponente #4269 überhitzt. Meine Analysen hatten inzwischen ergeben das gewisse Interaktionen die Biokomponente in meinen Wangen überhitzen ließ. Dadurch zeigte sich das Thirium deutlicher und ich bekam 'blaue' Wangen. Die genauen Gründe waren schwierig fest zu stellen. Bisher war es allerdings ausschließlich in der Nähe von Hank passiert. "Danke… Dankeschön." Ich zog die Jacke etwas mehr an mich. Schließlich wollte ich das Eigentum von Hank nicht beschädigen oder noch schlimmer verlieren.

#29 RE: Die Kanalisation von Hank Anderson 18.04.2020 12:17

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Ich sah wie Connor einmal mehr blaue Wangen bekam und fragte mich ob das dem rot auf meinen gleichkam und ob Androiden überhaupt zu so einer Reaktion fähig waren. Ich kratzte mich mit der Hand am Hinterkopf und sah zur Seite. Ja... kein Problem. Gehen wir. Ich nickte Auffordernd zum Ausgang und winkte jeden Kollegen ab, der uns Fragen stellen wollte. Ich hatte hier nicht mehr das Sagen und was passiert war konnte ich auch später noch erzählen, jetzt wollte ich Connor aus dem Gebäude haben. Ich gab es auf mich hier zu korrigieren, denn etwas anderes zu sagen wäre gelogen, in meinem Kopf kam gerade Connor zuerst.

#30 RE: Die Kanalisation von Connor 18.04.2020 22:17

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Folge Hank aus dem Gebäude. Sobald er begann zu gehen folgte ich ihm. Mein Blick fest auf ihm bleibend. Im Hintergrund verarbeitete ich viele verschiedene Informationen. Aber alle streiften um Hank herum. Ich sah nur einen Moment kurz zu seiner Jacke an mir hinab. Longjacke // Baumwollanteil: 50 %, Polyesteranteil: 50 %. Sie war etwas warm. Vermutlich ein Produkt der Körpertemperatur von Hank. Viel zu viele Eindrücke. Das Gute daran war das sie meinen Speicher von Amandas Bewertung und der momentanen Situation ablenkten.
Den ganzen Weg über hielt ich mich nahe an Hank. Er zeigte kein Interesse an den Fragen der anderen Officer. Der Weg war schweigsam. Aber die Stille hatte etwas 'tröstliches' wie es ein Mensch vermutlich beschrieben hatte. Ich wusste das diese Mission noch Nachfolgen haben würde. Auf die eine oder andere Art. Trotzdem konnte ich gerade nur zu Hank sehen.
>> CPD [ZEITSPRUNG]

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